Donnerstag, 9. Mai 2024

Anfahrt zum Dark Troll (Pilotprojekt Gera 1)

Heute begann meine erste große Tour 2024, mein Pilotprojekt "Gera 1": Ich lebe jetzt bis übernächste Woche im Naglfar!

Die Tour startet mit dem Dark Troll in Bornstedt-Schweinsburg. Das sind von Nürnberg aus über 300 km. Nächste Wochenende ist Pfingsten, das bedeutet "WGT!", das sind wieder über 300 km. Das ist mir echt zu viel Fahrerei, da vergeude ich ja meine wertvolle Freizeit nur noch am Steuer, was mach ich bloß? Da hatte ich letzte Woche eine ganz sau-geile Idee: Ich arbeite einfach in Gera ! Nach Gera sind's nämlich bloß 100 km.

Unsere Regionaldirektion Nürnberg ist ja nämlich letztes Jahr zusammengelegt worden mit der Regionaldirektion Gera zu einer gemeinsamen Regionaldirektion Süd-Ost. Unser Team besteht nun aus 11 Mitarbeitern, davon 6 in Nürnberg und 5 in Gera. Wir gehören jetzt alle zusammen. Da die meisten ja sowieso Home Office machen und irgendwie wurscht ist, von wo aus man arbeitet, dachte ich, ich könnte doch dann genauso gut in Gera arbeiten . Also fragte ich gleich mal die Kolleginnen in Gera, ob dort für mich ein Platz frei ist und anschließend die Teamleiterin, ob das so geht, und als ich das Ok hatte, bestellte ich mir noch 2 Tage vor Ultimo ganz schnell ein Ticket für das Dark Troll. Dann nochmal die Teamleiterin vollgeschleimt, dass ich noch schnell an dem Brückentag am Freitag frei nehmen kann und los ging's!

Ich packte nun riesig viel Gepäck ein: 1 Waschkorb mit Schuhen und Klamotten für Gothic, 1 Waschkorb mit Metal-Sachen, ein Haufen normale Klamotten für die Arbeit und 1 Laptoptasche mit Laptop, Kopfhörer, Listen und Arbeitszeug, dazu noch meinen privaten Laptop, eh, voll ausgerüstet . Dann will ich mich ja auch mal zwischendrin duschen (bloß wo? Ach, vllt findet sich in Gera eine Kollegin, bei der ich mal baden kann?), also noch Handtücher, Shampoo, Haarkur, Fön eingepackt. Das kleine Röhrle quoll fast über vor Gepäck. Im Naglfar ist Gepäck dagegen ja kein Thema, da passt locker noch ne Palette Bier mit rein .

Das Wetter in Nürnberg bei der Abfahrt war recht trüb, aber je weiter ich in den Osten kam, desto schöner wurde es. Ich liebe den Osten, so ein schönes Land! Die grauenhaft hässlichen Ausgeburten grüner Politik muss man sich halt einfach weg-denken.

Ich fuhr an Leipzig vorbei und dort dann links. Ich fuhr und fuhr. Die Fahrt war gegen Ende dann ganz schön nervig, aber dann sah ich endlich Licht am Horizont.

Einen Parkplatz auf dem Campingplatz kriegte ich auch noch, auch wenn ich hier schief stand und die Bodenunebenheiten nicht mal zuließen, dass ich die Klötze unter die Räder legen konnte. Naja, es ging schon.


Ja, was mach ich denn jetzt an diesem schönen Abend? Spazier ich mal los, vielleicht findet sich eine Pizzeria oder ähnliches?

Ich lief also mal einfach rechts und dann bergauf. Auf halber Höhe hörte ich oben schon ein ordentliches Geschrei: Da ist ja schon was los? Da lief ich doch gleich mal weiter.

Als ich oben war, sah ich dort ein Bierzelt, einen Bierausschank und eine Menge Leute, ja cool. Ich ging gleich hin und da stand inmitten der Leute der Kanne! Ja, schau mal an, wie geil, überall treff ich Leute, die ich kenn, selbst wenn ich über 300 km von zuhause weg bin. Wir freuten uns beide und bestellten gleich mal ein Bier. Kanne gehörte zur Crew. Er erzählte, er macht hier schon seit Jahren beim Aufbau mit und es sei üblich, dass sich die Crew dann am Vortag hier an dieser Schänke trifft. Da hätte ich eigentlich gar nicht rein dürfen, aber es hat mich ja keiner aufgehalten, ja, und da bin ich halt jetzt .

Es wurde dann da oben auch ganz schön spät, hui, und irgendwann trollte ich mich den Berg hinunter zum Naglfar. Es ist sehr clever, dass das Infield oben ist und der Campingplatz unten. Wär's umgekehrt, wäre der besoffene Heimweg echt ätzend .

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