Sonntag, 26. Juli 2020

Ranch am 26.07.20 - Steckalas-Beet fertig

Juhu, Wochenende: ununterbrochenes Ranch-Gewerkel! Ich fuhr gleich am Freitag hin - voller Elan.

Jetzt hatte ich - inkl. einer von den Rene-Paletten - noch 9 Paletten. Also fing ich gleich an, ein weiteres Hochbeet vorzubereiten, d.h. zwei Paletten zu entfußen und zusammen mit 2 weiteren Paletten zu streichen. Da stehen sie zum Trocknen.

Ich guckte dann mal nach meinem Pilz-Myzel, denn der 10. Tag war ja nun gekommen und das Pilz-Myzel sollte die Nährstoffschicht durchwoben haben: Ja, an zwei Stellen wuchs da etwas als würde es leicht schimmeln, aber "durchwoben" ist das noch nicht. Ich lasse das mindestens weitere 5 Tage so stehen.

Da guckte ich mal nach meinen Josta-Stecklingen, die ich in eine Styroporplatte im Wasserbottich zum Schwimmen ausgesetzt hatte: Oh ja, das läuft schon besser! Zwei von ihnen haben schon kräftig Wurzeln gezogen, kleine Würzelchen zeigen sich im Ansatz auch schon an den anderen Stecklingen. Das ging aber schnell! Im Netz stand, da müsse man viel Geduld haben und Wochen lang drauf warten, bis die mal wachsen.

Na, die lass ich dann mal noch ein paar Tage weiter schwimmen.

Am Samstag montierte ich dann mein neues Hochbeet. Erst wollt ich es unter den Mirabellenbusch stellen - dann doch ein Stück weiter, aber dort war ja dann gar kein Obstbaum drüber...? Und dann entschied ich mich für noch nen Meter nach rechts unter einen Baum, an dem kleine, runde, noch grüne Früchte hängen. Ich glaube, das sind gelbe Zwetschgen oder irgendsowas, auf alle Fälle sieht es essbar und erntewürdig aus und braucht in sofern ein Hochbeet mit Dach .

Zum Mirabellenbusch ist es nicht allzu weit. Unter den bau ich dann das nächste Hochbeet und die beiden Hochbeete kann man dann auch mit einem langen Baubrett miteinander verbrücken und damit dann noch alles mögliche abgreifen, was dazwischen wächst.

Gegen Abend packte ich dann die Schubkarre und holte Erde von einem brach liegenden Acker. Damit füllte ich dann endlich mal mein linkes rotes Hochbeet auf. Die oberste Schicht füllte ich dazu noch mit Humuserde und nun pflanzte ich meine Setzlinge an, die ich vorvorgestern in der BayWa gekauft hatte. Was ist das? Ich habs vergessen, ich glaub Weißkohl und irgendein Salat.

Damit sind meine Zwillingsbeete also endgültig fertig, hier stehen sie - und mitten dazwischen der alte Zwetschgenbaum mit seinem Hollunder drumrum. Hinter dem Zwetschgenbaum, zwischen den beiden Hochbeeten kommt ein kleiner Komposthaufen hin. Das gibt dann gleich Nährstoffe für den Zwetschgenbaum und Nistmaterial für die Igel, die sich durch die Igeltür im Sockel der Hochbeete einnisten sollen.

Ah, das gefällt mir alles recht, recht gut

Für den Sonntag war mords Regen gemeldet, aber grad war es trocken und so fuhr ich gleich auf die Ranch und baute das neue Hochbeet weiter. Mit dem Sockel und den Pfosten wurde ich dann fertig. Gerade als ich die Dach-Palette mit Lasur streichen wollte, kam aber dann ein Gewitter. Schnell verzupfte ich mich mit der Palette und der Lasur in den Schuppen und strich dort. Als ich mit Streichen fertig war, hörte der Regen auf, also konnte ich die Palette dann außen mit Dachpappe benageln.

Ich setzte die Dach-Palette dann auch gleich auf die Pfosten und verschraubte alles. Dann bin ich also mit der Montage tatsächlich schon wieder fertig geworden.

