Samstag, 31. Oktober 2020

Mittelaltermarkt Schloss Tenneberg

Tja und eigentlich wollte ich ja dann am Samstag noch einmal mit Robert und Chrissi zu Finyas, aber Charly postete auf FB, dass er an einer Veranstaltung teilnehmen würde und zwar am Mittelaltermarkt Schloss Tenneberg.

Ei, wo iss das denn? *google google*
Oh, etwas weiter weg, in Thüringen! ...200 km ... naja, schon a weng weit
Ja, findet das überhaupt statt? Die Veranstaltungen und Regeln ändern sich ja nahezu stündlich. Vielleicht wird das noch kurzfristig abgesagt? Oder ich darf nicht rein, weil ich aus dem Hotspotz Nürnberg komm?
Aber Charly schrieb dann gegen Mittag, er sei nun schon angekommen, es fände statt und sie hätten ihn auch reingelassen. Also fahr ich da auch hin!

Es war ja gemeldet, dass es in Waltershausen/Thüringen am Samstag nicht regnen würde. Aber im Thüringer Wald sah es dann sehr düster aus . Die Wolken hingen tief und alles war neblig und grau in grau. Aber als ich dann im letzten der großen Tunnels durch den Thüringer Wald das Licht am Ende des Tunnels sah, kam sogar die Sonne mal raus!

Der Charly meinte, die Parksituation sei dort desolat und man müsse ewig laufen, aber ich fuhr einfach mal bis Ultimo hinauf auf das Schloss und fand als letztes bzw. dann als erstes Auto vor der Straßensperre noch einen Parkplatz für meinen kleinen grünen Schnakenfotzer. Also rauf auf den Berg und auf das Schloss!

Am Eingang machten die gar kein Theater. Ich zahlte mein Ticket und wurde einfach eingelassen. Niemand fragte mich, woher ich kam. Ich hatte grad nicht einmal ne Maske auf. Seht ihr, Leute: so geht es auch ! Man kann das ganze Theater auch einfach weglassen und entspannt ein Fest machen.

Der Markt war recht klein. Aber egal, Hauptsache ein Markt! Im Schlosshof spielten die Duo Obscurum.

Ein Feuerschlucker trat auch auf.

Es gab ein wenig was zu futtern, ein Klamottenstand war dort, ein Schmuckstand, ein Süßkramstand, ein Stand mit Wolle und Schnüren und unser Schmied aus Fürth ! Mit dem unterhielt ich mich, weil man kennt sich ja: stocksauer ist er! Normalerweise steht er mit seinem Schmiedestand den ganzen Dezember in Fürth am Weihnachtsmarkt und kassiert da seine Stellmiete - und jetzt fällt das alles komplett aus! Dieser Schloss-Markt ist sein letztes Einkommen dieses Jahr!

Auf dem Programm standen auch die Thüringer Schloss-Teufel.

Da hat sich ein kleines Kind vor Schreck unter dem Tisch versteckt, aber der Teufel hat's gesehen!

....und der Oberteufel hat's auch gesehen!

Da wurde der Charly vom Teufel erwischt, oh weh! Vor lauter Filmen mit seinem Wischkästla checkte der Charly gar nicht, dass das Viech nun schon direkt vor ihm stand

Für mich ist das nun wahrscheinlich das letzte Fest dieses Jahr, ab Sonntag bleib ich wohl bloß noch zuhause, aber ja mei, da häkel und strick und näh ich halt ein bisschen an meiner Winter-Gewandung, auch wenn ich die dann gar nicht mehr herzeigen kann ... aber für die Darsteller, Teufel, Gaukler, Musiker und Händler ist das ihr Broterwerb! Sie stellten sich mit einem breiten Schriftband im Schlosshof auf und hielten eine Schweigeminute ab, aber wen interessiert das schon, den Söder, die Merkel?

Es wurde schon bald finster. Da kamen die Teufel noch besser zur Geltung, denn nun liefen sie mit Fackeln herum und erschreckten die kleinen Kinder.

Hier liegt am Fuße der Burg ganz idyllisch die Ortschaft Waltershausen und das rechts oben ist der Vollmond. Naja, ist ein Handy-Foto, hätt ich vielleicht besser meine große Kamera mitnehmen sollen? Ja mei.

