Napalm Death

Eigentlich hatte ich gestern die Elke im Kalender stehen: aber mit ihr hatte ich mich ja schon vorgestern getroffen. Dann hatte ich einen Vortrag in der Villa Leon als Termin eingetragen, aber da hatte ich mich getäuscht: der war erst nächste Woche. Also blieb mir nichts anderes als Event 3, der zur Auswahl stand, nämlich: auf Napalm-Death-Konzi zu gehen.

Weil ich schon früh in der Arbeit völlig schlapp war und beinahe einschlief, legte ich mich dann nachmittags ne REM-Phase lang ab. Danach war ich ganz fit und radelte gegen 21 Uhr in den Hirsch.

Für das Konzi wollten sie 25 Euro haben, ganz schön teuer. Wie üblich bei so Schrubbi-und-Dröhn-Konzis waren recht wenige Mädels da. Es kamen vielleicht so 10 Mädels zusammen, die ich zählte. Das Verhältnis war: pro Mädel ungefähr 50 Kerle.

Zuerst spielten Warbringer.

Von denen bekam ich nicht mehr allzu viel mit, weil ich zu spät gekommen war, mir erst mal ein Bier kaufen musste, dann erst mal ne Runde machte und bis ich mich dann mal vor die Bühne brachte, waren Warbringer schon fast fertig. Naja, so als Vorband konnte man sie schon hören.

In der 1. Pause traf ich dann gleich den Erwin.

Danach kamen Suffocation. Die gefielen mir ausgesprochen gut, fast besser als Napalm Death selber.

Die spielten auch nen Song für Ladys, aber leider waren ja fast keine Ladys da. Ich war die einzige, die ganz vorne stand. Die Kerle fingen nun an zu pogen...

Zum Fotografieren war das natürlich unpraktisch: zwei Drittel der Pics sind verwackelt, weil ständig wurde ich natürlich angerempelt und allein schon von den Bässen her vibrierte alles - einschließlich mir selbst - derart, dass ich die Kamera nicht wirklich still halten konnte.

Das bin ich - ziemlich verschwitzt vom Moshen - als ich mir grad den Kopf unter'n Wasserhahn halten wollte. Es tat mir richtig gut, mal wieder so voll die Sau rauszulassen, hab mich schon lang nicht mehr anständig bewegt. Mei, sind meine Glieder eingerostet!

Dann kamen Napalm Death.

Was ich da aus Versehen für komische Geistererscheinungen mit reinfotografiert hab, ist mir ein Rätsel. Keine Ahnung, wo dieser Blitz und seine 3 Schatten herkommen? Warum der Sänger ne orangene Aura von sich um sich hat, die noch dazu ganz andere Bewegungen macht als er selbst, kann ich auch nicht erklären. Aber irgendwie find ich das Bild grad deswegen ganz witzig.



Die Buben pogten nun schon ganz schön grimmig. Die, die nicht mit-pogen wollten, standen am Rand mit erhobenen Fäusten, um sich die rumstolpernden Jungs von der Pelle zu halten. Mei, das wär was für Ino gewesen, aber der konnte leider nicht kommen.

Das Gerempel tut der Männerseele sichtbar gut: da stehen sie nach dem Gig - total verschwitzt, verbläut, zerkratzt und verrempelt, aber mit einem glücklichen Lachen und glänzenden Augen.

So ein "Satan statt Odin"-T-Shirt (links im Hintergrund) brauch ich auch, seh ich schon... geil!

Ich blieb bis zum Ende um vierteleins. Die After-Show-Party konnte ich mir leider nicht geben, denn heut musste ich ja wieder arbeiten, d.h. früh aufstehen. Der Kater war heut früh gar nicht so schlimm, ich hab sogar den Arbeitstag durchgehalten.