Es fehlt noch der Innenausbau, also die Folie an den Innenseiten und die Füllung ... nur: in dem ganzen Areal und so auch innerhalb des Sockels wachsen lauter Ableger. Sie sehen aus wie Zwetschgen, vielleicht sind es auch gelbe Zwetschgen? Die will ich eigentlich nicht kaputt machen... Anpflanzen brauch ich da ja nun auch nicht unbedingt was, weil gepflanzt hab ich ja jetzt wirklich genug. Vielleicht lasse ich es so stehen und schütte nur mit Steckala und Laub auf, um den Igeln in der unteren Schicht eine Nisthilfe zu geben. Dann können die Ableger durch die Steckala-Schicht einfach weiter wachsen. Mal sehen: wenn sie größer werden und vielleicht sogar mal Früchte tragen und es stellt sich raus, es ist nur irgendein Gestrüpp, dann kann ich es ja immer noch rausreißen.

Ha, damit hab ich auch gleich einen Namen für das Beet: Steckalas-Beet

Donnerstag, 23. Juli 2020

Ranch am 23.07.20

Gestern hab ich nur Dornen (Brombeeren) aus dem Gebüsch geschnipselt. Ich hatte dann einen großen Sack und zwei Eimer voller Dornengestrüpp, das lud ich ins Auto. Natürlich fuhr ich dann gestern viel zu spät erst los, da hatte kein Recyclinghof mehr offen - drum stand das Auto die ganze Nacht unten auf der Straße mit dem ganzen Gestrüpp im Kofferraum.

Heute hab ich dann in der Arbeit mal gegoogelt und siehe da: gleich ums Eck, echt nur 2 Häuschen weiter vom Büro ist eine Grünabfallsammelstelle. Die hatte aber nur bis 14 Uhr offen, also ging ich schon um 13:45 von der Arbeit, huschte ins Parkhaus und fuhr schnell die Straße hinter zu der Grünabfallsammelstelle. Da ist ein Mensch dort und der machte mir sogar das Auto auf und lud meinen Grünmüll raus, was für ein Service!

Ich fuhr dann zur BayWa und kaufte einige Sachen ein, weil ich hab noch mindestens 2 Hochbeete zu bauen. Damit fing ich dann heute aber nicht mehr an, sondern ich machte lauter so Kleinigkeiten:

In das alte Hochbeet, wo mein Mangold gewachsen war, schüttete ich neue Erde auf und pflanzte den Thymian aus den beiden Blumenkübeln dort rein.

Ich hatte ein Pepperoni-Sträuchlein gekauft, das pflanzte ich dazu.

Ich habe noch ein bisschen mehr Mulch gekauft und mein Gebüsch eingemulcht, dann trocknet die Erde nicht so schnell aus und das sieht auch besser aus.

...und ich habe das neue BiPfla-Beet eingeweiht und bin ihm aufs Dach gekrabbelt. Dort fing ich dann an, das ganze tote Gestrüpp aus dem knorrigen Pflaumenbaum zu schneiden. Teilweise sägte ich sogar tote Äste ab. Jetzt ist der Pflaumenbaum wieder schön "sauber". Er sieht wirklich gar nicht einmal so schlecht aus, harzt wenig, hat kaum welke Blätter.

....und er hat Pflaumen, die sind zwar noch grün, aber fast so groß wie kleine Äpfel, ist der Hammer!

Das ist nun die Aussicht auf meine schöne Wiese vom BiPfla-Beet aus. Noch ist sie halbwegs grün, aber jetzt kommt die Trockenzeit, dann ist es aus - drum hab ich sie vorgestern noch schnell gemäht und das Bisschen Rasenschnitt in meine Hochbeete geschmissen. Das war's jetzt dann mit grünem Gras bis der Herbst kommt.

Das BiPfla-Beet hat echt die optimale Position, ich kann fast den ganzen Pflaumenbaum abgreifen und die eine Seite vom Birnenbaum.

Aufgefüllt habe ich das Beet nun auch weiter. Der ganze Blätter- und Grünmüll liegt drin.

Jetzt ist noch das Problem mit der Erde, denn wie gesagt: es passen Unmengen in so ein Beet und ich könnte hier mindestens 10 Säcke Erde kaufen und reinschütten, da werd ich ja arm! Die Erde muss irgendwo anders her. Es kommt das Wochenende und da werde ich mal mit der Schubkarre Ausschau halten, wo ich ein bisschen Erde abgraben kann.

