Mittwoch, 25. Dezember 2013

Geschenke

Ich hab 2 DVDs: einmal "zurück in die Zukunft" und zum zweiten "das Leben des Brian". Ich guck ja sonst nie, aber Weihnachten ist immer derartig ätzend langweilig, dass sogar ich mich gezwungen sehe, mal nicht selber zu leben, sondern zu glotzen. So guckte ich halt die letzten Jahre immer im Wechsel meine beiden Filme an und letztes Jahr machte ich den Fehler, dass ich tatsächlich alle beide Filme anguckte, weil mir so die Decke auf den Kopf fiel. Und was guck ich dieses Jahr?

Bei der Überlegung, welche DVD ich mir kaufen sollte, kam ich auf die Idee, dass ja vielleicht auch ein Kino offen sein könnte? Weil es lohnt sich ja nicht, sich einen Film zu kaufen, wenn ich den eh nur alle 2 Jahre 1 x anschau.

Also googelte ich beim Cinecitta. Die letzte Vorstellung am 24.12. war schon um 15:30 Uhr, danach wurde geschlossen. Naja gut, dann geb ich mir halt den Film um 15:30 Uhr. "Geht jemand mit mir ins Kino?" postete ich auf Facebook, und da fand sich dann tatsächlich auch der Ralf, der auch nicht wusste, was er treiben sollte. Also ging ich runter ins Erdgeschoss und holte den Ralf ab. Da kam ich an Rainer-Mamas Tür vorbei, aus der es lecker nach Hackbraten duftete oder irgendsowas Feines... aber nix gibts, ich mach grad Diät!

Wir guckten uns "Fuck yu Goethe" an. Das war eigentlich so n ganz lustiges Stück. Im Film war natürlich alles ein wenig übertrieben dargestellt, aber ich kann trotzdem bloß immer wieder betonen, wie froh ich bin, dass ich keine Kinder hab, hey!

Was machen wir denn jetzt nach dem Film? Ursprünglich plante ich ja, in die Kofferfabrik zu gehen, dort stieg irgendein Event. Als ich mich aber näher drum kümmerte, stellte ich fest, dass das 29,90 € kostete und n großes Essen dabei ist (geht nicht, Leute, ich mach jetzt Diät!). Außerdem war das in der Koffer auch nur irgendwie so ne Weihnachtsfeier und ich mag Weihnachten nicht.

Ralf kam dann drauf: Der Ino hat doch ne Veranstaltung eröffnet "X-Mas-Boykott"? Die Veranstaltung war im Enchillada, also liefen wir dort hin, war ja nicht weit. X-Mas-Boykott sollte um 17 Uhr beginnen und es war schon halbsechs, aber von Ino oder anderen Punks war weit und breit nix zu sehen. Ralf und ich hockten uns erst mal an die Bar, bestellten uns ein Bier und googelten nach der Veranstaltung: Haa-ha! Sie ist erst morgen! Na, das ist ja schwul, hey! Heute ist X-Mas, nicht morgen! Der 24.12. ist der schlimme Tag, nicht die beiden Feiertage danach; an denen ist ja meistens schon wieder wenigstens vereinzelt irgendwas los. Na toll und was machen wir jetzt?

Wir entschieden uns ins Brown Sugar zu gehen.

Zuerst waren dort nur knapp 10 Mann drin, aber es tröpfelten dann tatsächlich langsam ein paar Leute ein. Am Ende wurde es noch richtig voll!

Da kam ein großer, dicker Kerl in ner blauen Jacke daher, der schnorrte sich vom Ralf eine Kippe. Zum Dank lud er uns auf 2 Tequilas ein und danach schmiss er noch ne Runde und bestellte sich noch ein Bier und noch einen doppelten Jacky und dann noch mal 2 Tequilas für Ralf und mich, und mein Bier sollte auch auf seine Rechnung gehen, meinte er... zwischendrin hatte der Kerl zwar mal gezahlt, aber nun wusste er nicht mehr, was er schon gezahlt hatte und was nicht und meinte - schon ordentlich bedüdelt - er zöge jetzt mal ein Häuschen weiter. Er stünd noch draußen beim Rauchen und wenn die Bedienung kommt und noch was offen sei, dann sollen wir ihn halt holen. Kaum war er weg, kam die Bedienung und verklickerte uns, dass da noch einiges offen sei. Ralf lief gleich raus zu den Rauchern, aber er fand den Dicken nimmer, der war weg.

Die Bedienung war ziemlich sauer, weil das müsste jetzt alles vom Trinkgeld wieder abgezogen werden. Naja, das meiste hatten ja sowieso wir getrunken, dann zahlen wir das natürlich auch, meinten wir. Es blieb dann noch ne Rechnung von 7 € offen, die wirklich auch der Dicke versoffen hatte, das war ja auch nicht die Welt.

Aber der Dicke hatte auf dem Tresen was vergessen, nämlich eine Club-Tasse. Ich machte die Schachtel auf und beguckte die Tasse: Oh, das war aber eine recht hübsche Tasse, ka so a lumperte, richtig a teuere! Weil ich nun auch einen kenn, der sich über so eine Club-Tasse bestimmt freut Smiely, nehm ich einfach die Tasse mit - und zahl dafür die offene Rechnung von dem Dicken, meinte ich. Damit wären wir doch alle wieder quitt, was? Da war die Bedienung wieder glücklich.

Unser Weihnachtsrätsel: Wen beglücke ich jetzt mit der Tasse?

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