Nachdem ich am Dienstag recht spät aus dem Theater nach Hause getrippelt war, krabbelte ich am Mittwochmorgen ziemlich müde aus dem Bett. Wie sollte ich bloß diesen Tag überleben? Naja, ich wollte am Nachmittag, wenn ich aus der Arbeit kam, noch eine Runde auf dem Sofa pennen, denn abends hatte ich schon wieder einen Termin: Am Montagabend rief mich nämlich der Dr. S. an, um mir zu erzählen, dass er zwar just im Augenblick meine Mail erhalten habe, in der ich schrieb, dass ich Telefonieren hasse und bitte nicht angerufen werden will, dass er da aber schon meine Nummer gewählt hatte... Wir schlossen einen Kompromiss, nämlich dass wir das Telefonat hiermit auch gleich wieder beenden wollten und den Rest IRL weiterdiskutieren wollten. Nach dem Abgleich unserer Termine blieb nur noch mittwochabends um 21:30 Uhr.
Obwohl ich am Nachmittag eigentlich schlafen wollte, weil ich totmüde war, kramte ich aber dann doch mein GEZ-Zeug durch und schrieb meine Stichpunkte für den Abend auf. Ich hatte mir für den GEZ-Kram einen schönen Ordner gekauft und ein Register, ordnete nach Klage, Gerichtsvollzieher, Stand mit Druckvorlagen, Gruppe und Adressen und verfiel dann irgendwie völlig dem Ablagewahn. Da war der Nachmittag dann auch rum und ich hatte kein Auge zumachen können. Aber wenigstens sehe ich auf meinem Schreibtisch nun langsam den Boden und der kleine Fleck, auf dem ich mit der Maus herumrutsche, ist auch etwas größer geworden, weil ich es tatsächlich geschafft habe, die Kontoauszüge zu buchen und vom Tisch weg zu räumen .
Gegen 20:30 Uhr latschte ich los in die Stadt, um dann später den Dr. S. zu treffen. Wir verzupften uns ins Filmhaus-Kino und tauschten unsere Unterlagen aus. Da kam ich nun endlich in den Genuss dieses schönen Artikels aus den Fürther Nachrichten. Ha, da steht ja der Name eines Rechtsanwalts! Den pinne ich mir, vielleicht brauch ich den noch.
Weil die ausgerechnet heute im Filmhauskino dann eher Feierabend machten und uns rausschmissen, verlegten wir das Gespräch in Dr. S.'s näheren Wirkungskreis, nämlich das Diakonie-Haus da hinten. Boah, das ist schon gruselig! Als ich den Besprechungsraum betrat, stach mir gleich ein riesiges Kruzifix an der Wand ins Auge, aua. Ich setzte mich genau darunter, damit ich das Teil im Rücken hatte und es nicht angucken musste: Da kann ich mich sonst nicht konzentrieren!
Dr. S. und ich besprachen uns noch bis in der Nacht um halbzwölf. Dann verabschiedete ich mich, weil ich musste ja morgen früh wieder raus und in die Arbeit. Totmüde latschte ich durch die nächtliche Stadt nach Hause.
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