Als ich dann heute morgen (13:15 Uhr) wach wurde, registrierte ich mit verschlafenem Blick, dass das Wetter ganz gut zu sein schien. Dann bekam ich auch gleich noch ne SMS, nämlich von der Renate, die schrieb, dass sie heute nicht zum Kaffeeklatsch kommt, weil sie spontan in den Urlaub gefahren war. Recht so! Gönn dir mal was!
Naja, aber das hieß, dass ich dann des Nachmittags gar nix zu tun hatte, denn ich war erst wieder um 17 Uhr verplant. Also könnte ich bis 16:30 im Bett abgammeln ... oder ich könnte WALKEN. Ich bin ja schon gestern nicht gewalkt, weil es mir nicht gut ging und ich mich zu unfit fühlte.
Also schmiss ich mich auf's Fahrrad und radelte raus zum Südwestpark und begann mit meiner Generalprobe: genau die Strecke, die für den Funrun vorgesehen ist. Die geht im Südwestpark los, läuft hinten über ein paar Siedlungen am Rand von Gebersdorf bis zur Rothenburger Straße, da drüber und bis Fürth-Süd weiter und dort am Kanal wieder zurück.
Es ist ja voll die romantische Strecke!
Da bin ich denn mal entlang gewalkt und habe 1 Stunde und 22 Minuten gebraucht. Aber ich bin auch wirklich nur gewalkt, nicht gejoggt. Jetzt hab ich ja auch walkingmäßig voll den Stechschritt drauf und bild mir ein, dass ich echt schnell bin, aber wie will ich denn da auf mein Ziel von 1 Stunde kommen? Das geht doch gar nicht, wenn man nicht joggt...? Naja.
Ich kam um kurz nach 16 Uhr zuhause an und dann hatte ich gleich voll den Stress, denn um 17 war das Whisky-Tasting angesagt - und zwar am Hauptbahnhof in der historischen Straßenbahn! Oh Mann, und ich war sooo k.o.! Ich legte mich erst mal noch 10 min aufs Bett, weil ich war völlig alle. Dann zog ich mich schnell um, sprang aufs Fahrrad und radelte wie eine G'sengte zum Hauptbahnhof.
Grad rechtzeitig kam ich dort noch an, denn da stand schon zur Abfahrt bereit die historische Straßenbahn und alle Whisky-Leute saßen schon drin. Ich war die Letzte.
Die Ersten hatten schon ihre Gläser voll! Hey, grad dass ich noch was kriegte!
Noch konnten wir nicht fahren, denn vor uns stand eine Straßenbahn, die hatte da noch Aufenthalt und versperrte unser Gleis. Aber dann gings los.
Na, ich guckte mir erst mal die Straßenbahn an: Sie war einfach toll!
Da standen z.B. "Nichtraucher"-Schilder im Triebwagen. Wisst ihr auch, warum? Ja, tatsächlich: Weil man früher in der Straßenbahn im hinteren Wagen noch rauchen durfte! Heute ist sowas unvorstellbar! Aber damals war das noch ganz normal bis in die 1980er. Da war dann zwar (glaub ich) auch im hinteren Wagen rauchen offiziell verboten, aber man rauchte trotzdem, weil ja kein Schaffner drin war oder irgendwer, der das Verbot durchsetzen wollte.
Wir fuhren dann mal erst durch die Südstadt, drehten dort ne Runde und fuhren in die Nordstadt.
Zum Beispiel gibt es auch im Eck vorn beim Fahrer diesen kleinen Besen.
Es zeigte sich dann auch, wofür dieser Besen gut war: Der Fahrer musste die Weichen teils noch manuell stellen! Weil in den Gleisen aber so viel Dreck und Steinchen drin waren, musste er diese erst mal aus den Gleisen hacken und kehren, bevor sich die Weiche stellen ließ. Ja mei, der stocherte da was in den Eisen rum! Aber dann kamen wir weiter.
Wir hatten mittlerweile auch schon den 3. Whisky und eine gute Stimmung im Wagen.
Dann waren wir irgendwann am Tiergarten. Dort war wieder Aufenthalt und so hüpften mal alle Leute mit ihren Whiskys aus den Wägen.
Dann war da auch ein kleiner Whiskyfreund im ganz true-en Outfit, der gab dann ne Einlage und spielte ein Liedchen auf dem Dudelsack.
Dirk las unterdessen vor, was für ein Whisky im Folgenden ausgeschenkt wird.
Ja, was wurde denn überhaupt ausgeschenkt? Folgendes feines Zeug war's:
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Leider hab ich vergessen, die Flaschen zu fotografieren. Ich bin aber auch ein Schussel...
Die Straßenbahn trudelte nun wieder Richtung Hauptbahnhof. Endstation sollte der Plärrer sein. Losgefahren waren wir aber am Hauptbahnhof und drum hatte ich auch dort mein Fahrrad stehen. Drum stieg ich mal an einer roten Ampel kurz vor dem Bahnhof aus, denn die Straßenbahn bog ab und fuhr weiter durch die Südstadt.
Ich holte da mal lieber mein Fahrrad und radelte zum Irish Castle. Auf 1 Guinness blieb ich dort noch, aber dann radelte ich heim.
Oh, das war ein superschönes Special-Tasting, da mach ich jederzeit wieder mit!