Allemal sattelte ich gegen 19 Uhr mein kleines grünes Ross, denn ich hatte noch über 200 km vor mir . Für alle Fälle hatte ich zwar mal meinen Schlafsack mitgenommen, aber ich wollte es doch vermeiden, im Auto pennen zu müssen und lieber am Abend wieder heimfahren. Also fuhr ich dann noch zwei Stunden.

Jetzt bin ich daheim und doch recht erschöpft, auch noch von meinem Sprint von gestern aus dem Sugar (Mann, tun mir die Waden weh!) und damit werden nun die diesjährigen Festivals (also das eine, das es gab: das Wolfszeit), Konzerte (die beiden im Februar, die ich noch vor Corona mitnahm), Märkte (mit dem heutigen: 2 - in Worten: z-w-e-i ) oder Kneipen-Events abgeschlossen.

zweiter Tag vor der Pest

Am Freitagabend habe ich mir dann ein Voi geschnappt und bin ins Brown Sugar gevoit. Dem Voi ging am Bahnhof der Akku aus, also ließ ich es dort stehen und lief die letzten paar Meter.

Im Sugar war die gesamte Sugar-Hautevolee versammelt. Anscheinend wollten die alle so wie ich die letzten 3 freien Tage in vollen Zügen noch ausnutzen.

Der Thomas saß schon seit nachmittags um drei herinn .

Der Jürgen war noch etwas frischer .

Jitka und Sandra fehlten, die wollten am Samstag kommen: blöd, weil da bin ich nicht da!
Auch der Yazan fehlte, nur sein Kumpel, der Zenkel, war da.

Aber es wurde dann noch sehr, sehr lustig.

Um 21 Uhr war Zapfenstreich. Die Corona-Ampel steht irgendwie auf dunkelrot, so ultraviolett schon bald oder irgendwas, drum ändern sich nun täglich die Bedingungen und so musste heute das Sugar dann schon um 21 Uhr schließen. "Seit Wochen und Monaten machen wir alles, um die Regeln einzuhalten" heulte ne Bedienung "und dann machen sie uns trotzdem zu!". Ja, das ist schon eine Schweinerei, wirklich.

Während des 1. Lockdowns hat das Brown Sugar eine Spendenkampagne veranstaltet. Alle, die gespendet hatten, kamen auf diese Wall of Fame (ich steh in der letzten Reihe ganz unten in der Mitte: bin so ne Opener-Band ). Nun ist die Fahne endlich fertig und wird im Sugar aufgehängt. Aber jetzt ist wieder Lockdown und Sugar ist ab 01.11.2020 wieder zu, die Fahne sieht ja dann gar keiner! Eh, das ist doch alles nur noch Bock-Mist, was für eine Scheiß-Politik! Also, ab sofort: Sugar geschlossen.

Also verabschiedeten wir uns alle herzlichst voneinander. Wer weiß, wann wir uns das nächste Mal wieder sehen....?

Zusammen mit dem Thomas machte ich mich auf den Heimweg. Aber guck an: Der Thomas wollte mit der U-Bahn fahren! Na, ich fahr doch nicht die paar Meter mit der U-Bahn, los lass uns laufen! Ich fahr aus dem Sugar fast nie mit der U-Bahn, weil normalerweise gar keine U-Bahn mehr fährt, wenn ich aus dem Sugar komm. Bloß weil wir jetzt schon mal um 21 Uhr rausgeschmissen werden, ist das kein Grund, die Regeln zu brechen: es wird ganz stilecht gelaufen!
Nein, der Thomas nahm die U-Bahn. Mal gucken, wer eher da ist?

Also schnürte ich los, ich häng die U-Bahn ab, rüber über die Straße, am Opernhaus durch in die Südstadt, die Landgrabenstraße bis zu den Rampen, über das Schlachthofgelände, hops hops, aber als ich zuhause angekommen war, stand kein Thomas da . Der war wahrscheinlich schon eine halbe Stunde früher da gewesen und wollte dann nicht warten.

Leider hab ich keine Kondition mehr . Am nächsten Tag hatte ich von dem Sprint eiiinen Muskelkater, kann mich kaum bewegen.

Hurra, hurra, die Pest ist da...

...wir haben noch drei Tage, drum saufen wir die Fässer leer: was für ein Gelage?! (https://www.youtube.com/watch?v=Wwz7WA-nxUg&list=RDWwz7WA-nxUg&start_radio=1)

Nun ist es also beschlossen: Ab 01.11.2020 sind wieder alle Kneipen dicht, nichts geht mehr, mei, sollen sie doch gleich eine Mauer um Nürnberg hochziehen! Naja, es sind noch drei Tage, die wir zur Verfügung haben, also lasst uns noch mitnehmen, was geht!

