Naja, so lang der Harvey noch vor Torstens Auto strullert und nicht vor meines, soll's mir wurscht sein. Das sind halt Festival-Manieren.
Den Appetit ließ ich mir dadurch aber nicht verderben, denn ich wollte das mit dem Pizzastein mal ausprobieren, der seit 2 Jahren unbenutzt auf der Ranch rumliegt. Die Zutaten hatte ich alle mitgenommen, um Flammkuchen zu machen. Das Olivenöl, das da rein gehört, hatten sie mir leider an der Pforte abgenommen, da es sich in einer Glasflasche befand und Glas darf ja nicht mitgenommen werden. Hee, seit über 2 Jahren fahre ich nun schon mit diesem Öl auf x Festivals, alles mögliche haben sie mir schon abgenommen, ne Met-Flasche musste ich schon mal leer machen und abgeben, aber noch nie hat jemand was gegen diese kleine Öl-Flasche gemeckert. Na gut, nimm sie und behalt's! Also gab es halt Flammkuchenteig ohne Öl.
Ist ja nicht schwer, das kann sogar ich: Mehl, Salz, Wasser und mantschen! Dann muss der Teig eine halbe Stunde stehen und dann kann man ihn ausrollen. Hierfür eignet sich optimal: eine Bierdose.
Dann noch Geschnipsel drauf und Bacon und ab auf den Pizzastein damit! Ich hatte alles mitgenommen, sogar Backpapier und einen Pizza-Schneider .
Da lag das Stück auf dem Grill und ich wartete, dass es "aufging". Daheim hatte ich so ein Teil schon mal im Backofen gemacht und das ging auf wie Brot. Lag das vielleicht doch am Öl? Es ging nicht auf, wurde dann aber langsam schwarz: runter damit!
Leider war es in der Mitte ordentlich verbrannt. Wir merken uns: Im häuslichen Backofen braucht es 20 Minuten, auf dem Grill deutlich weniger . Auf oberster Stufe auflegen, wäre vielleicht auch nicht schlecht.
Der Flammkuchen war also etwas "rösch", aber grundsätzlich war's nicht falsch. Das 2. Stück, das ich noch vorbereitet hatte, holte ich dann eher vom Grill runter. Das konnte man dann auch richtig gut essen.
Während der Teig noch "ruhen" musste, machte ich einen Spaziergang über den Campground.
Da fand ich dieses Vehikel. Offenbar hatte es einen Wohnwagen gezogen. Dass dieses Ding überhaupt fährt? ...und ob es auch TÜV hat? Was iss'n das eigentlich, ein umgebauter Traktor?
Da kam die Fahrerin aus dem Wohnwagen und ich fragte gleich. Ja, tatsächlich: Diese Maschine hat den Camper gezogen und ja, sie fährt, aber die Leute waren auch von hier nicht weit weg, grad mal 10 km hatten sie zu fahren. Nach dem Verbrauch habe ich nicht gefragt und ob das mit Diesel oder mit Heizöl fährt? Auf alle Fälle waren die Leute wohl keine Members von der Generation Z . Wie man sieht waren sie noch irgendwie in der letzten Eiszeit verfangen, so f*ck for CO².
Ei, die hätt ich schon gerne gesehen, wenn sie im Convoi mit ihren Wohnwagen die Landstraße entlang tuckern .
Es war doch ein ganz schön großes Gelände. Torsten war am Mittwoch schon in der Nacht um 1 aufgestanden und dann früh um 3 Uhr aus Nürnberg losgefahren, damit sie hier einen guten Platz erwischten, und so lag unser Camp in der 2. Reihe vor dem Eingang! Das hat er echt super gemacht, der Torsten. Den Mann kann man brauchen!
Das ist der Hannes. Er entdeckte meinen Helm, den ich mir 2013 auf dem Breeze gekauft hatte, und ließ ihn nicht mehr los.
Aber ich habe auch noch eine schöne Wikingermütze dabei. Die machte dann auch die Runde.
Der Torsten hat mir was Schönes geschenkt und zwar so einen praktischen Bierdosen-nuckel-Aufsatz. Das Plastikteil steckt man einfach auf einer Bierdose drauf und dann kann man gemütlich aus der Flasche trinken und es zuschrauben, damit keine Wespen reinfliegen.
Aber jetzt war es doch mal Zeit, auf das Infield zu gehen. Ich guckte mich dort erst mal um. Da gab es den besonderen Service und man konnte sich die Patches, die man dort kaufte, auch gleich auf die Kutte nähen lassen. Mit der Nähmaschine? Also ich näh meine noch richtig liebevoll mit der Hand auf!
Nette satanische Deko hatten sie da.
Es gab Metal-Eis, z.B. mit Erdböröööö *growl*.
Dann mal vor an die Bühne, was spielt denn?
Momentan ist es ja absolut modern in der Youngsters-Metal-Szene, den Stil der frühen 80er zu leben. Da sieht man Cowboy-Stiefel und haarige Beine in knappen Shorts. Sehr beliebt sind dabei Adidas-Turnschuhe like Troopers und Tennissocken. Das mit den Tennissocken haut nicht ganz hin, weil unsere damals hatten immer 2 Streifen, einen blauen und einen roten. Aber die Kids versuchen, so true wie möglich daran hinzukommen. Was wir aber damals echt nicht hatten, waren bunte Leggings. Und niemals nicht hätten wir die Hosenbeine in die Tennissocken gestopft! Unsere Trampel damals haben gelegentlich die Hosenbeine in die Westernstiefel gestopft, ja, das war aber dann ziemlich schnell out und man outete sich damit als echter Bauerntrampel.
Da spielte nun Sadus. Von denen hatte ich noch nie was gehört, aber das sollte tatsächlich eine sehr alte Band sein, die sich damals von Slayer abgespalten hatten. So?
Danach kamen die Black Dahlia Murder, die mir richtig gut ins Ohr gingen. Leider gabs aber am Merch keine CDs von denen. Ich gucke heute nochmal, vielleicht find ich an nem Stand eine.
Auf den Headliner an diesem Donnerstag freute ich mich ganz besonders: Abbath!
Zu dem Zweck hatte ich meinen Puppen-Abbath aus dem Auto mitgenommen, damit der kleine Abbath sich mal vom großen inspirieren lassen konnte.
Nun weiß ich nicht, wie man von der Bühne aus ins Publikum sehen kann. Kommt wohl drauf an wie das Licht eingeblendet wird. Aber ich glaube, Abbath hat die Puppe gesehen. Eine Weile stierte er doch mal ganz starr in meine Richtung und ich stand ja auch relativ weit vorne. Gesagt hat er natürlich nix.
Ich hätte mir so gern ein Autogramm geholt und mit dem kleinen und dem großen Abbath ein Bild gemacht, aber Abbath gab leider keine Autogrammstunde.
Allemal war Abbath richtig gut, gefiel mir echt klasse. Ich glaub, ich geh jetzt dann gleich mal aufs Infield, mach eine Shopping-Tour und kauf mir CDs von ihm und von the Black Dahlia Murder.
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