Da guckte ich nun so rum und sah ein Eichhörnchen in meinem Pflaumenbaum herumkrabbeln. Es nahm eine Pflaume, pflückte sie und biss rein. Es meinte wohl, das wär ne Nuss? Allemal ließ es die Pflaume nach dem ersten Bissen auch gleich fallen. Es nahm die nächste Pflaume und pflückte sie vom Baum.... hee, Eichhörnchen: sag mal, gehts noch? Lässt du meine Pflaumen da oben hängen, du blödes Vieh?! Da krieg ich ja einen Koller!

Was ich in der BayWa auch gekauft habe, ist ein Stück Rohr. Das hab ich unter den Zaun geklemmt, damit die Igel aus dem Feld nebenan rein kommen. Da war nämlich neulich einer am Zaun und schnüffelte heftig und wollte hier rein, fand aber keinen Durchschlupf. Jetzt hat er einen Tunnel

Montag, 20. Juli 2020

Ranch am 20.07.20 - BiPfla-Beet fertig

...und heute hab ich das BiPfla-Beet noch gar bedacht und fertig gestellt .

Naja, also die Leiter fehlt noch. Die muss ich noch montieren (gestrichen ist sie schon), das mach ich morgen.

Dann hab ich von dem ganzen Altholz hinter dem Schuppen mal alle Steckala weggeschnipselt und damit das BiPfla-Beet zu füllen begonnen. Ich denke, ich werde es vorerst so stehen lassen und dann im Herbst das ganze Laub da rein schaufeln. Haha, dann weiß ich auch gleich, wohin mit dem Herbstlaub .

Ich bin heute relativ bald von der Ranch fort, denn: Seit 3 Wochen hab ich kein warmes Wasser mehr. Mein Durchlauferhitzer hat den Geist aufgegeben. Da dachte ich aber, weil ja der Nachbar auszieht und es bestimmt dort auch was für den Klempner zu machen gibt, dass ich noch warte bis zum 15., weil da sollte Wohnungsbesichtigung sein - und bis dort hin gibts halt bloß duschen mit kaltem Wasser, brrr. Aber beim Nachbarn gabs nix zu klempnern.

Naja, dann rief ich irgendwann halt mal den Klempner an und bekam einen Termin (für heute). Bis dort hin putzte ich mir weiterhin mit kaltem Wasser die Zähne, duschte nur kalt im Schnelldurchlauf, weil so ungemütlich, nä, und vor allem wusch ich mir die Haare nicht. Was solls: In der Arbeit sind eh alle im Home Office und ich hock alleine dort rum und wen interessiert das schon, ob meine Haare gewaschen sind?

Dann kam der Ralf daher, er fährt übers Wochenende fort und ich sollte doch unterdessen seine Blumen gießen. "Haha" dachte ich "dann bad ich einfach beim Ralf, wenn der net da ist und wasch mir meine Haare." Aber Ralf überlegte es sich noch kurzfristig anders und meinte, seine Botanik käme auch mal 2 Tage ohne Gießen aus. Hmpf, Pecht gehabt *weiter-stink*

Naja und heute kam der Klempner und baute einen neuen Durchlauferhitzer hin. Ich bin ganz happy und schmiss mich dann des Abends endlich in die Badewanne. Mei, was für Luxus! ...und die Dreckbrüh, die da runter ging!

Ranch am 19.07.20

Erst mal waren 2 Tage Regenwetter und ich blieb zuhause. Boah, da tat mir alles weh, Mensch: der Rücken, die Knochen, fühlte mich total erschöpft - dabei hatte ich ja gar nix gemacht, nur zuhause gesessen.

Ja mei, da mein Körper ja anscheinend umgekehrt proportional zur Gartenarbeit reagiert , fieberte ich am Freitag gleich wieder auf die Ranch. Ich füllte erst mal mein rechtes rotes Doppelbeet mit Erde auf und pflanzte Kohl und Salat rein. Für das Linke fehlt mir noch der Füllstoff: Ich bräuchte Rasenschnitt oder Unkraut und es gehen regelrechte Unmassen in so ein Beet rein, so dass mir tatsächlich das Unkraut aus ging. Ich vergriff mich sogar an Ralfs Stück und mähte dort einfach die Brennnessel weg, aber es reicht bei Weitem nicht. Naja, so steht das linke rote Hochbeet halt nun halb gefüllt bis zur Wühlmaussperre. Drüber ist noch nix.

