Die Renate war heut nicht da und eigentlich dachte ich, ich könnte dann schon morgens mit einer Motorradtour anfangen, aber das Wetter war ja derartig mies und kalt, nee, danke! Nach dem Frühstücken ging ich erst mal Einkaufen. Zum Einkaufen nahm ich das Waveboard mit, denn mir war da eine Idee gekommen: Als ich auf dem Parkplatz vom Supermarkt war, nahm ich mir einen Einkaufswagen, stellte mich auf das Waveboard, hielt mich am Einkaufswagen fest - und wavete. Hee, das klappte tatsächlich und ich wavete sogar schon ein paar Meter ohne umzufallen.
Da kam die Sue mit ihrem Kinderwagen des Weges und hatte ne andere Mutter mit Kinderwagen an der Seite. Die beiden Mädels lachten mich erst aus, aber dann wollten sie es auch mal probieren.
Immerhin hab ich jetzt schon mal ein bisschen den Dreh raus, wie man sich auf dem Ding überhaupt vorwärts bewegt.
Nach ner Weile schlaffte mich das allerdings ziemlich und ich ging mal in den Supermarkt, einkaufen. Als ich wieder zuhause war, warf der Ralf den Grill an. Es war bitterlichst kalt, selbst in der Nähe des Grills. Die Palmen hab ich mal gleich wieder ins Haus gestellt, die erfrieren mir ja sonst!
Es dauerte nicht lang, da tauchte der Robbi auf. Gleich wollte er mir wieder die Geschichte von seiner aktuellen Liebe erzählen, aber ich mags mir nicht mehr anhören! Es ist seit Jahr und Tag dasselbe! "Erzähl's der Rainer-Mama!" meinte ich und scherte mich davon an den Grill. Da kaute der Robbi der Rainer-Mama das Ohr ab.
Es war so bitterlichst kalt, dass ich es im Hof echt nicht lang aushielt. Ich futterte meine Spieße und vertrollte mich wieder nach oben, mich aufwärmen! Da saß ich oben vor meinem Heizlüfter und hatte ganz kalte Füße!
Der Club hat ja wieder gespielt und verloren und so war die Stimmung bei den zahlreichen Clubfans, die noch im Brown Sugar herumdümpelten, halbwegs erträglich.
Plötzlich stach dann aber dieser Clubfan auf mich zu und sagte: "Du bist meine Cousine!" Oh tatsächlich! Mein Cousin!
Ich hatte mal als Kind eine große Verwandtschaft und ein Haufen Onkels und Tanten, aber die verlor ich dann alle aus den Augen als ich 1979 von zuhause ausgerissen war. Natürlich gingen auch meine Cousins und Cousinen alle ihrer Wege und weil ich mich bis heute nicht mehr um meine Verwandtschaft gekümmert hab, kenn ich kaum mehr einen. Und da stand jetzt auf einmal mein Cousin vor mir. Da quatschten wir im Brown Sugar über alle möglichen Familiengeschichten bis es halbeins geworden war.
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