Sonntag, 12. Juli 2020

Ranch am 12.07.20 - Pilzbeet

Das ganze Wochenende war strahlender Sonnenschein . Da bin ich gleich nach der Arbeit am Freitag auf die Ranch. Ralf und Teresa waren beide "ausgeflogen", also musste ich die ganze Ranch alles alleine gießen, ja mei.

Ich schmiss mich nun gleich mal an das nächste Hochbeet. Die Paletten hatte ich ja schon bei Anlieferung an die Stellen verteilt, wo die Hochbeete hin sollten, also gabs keine Schlepperei mehr, das Material lag bereits vor Ort. Nur: Dieses Hochbeet sollte komplett ins Gebüsch, nämlich unter dem großen Zwetschgenbaum. Dieser große Zwetschgenbaum hat lauter Ableger getrieben und ist daher umringt von einem Wald aus jungen Zwetschgenbäumchen, also Zwetschgengebüsch, was aber richtig gut Früchte trägt. Dem Gebüsch sollte also nichts passieren und so lotete ich sorgfältig aus, wo genau der Sockel gebaut werden soll, damit ich bloß keinen von den jungen Zwetschgenbäumen hie mach.

Also zwei kleine Triebe habe ich zugebaut, die sind dann mal hie, aber ansonsten konnte ich das Beet optimal positionieren.

Ich strich erst einmal die noch unverbauten Paletten mit dunkler Lasurfarbe. Für die beiden Wände, die die Pfosten tragen, nahm ich natürlich die neuen Paletten - für die anderen beiden Seiten nahm ich zwei von Renes Paletten. Ich machte von ihnen die Füßchen ab, aber die eine Palette hatte an den Seiten gar keine Füßchen mehr - war praktisch, weil dann muss ich nix ab machen.... nur brauch ich die abgemachten Füßchen zur Stabilisierung der Pfosten.

Da baute ich dann mal am Samstag gleich los. Da ich die Paletten schon gestrichen hatte, kam ich mit dem Bau gleich recht weit: die Pfosten stecken noch locker drin und die beiden Dachbretter liegen nur lose auf, aber immerhin: das volle Gerüst schon fertig!

Die Seiten staffierte ich mit Dachpappe aus. Eigentlich wollte ich die in Grün, weil die andere vorne von den beiden "roten" Hochbeeten bei der Futterstelle sind ja rot, da wollte ich diese da in Grün ... aber es gab diese vorgeschnittenen Schindelteile, die ich dafür verbaue, nicht in Grün, da nahm ich halt komplett Schwarze (naja, also "Anthrazit").

Ich schraubte auch schon gleich die Lochleisten hin und bastelte auch die Leiter schon fertig. Mehr baute ich dann am Samstag gar nicht, weil ich freitags die Jostas gar abgeerntet hatte und zuhause geputzt und in Zucker eingeweicht hatte. Also ging ich dann samstags schon bei Dämmerung heim und fing an, Marmelade zu kochen.

Heute, am Sonntag, war mir dann auch eingefallen, wie ich die fehlenden Paletten-Füßchen ersetzen könnte: da sind noch so kleine Holzstücke von Dachbalken im Schuppen, alle dieselbe Größe, mutmaßlich irgendein Verschnitt von irgendwelchen genormten Balken, die einst ein Stück zu groß waren. Ich holte einen der Holzstücke - und tatsächlich: der hatte genau die Breite von Paletten-Füßchen, als ob diese Teile alle genormt wären . Also sägte ich 2 von diesen Stücken je in 2 Teile und schon hatte ich meine Ersatz-Füßchen, um die Pfosten seitlich zu stabilisieren. Das machte ich dann auch gleich.

Ja und als die Pfosten fest waren, lotete ich noch die Lochteile oben aus und die Seitenbretter, verschraubte das alles und dann hievte ich die Dach-Palette da rauf *schraub schraub schraub - auch fertig*.

Ich schnitt die Dachpappe zurecht, krabbelte damit auch gleich auf die Dachpalette und nagelte die Dachpappe drauf.

Meine Güte: ich bin fertig!

Jui, langsam hab ich nun Routine. Ich hab mein neues Hochbeet in 1 Wochenende geschafft!

Da guckt: Man kann die Zwetschgen nun auf Kniehöhe pflücken! Sie sind natürlich noch nicht reif ... und Baum samt Gebüsch tragen gar nicht viele Zwetschgen, die haben schon letztes Jahr so massig geworfen, relaxen sich wohl dieses Jahr erst mal.

Da bin ich nun ganz arg stolz auf mein neues Hochbeet im Zwetschgengebüsch.

Ganz schön hoch, was?

Also wirklich: viel Trittfläche hat man auf so ner Palette ja nicht, nä. Aber da steh ich nun mitten in der Zwetschgenbaumkrone.

Die Zwetschgen liegen mir quasi zu Füßen.

Um sie zu pflücken, müsst ich mich sogar bücken .

Aber wenn man so runterguckt auf das Beet selbst: Also da ist finster und dunkel. Hier wird nicht viel wachsen, aber ich habe mir natürlich auch darum schon Gedanken gemacht: Es soll ein Pilz-Beet werden! Ich werde dort einige Pilz-Myzel setzen. Nach dem Auffüllen mit Walderde werde ich im Gartencenter zwei oder drei Champion-Myzele kaufen und da auswildern. Ich dachte sogar auch schon an Heidelbeeren, die ich dazu pflanzen könnte. Das Pilz-Beet steht zwar innerhalb des Zwetschgengebüsch', aber doch auch nah an den paar Tannen, die da wachsen, mein "Mini-Wald", wie ich ihn nenne . In so einer Wald-Atmosphäre dürften Heidelbeeren und Pilze doch gedeihen!

Zweites Hauptaugenmerk des Hochbeets sind Tierbehausungen: ich habe gleich 4 Igel-Türchen reingesägt. Das untere Drittel des Hochbeets habe ich mit altem Holz und Rinde geschlichtet, so dass noch genug Zwischenräume entstanden, dass ein bis zehn Igel drin Platz haben . Auf die Holzscheit-Schicht legte ich eine Schicht Ästchen und Tannenzweige und dann staffierte ich alles mit dem alten Laub aus, das ich letzten Herbst dort gesammelt hatte.

Also wenn ich ein Igel wär....: ja, ich glaub, es könnte mir gefallen und ich tät darin mal eine Nacht probeschlafen.

Über der ganzen Aufschichtung aus Holzscheiten, Zweigen und Laub werde ich eine Plane einbringen. Es soll darunter trocken bleiben - und darüber stets feucht, denn da kommen ja dann die Pilz-Myzels rein.

Jo, also mit dem Werk dieses Wochenendes bin ich recht zufrieden

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