Ich fing dann am Wochenende gleich an mit dem nächsten Hochbeet und strich erst mal die ganzen Teile mit Holzlasur "Teak".

Das Beet soll zwischen Birnenbaum und Pflaumenbaum stehen und heißt deswegen "BiPfla-Beet" .

Am Samstag verbaute ich dann den Sockel ins Gebüsch. Das Beet steht echt inmitten des Gestrüpps, also es ist schon vor lauter Äste und Zweige ein G'v'reck, dort überhaupt zu montieren.

Am Sonntag montierte ich weiter. Der Aufbau ist nun fertig, es fehlt nur noch das Dach.

Also da hinten in dem Gestrüpp ist es nicht nur viel zu dunkel, sondern auch viel zu zugewachsen, als dass ich dort auch nur irgendwas anpflanzen wollte. Pflanztechnisch hat das Beet also keinen Wert. Es kann nur als Tierbehausung dienen. Drum hab ich dann gleich vier dicke Baumstücke von meinem Bio-Holz-Haufen genommen und da rein gestellt. Dazwischen soll nun Laub, Rasenschnitt oder Unkraut liegen - aber daran fehlts mir aktuell, hab ich alles schon verbraucht für die anderen Hochbeete.

Allemal: wenn bis zur Baumstammgrenze alles mit lockerem Laub aufgefüllt ist, sollen starke Zweige und kleine Ästchen drauf. Durch die Baumstämme werden die dann auch in einer Ebene gehalten, wenn das Laub darunter mal verwittert ist. So bilden sich Höhlen, worin die Igel und Viecher sich verkriechen können.

Ranch am 14.07.20 - Pilzbeet fertig

Um mein Pilz-Myzel immer schon zu befeuchten, wollte ich einen Gießsack kaufen. Aber Gießsäcke gibt es nur in "Baum-Größe", fassen 20 Liter und geben diese innerhalb von 4-5 Stunden ab: viel zu viel!

Also bastelte ich einen Gieß-Eimer: in einem leeren Vogelfutter-Eimer bohrte ich mal ein Loch.

Dann füllte ich einen halben Liter Wasser rein und stoppte die Zeit, bis der Eimer leer war.

Boah, viel zu viel: in nur 6 Minuten war der halbe Liter Wasser raus geflossen. Das heißt, dass in der Stunde dann 5 Liter durchfließen. Oh weh, noch viel zu vieler!

Also machte ich das Loch wieder kleiner, indem ich einen Nagel reinstopfte.

Der Nagel gab jetzt wirklich tröpfchenweise Wasser ab, alle paar Sekunden bildete sich ein Tropfen.

Leider schien das wiederum zu langsam zu sein, denn als ich dann nach 5 Stunden ging, war mein Eimer immer noch nicht leer. Der Nagel hält wohl zu dicht... ich werde nun mal versuchen, das Loch mit Panzertape zuzukleben und nur mit einer Nadel ein klitzekleines Loch reinzustechen.

Allemal ist dies nun mein fertiggestelltes Pilzbeet. Die Schwarzbeeren fühlen sich offensichtlich ganz wohl, denn keine von den Stauden hat auch nur 1 welkes Blatt gekriegt.

Die Pilze hab ich nun am 14.07.20 angesetzt. Nach 10 Tagen sollen sie den Nährstoffboden durchwachsen haben, der in der Packung beilag und den ich da drauf gebröselt hab. Ich bin gespannt!

Montag, 13. Juli 2020

Ranch am 13.07.20

Richtige Schwarzbeeren brauchen Nürnberger-Reichswald-Erde. Die kriegt man aber nicht im Gartenmarkt. Also packte ich ein paar Eimer, die Hacke und den Spaten und fuhr mit dem KGA in den Wald. Dort hackte ich ein bisschen im Boden rum und füllte meine Eimer mit original Schwarzbeeren-Erde.

Einen wilden Schwarzbeerbüschel, der dort gewachsen war, hackte ich mit den Wurzeln kurzerhand mit aus dem Boden - im Eimer oben links.

Dann legte ich erst mal 2 Schichten Plane auf das Laub im Pilzbeet.