Weil ja jetzt auch der Christkindlasmarkt gestrichen ist - und mit ihm der Weihnachtsmarkt in Fürth mit der Mittelaltersektion, gibts gar kein Mittelalter-Event mehr. Ich will aber meine neue Winter-Gewandung präsentieren und mein neues Kleid anziehen und herzeigen, wofür hab ich es denn gekauft?

So machten wir uns am Donnerstag auf zu Finyas Taverne. In voller Gewandung fuhren wir mit der U-Bahn zu Finyas. Na, wenn schon Maske, dann richtig Maskerade!
Eigentlich wollten wir ja zu viert hin, aber der Ralf ging dann nicht mit, also waren wir bloß zu dritt.

Da bestellten wir uns lecker Essen und einen großen Krug Met-Bier und becherten eins auf. Leider gab's dann nichts mehr ab 20:30 Uhr, sie mussten um 21 Uhr schließen. Oh, ich dacht', wir könnten bis zehn bleiben? Das ist aber blöd! Naja, so mussten wir dann leider gegen neun schon gehen. Der Abend hat sich aber trotzdem gelohnt, weil davon müssen wir nun zehren bis nächstes Jahr - vor dem nächsten Frühling werden die den Lockdown ja garantiert nicht aufheben.

Sonntag, 18. Oktober 2020

Mittelalterfest Feuchtwangen

Am Wochenende wurde dann das 2. Festival-Wunder dieses Jahr wahr: das Mittelalterfest Feuchtwangen. Es war natürlich absolut abgespeckt und sollte diesmal auf der Mooswiese stattfinden, nicht im Stadtpark wie sonst immer. Zudem wurden für das Konzert - es kamen Trollfaust, Corvus Corax und Mr. Hurley - nur 400 Tickets verkauft. Aber wir wollte eh nicht aufs Konzert, sondern nur auf den Markt. Das Programm ging auch nur 3 Tage - Freitags Zauber- und Gaukler-Show, Samstags Markt und Konzert und Sonntag noch Markt.

Ein Lager durfte dieses Jahr nicht stattfinden. Ralf meinte, weil die Lager-Leute nicht lagern dürfen, würden sie vielleicht am Campingplatz im Schwimmbad auftauchen. Oh, das konnte durchaus sein! Also könnte im Schwimmbad eine gute Party steigen. Also fuhren wir mal schon am Donnerstag hin (um ein Haar wären wir sogar schon Mittwochs gefahren).

Als wir ankamen, war aber kein Mensch da. Im Schwimmbad stutzten gerade ein paar Gärtner die Büsche. Als wir unsere Zelte aufbauen wollten, sagten sie, sie würden nur bis 16 Uhr noch arbeiten und dann würde das Schwimmbad abgeschlossen und niemand sei mehr da. Oh, das ist aber blöd! Also schlugen wir die Zelte einfach auf dem Spielplatz vor dem Schwimmbad auf.

Kaum standen die Zelte, fing es an zu regnen. Also packte ich meinen Schirm, und Ralf und ich liefen mal vor in den Stadtpark in der Meinung, die Mooswiese sei wohl das Gelände, wo bisher das Konzert immer stattfand. Da liefen wir also ganz hinter, aber es fand sich nichts. Also liefen wir wieder zurück und suchten die Mooswiese auf der anderen Seite vom Stadtzentrum. Da fanden wir sie auch, nur da stand kaum was. Die Buden waren alle noch im Aufbau, also hier ist ja gar nix!

Was machen wir jetzt?

Na, ich hock mich jetzt nicht hier im Regen den restlichen Tag und Abend noch hin, wenn keiner da ist und noch gar nichts los ist. Also ließen wir die Zelte einfach stehen und fuhren wieder heim nach Nürnberg .

Voll frustriert zog ich mich zuhaus wieder um als Normalo-Metaler und ging dann wenigstens ins Brown Sugar, mich besaufen. Ist doch wahr, Mensch! Nehm ich extra Urlaub und dann so ein Flop

Am Freitag fuhren wir wieder nach Feuchtwangen. Diesmal war auch das Schwimmbad schon offen und einige Leute waren schon da. Also zerrten wir die Zelte von draußen ins Schwimmbad rein. Von den anderen erfuhren wir dann, dass heute wieder kein Markt vorne ist, sondern nur die Gaukler-Show . Eh, das kann doch nicht sein ! Ich konnte das kaum glauben, aber tatsächlich waren die mit dem Aufbau auf der Markt-Area links noch nicht fertig und nur rechts auf der Bühnen-Area lief irgendwas. Also nee, das nervt mich jetzt nun wirklich an!