Hatte ich nämlich gegoogelt und mich schlau gemacht: Tongranulat für Hydrokultur kann man auch mit Erde mischen. Es speichert das Wasser und gibt es langsam ab, sodass die Pflanzen immer Feuchtigkeit haben. Die Billigvariante von Tongranulat ist Katzenstreu, las ich. Es hat nur einen hohen PH-Wert. Allerdings las ich auf einer Pilze-Seite, dass Pilze genau einen solchen PH-Wert brauchen. Also her mit dem Katzenstreu: ich kaufte gleich 3 Säcke.

Das Katzenstreu vermischte ich dann im Pilzbeet mit dem Tongranulat. Erst da fiel mir auf, dass 1 Sack Katzenstreu 9,99 € gekostet hatte. Mit meinen 3 Säcken war ich bei 30 €. Na, da hätt ich auch gleich noch mehr Tongranulat kaufen können .

Dann hatte ich noch in der BayWa zufällig tatsächlich Schwarzbeeren gesehen und gleich vier Stück gekauft. Zusammen mit der wilden Schwarzbeere (unten links) stehen sie jetzt in originaler Nürnberger Reichswald-Erde im Pilzbeet.

Morgen kaufe ich noch das Pilz-Myzel. Dann pflanze ich alles ordentlich an und kippe ein paar Liter Wasser rein, damit sich Katzenstreu und Tongranulat unter der Walderde vollsaugen können.

Danach schürte ich die Feuertonne an. Ich habe noch immer einen ganzen Gartensack voller Monilia-Abschnitt, der auf keinen Fall auf den Kompost darf, sondern den man verbrennen soll. Also schürte ich.

Im Gartensack unter dem Monilia-Gestrüpp hatte sich aber mittlerweile eine Ameisenkolonie niedergelassen. Entsetzt schwirrten die Ameisen aus und versuchten verzweifelt, ihre Brut zu retten. Da ließ ich halt ein Häufchen von den Monilia-Blättern liegen bis die Ameisen ihre Eier evakuiert hatten.

Schließlich soll mein Grünspecht, der sich jetzt anscheinend hier sesshaft niedergelassen hat, ja auch nicht verhungern, nä.

Sonntag, 12. Juli 2020

Ranch am 12.07.20 - Pilzbeet

Das ganze Wochenende war strahlender Sonnenschein . Da bin ich gleich nach der Arbeit am Freitag auf die Ranch. Ralf und Teresa waren beide "ausgeflogen", also musste ich die ganze Ranch alles alleine gießen, ja mei.

Ich schmiss mich nun gleich mal an das nächste Hochbeet. Die Paletten hatte ich ja schon bei Anlieferung an die Stellen verteilt, wo die Hochbeete hin sollten, also gabs keine Schlepperei mehr, das Material lag bereits vor Ort. Nur: Dieses Hochbeet sollte komplett ins Gebüsch, nämlich unter dem großen Zwetschgenbaum. Dieser große Zwetschgenbaum hat lauter Ableger getrieben und ist daher umringt von einem Wald aus jungen Zwetschgenbäumchen, also Zwetschgengebüsch, was aber richtig gut Früchte trägt. Dem Gebüsch sollte also nichts passieren und so lotete ich sorgfältig aus, wo genau der Sockel gebaut werden soll, damit ich bloß keinen von den jungen Zwetschgenbäumen hie mach.

Also zwei kleine Triebe habe ich zugebaut, die sind dann mal hie, aber ansonsten konnte ich das Beet optimal positionieren.

Ich strich erst einmal die noch unverbauten Paletten mit dunkler Lasurfarbe. Für die beiden Wände, die die Pfosten tragen, nahm ich natürlich die neuen Paletten - für die anderen beiden Seiten nahm ich zwei von Renes Paletten. Ich machte von ihnen die Füßchen ab, aber die eine Palette hatte an den Seiten gar keine Füßchen mehr - war praktisch, weil dann muss ich nix ab machen.... nur brauch ich die abgemachten Füßchen zur Stabilisierung der Pfosten.

Da baute ich dann mal am Samstag gleich los. Da ich die Paletten schon gestrichen hatte, kam ich mit dem Bau gleich recht weit: die Pfosten stecken noch locker drin und die beiden Dachbretter liegen nur lose auf, aber immerhin: das volle Gerüst schon fertig!

Die Seiten staffierte ich mit Dachpappe aus. Eigentlich wollte ich die in Grün, weil die andere vorne von den beiden "roten" Hochbeeten bei der Futterstelle sind ja rot, da wollte ich diese da in Grün ... aber es gab diese vorgeschnittenen Schindelteile, die ich dafür verbaue, nicht in Grün, da nahm ich halt komplett Schwarze (naja, also "Anthrazit").