Ja, gut: ziemlich enttäuscht gaben wir uns also die Gaukler-Show.

Die Show war jetzt nicht unbedingt schlecht, aber das sind normalerweise die Einlagen für die Kinder, die auf jedem Mittelalterfest so ganz nebenher noch laufen. Die Gaukler von Orlando, Fabio bis Oskar gucken wir uns als alteingesessene Mittelalter-Freaks doch gar nicht mehr an, kennen wir doch schon auswendig. Auch Feuershows haben wir schon unzählige gesehen, u.a. so hammerartig krasse wie auf dem vorletzten Feuertanz... ja, aber mei, was nützts?! Können wir ja froh sein, dass überhaupt irgendwas läuft, also hockten wir uns halt da rein und gaben uns die Gaukler und Zauberer.

Aber dann am Samstag! Endlich eröffnete der Markt! Juhu!

Immerhin waren drei Klamotten-Stände da und ich konnte ein wenig shoppen gehen. Ich brauch jetzt nämlich eine warme, mollige Gewandung für den Winter - mein einziger Lichtblick, denn: Nürnberg will ja Kulturhauptstadt werden. Aus diesem und natürlich auch aus wirtschaftlichen und regionalpolitischen Gründen ist es oberüberwichtig, dass der Christkindlasmarkt stattfindet. ...und Fürth zieht gleich hinterher, weil wenn in Nürnberg der Christkindlasmarkt stattfinden darf, dann kann man auch den Fürthern ihren Weihnachtsmarkt nicht verbieten.

...und auf dem Fürther Weihnachtsmarkt ist eine Mittelaltersektion , das einzige Mittelalter-Event im Winter! Das war schon bisher immer mein Highlight in der trüben Winterzeit, wenn nichts anderes mehr läuft. Erst recht noch jetzt in dieser festival- und event-losen Corona-Zeit. Fürth MUSS stattfinden!

Also brauch ich eine gescheite Wintergewandung und da kaufte ich mir ein dickes Schnürhemd, ein festes, weißes Unterkleid und dieses wunderschöne blaue Winterkleid aus Wolle und Leinen. Also das Kleid gefällt mir wirklich außerordentlich gut und hob meine Stimmung gleich wieder um mehrere Punkte (ich habe auf dem Bild unter dem Kleid noch ein T-Shirt an, einen Pulli und eine Bluse, drum seh ich da so fett aus).

Ich zog also shoppend durch den Markt und erfuhr dann entsetzt, dass der Markt jetzt dann um 18 Uhr schließen würde: was??? Wieso das denn? Das ist ja schrecklich! Was soll ich denn dann machen? Ich hock mich doch nicht ab 18 Uhr dann blöde auf den verregneten, nassen Zeltplatz...?

Also blieb nix anderes: irgendwie musste ich in die Konzert-Area.

Nur: die war ausverkauft.
Sie hatten ja nur 400 Tickets angeboten, damit nicht zu viele Leute drin waren und alle ihren Abstand einhalten konnte. Aber irgendwie musste ich da rein kommen, am besten versuchte ich das Reinkommen erst mal am Eingang und so stellte ich mich halt einfach dumm an und fragte dann als ich dran kam ganz naiv, ob es denn noch Tickets zu kaufen gäbe. Tatsächlich verkauften sie mir ein Bändchen und drin war ich!

Da war ich erst mal glücklich und hockte mich an eine Feuerschale auf einen Strohballen.

Da kamen dann auch gleich die Trollfaust.

Es ist natürlich höchst schwul, sich Trollfaust anzuhören, während man nicht hüpfen und tanzen kann, sondern an einen Tisch sitzen muss. Die Stimmung leidet da merklich.

Die Trollfaust waren auch ganz gerührt: Es war seit Frühjahr ihr erster Auftritt!

Nun, man hätte erwarten können, dass sie die Auszeit genutzt hatten und ein neues Album eingespielt hätten oder wenigstens eine Handvoll neue Songs, aber Trollfaust spielten bloß ihr altes Zeug. Das kenn ich zwar alles schon, aber in dieser verblödeten Coronadeppenzeit bin ich ja schon froh, wenn ich überhaupt irgendwas hören darf.

Danach kamen Corvus Corax und als Headliner Mr. Hurley und die Pulveraffen.

Das sind normalerweise alles Bands, wo ich dann auf Shoppen, Essen oder Bier holen geh, wenn die dran kommen. Mr. Hurley mag ich ja eigentlich überhaupt nicht. Aber weil es halt auch wieder seit Monaten der einzige Gig auf weiter Flur war, lauschte ich andächtig der Vorstellung: jede Minute genießen, denn es ist bis auf Sichtweite das letzte Konzert und dieses Jahr kommt ja sonst überhaupt nichts mehr.

Ich blieb bis zum Ende, nur die Zugabe hörte ich mir nicht mehr an. Ich lief rauf ins Schwimmbad. Kaum war ich im Zelt verschwunden, fing es auch schon an zu regnen. Na, das war meinerseits ein gutes Timing!

Es war kalt und ich konnte nicht einschlafen. Gestern hatte ich noch so selig geschlafen, aber heute kam ich nicht in Schlaflaune. Allen Übels kamen dann auch langsam die anderen Leute vom Festival herauf und irgendwo hockten sich ein paar Jungs und ein oder zwei Frauen an ein Zelt und fingen an zu labern. Sie laberten und laberten. Alle anderen waren längst schlafen gegangen und ruhig, nur die laberten und laberten und laberten. Zum Glück hatten sie aber keine Musik.

Irgendwann war ich wohl doch eingeschlafen, denn ich wachte jäh auf und schreckte hoch, weil nun schrien die beiden Männer und die Frau kreischte: "Krah, es ist hier ein Festival, was willst du?!" Sie stritten lauthals und regten sich auf, denn offensichtlich hatte sich jemand beschwert. Ich hörte noch einen Kerl sagen: "Seid doch leise, ich versuche hier zu schlafen!" und die Frau regte sich auf: "Du spinnst wohl, da kriegst du die Rechnung!", denn offenbar war nun irgendwas aus ihrem Equipment zu Bruch gegangen.

Ja, was heißt, es sei Festival. Ja, gute Frau, es IST Festival. Auch ICH möchte mein Festival genießen. Dazu gehört, dass ich nach dem Konzert meistens erschöpft, besoffen und totmüde bin und mich in mein Zelt ablegen möchte und schlafen möchte, damit ich am nächsten Tag wieder fit bin und mein Festival weiter machen kann. Da war ich auch offenbar nicht die einzige, denn alle anderen 10 Zelte waren leise, nur die eine Crew da mussten ihre Art von Festival über den Platz brüllen, so dass alle 10 Camper nicht schlafen konnten. Ganz schön rücksichtslos!

Die Nacht war ansonsten ziemlich kalt. Frühmorgens hörte ich die Frau und ihre beiden Kerle schon wieder labern. Sagtamal, gehts noch? Nachts nicht schlafen, früh nicht schlafen, eh, wenn ich nicht so müd gewesen wäre, wäre ich rausgekrabbelt und hätte denen mal die Meinung gegeigt, ....aber bringt ja nix.

Irgendwann ging ich dann halt frühstücken runter auf den Markt. Es war Sonntag: Stino-Tag. Die paar Buden hatte ich nun alle durch, Vorstellung gabs auch keine mehr, da hockte ich halt mit dem Charly und anderen Kumpels bissel dumm rum.

Immerhin regnete es nicht. Aber gescheit kalt war's trotzdem.

Naja, nun war ich eigentlich durch. Also suchte ich den Ralf, der auch nichts Besonderes mehr vor hatte und so machten wir uns auf den Heimweg. Ja und auf der Heimfahrt, je näher wir nach Nürnberg kamen, desto schöner wurde das Wetter und bald schien wunderbar die Sonne.

Ach ja.
Hiervon muss ich nun also noch eine ganze Weile zehren, denn es wurde schon wieder angesagt, dass das Wolfsfest verschoben wird auf einen unbestimmten Zeitpunkt, mutmaßlich auf November nächstes Jahr und auch auf das Feuerschwanz'sche Met-Festival hab ich keinerlei Hoffnung. Es ist zwar noch nicht abgesagt, aber wenn das stattfindet, dann wäre das wirklich ein Wunder. Wie gesagt: mein einziges Highlight ist der mittelalterliche Weihnachtsmarkt in Fürth! @Fürth, stress dich rein!!!