Ich schraubte auch schon gleich die Lochleisten hin und bastelte auch die Leiter schon fertig. Mehr baute ich dann am Samstag gar nicht, weil ich freitags die Jostas gar abgeerntet hatte und zuhause geputzt und in Zucker eingeweicht hatte. Also ging ich dann samstags schon bei Dämmerung heim und fing an, Marmelade zu kochen.

Heute, am Sonntag, war mir dann auch eingefallen, wie ich die fehlenden Paletten-Füßchen ersetzen könnte: da sind noch so kleine Holzstücke von Dachbalken im Schuppen, alle dieselbe Größe, mutmaßlich irgendein Verschnitt von irgendwelchen genormten Balken, die einst ein Stück zu groß waren. Ich holte einen der Holzstücke - und tatsächlich: der hatte genau die Breite von Paletten-Füßchen, als ob diese Teile alle genormt wären . Also sägte ich 2 von diesen Stücken je in 2 Teile und schon hatte ich meine Ersatz-Füßchen, um die Pfosten seitlich zu stabilisieren. Das machte ich dann auch gleich.

Ja und als die Pfosten fest waren, lotete ich noch die Lochteile oben aus und die Seitenbretter, verschraubte das alles und dann hievte ich die Dach-Palette da rauf *schraub schraub schraub - auch fertig*.

Ich schnitt die Dachpappe zurecht, krabbelte damit auch gleich auf die Dachpalette und nagelte die Dachpappe drauf.

Meine Güte: ich bin fertig!

Jui, langsam hab ich nun Routine. Ich hab mein neues Hochbeet in 1 Wochenende geschafft!

Da guckt: Man kann die Zwetschgen nun auf Kniehöhe pflücken! Sie sind natürlich noch nicht reif ... und Baum samt Gebüsch tragen gar nicht viele Zwetschgen, die haben schon letztes Jahr so massig geworfen, relaxen sich wohl dieses Jahr erst mal.

Da bin ich nun ganz arg stolz auf mein neues Hochbeet im Zwetschgengebüsch.

Ganz schön hoch, was?

Also wirklich: viel Trittfläche hat man auf so ner Palette ja nicht, nä. Aber da steh ich nun mitten in der Zwetschgenbaumkrone.

Die Zwetschgen liegen mir quasi zu Füßen.

Um sie zu pflücken, müsst ich mich sogar bücken .

Aber wenn man so runterguckt auf das Beet selbst: Also da ist finster und dunkel. Hier wird nicht viel wachsen, aber ich habe mir natürlich auch darum schon Gedanken gemacht: Es soll ein Pilz-Beet werden! Ich werde dort einige Pilz-Myzel setzen. Nach dem Auffüllen mit Walderde werde ich im Gartencenter zwei oder drei Champion-Myzele kaufen und da auswildern. Ich dachte sogar auch schon an Heidelbeeren, die ich dazu pflanzen könnte. Das Pilz-Beet steht zwar innerhalb des Zwetschgengebüsch', aber doch auch nah an den paar Tannen, die da wachsen, mein "Mini-Wald", wie ich ihn nenne . In so einer Wald-Atmosphäre dürften Heidelbeeren und Pilze doch gedeihen!

Zweites Hauptaugenmerk des Hochbeets sind Tierbehausungen: ich habe gleich 4 Igel-Türchen reingesägt. Das untere Drittel des Hochbeets habe ich mit altem Holz und Rinde geschlichtet, so dass noch genug Zwischenräume entstanden, dass ein bis zehn Igel drin Platz haben . Auf die Holzscheit-Schicht legte ich eine Schicht Ästchen und Tannenzweige und dann staffierte ich alles mit dem alten Laub aus, das ich letzten Herbst dort gesammelt hatte.

Also wenn ich ein Igel wär....: ja, ich glaub, es könnte mir gefallen und ich tät darin mal eine Nacht probeschlafen.

Über der ganzen Aufschichtung aus Holzscheiten, Zweigen und Laub werde ich eine Plane einbringen. Es soll darunter trocken bleiben - und darüber stets feucht, denn da kommen ja dann die Pilz-Myzels rein.

Jo, also mit dem Werk dieses Wochenendes bin ich recht zufrieden