Dienstag, 16. Juli 2024

In Flammen am Samstag

Ich bin daheim seit 2 Tagen. Wir kamen mit dem Naglfar (großes Auto) gegen 18 Uhr in Nürnberg an, stellten es ab und wechselten zum Röhrle (kleines Auto). Erst mal musste alles umgeladen werden, was in das kleine Auto rein ging; das war nur knapp mal die Hälfte an Gepäck . Ich würde eh auf Zweimal fahren müssen und so fuhr ich also erst mal heim. Ich schmiss den Ralf und das Gepäck aus dem Auto und fuhr gleich weiter, wieder zurück. Ich holte die nächste Fuhre Gepäck und lud das Röhrle damit voll. Dann fuhr ich wieder heim.

Der Ralf hatte die erste Fuhre unterdessen nach oben geschleppt und mir mein Gepäck vor die Tür gestellt. So schleppte ich halt jetzt die zweite Fuhre noch nach oben.

In der Wohnung ging es weiter: Fenster auf und lüften, Gepäck irgendwo hinstellen, das Wichtigste auf den Schreibtisch schmeißen. Zum Baden reichte die Zeit heute nicht mehr, also duschte ich nur notdürftig, weil montags musste ich wieder in die Arbeit und wollte da ja nicht rumstinken.

Dann schmiss ich den PC an und überflog die Mails der letzten 2 Wochen nur grob: rückgesendete Amazon-Pakete (ja, was liefert ihr die auch so spät aus, wenn ich im Urlaub bin, hä?!), Rechnungen, hat der Rechtsanwalt geschrieben? Nein... Kontoauszüge schnell überfliegen, wurde alles bezahlt .... ja, passt? Fotos vom Handy runterziehen ... aber dann war es auch schon wieder fast 23 Uhr und ich musste gucken, dass ich ins Bett kam.

Der Montag war fürchterlich, aber ich habe auch nichts anderes erwartet . Ich konnte mich nur zur Hälfte konzentrieren und arbeitete einfach nur das Leichte, das Schwierigere ließ ich liegen . Während der Arbeit machte ich mir eine Liste, was ich am Nachmittag noch alles erledigen wollte.

Nach der Arbeit fuhr ich dem Robert sein restliches Gepäck vom Rock Harz noch nach Hause. Robert war ja schon direkt vom Rock Harz nach Hause gefahren, weil er eine gute Mitfahrgelegenheit erwischte, konnte aber nur einen Teil seines Gepäcks dort mitnehmen. Vom Robert aus fuhr ich in den Marktkauf und gab mal das ganze stinkerte Pfand ab. Das Röhrle stank mittlerweile wie eine Kneipe, denn zahlreiche Bierdosen in großen Plastiktüten müffelten da im Kofferraum vor sich hin.

Dann fuhr ich auf die Ranch. Dort waren alle Pflanzen die letzten zwei Wochen explodiert und man brauchte stellenweise fast eine Machete, um noch durchzukommen.

Die Hundekacke-Eimer vor dem Tor liefen komplett über, die Leute hatten unbeirrt ihre Tüten hingeschmissen, es hatte auch 2 Wochen lang rein geregnet und ein fettes Düftchen entstieg dem ganzen Desaster. Der Berg an Hundetüten war so hoch, dass ich zwei Fuhren radeln musste, um alles zu entsorgen.

Ich mähte mal wenigstens die Wiese, wurde aber nicht fertig, weil bei dem großen Gelände die Akkus leer fuhren. Eigentlich wollte ich noch einkaufen fahren, weil ich hatte ja nichts mehr zu essen im Kühlschrank, aber dann stellte ich fest, dass die Zucchini reif waren und so nahm ich mir eine mit und schnipselte die zuhaus in die Pfanne. Jetzt ließ ich mir endlich ein Badewasser ein, weil mit Deo war dem Mief nicht mehr beizukommen . Während die Wanne voll lief, bestellte ich mir schnell ein Ticket für Rock Harz 2025, denn es wurde gemeldet, da gäbe es nur noch 1000 Stück! Das ist ja gemein, ich bin noch nicht mal richtig mit dem 2024er durch und soll mich schon um das 2025 kümmern?

Nach dem Bad war es schon wieder 22 Uhr und ich sah nur noch zu, dass ich mir die Haare fönte und mich ins Bett schmiss, weil ich muss ja jetzt wieder früh raus und arbeiten. In der Arbeit am PC entdeckte ich dann: Rock Harz 2025 ist ausverkauft ! Na, da hatte ich ja die Kurve grad noch gekriegt, weil meine Bestellbestätigung von gestern hatte ich, und bezahlt hab ich's auch schon !

Einen Versuch zwischendrin startete ich wohl, den Samstag gar noch zu bloggen, aber ich war zu ausgepowert und der ganze Rückkehr-Krempel war zu viel. Jetzt ist es Dienstag und der Abstand ist zu groß: Ich hab schon wieder das Zuhause-Feeling und komm gar nicht mehr in die Stimmung rüber, die ich eigentlich bloggen wollte. Aber ein paar Fotos hau ich noch rein:


Musik - Musik - Musik - ne Band - Krach - ne andere Band - G'werch ... da kaufte ich mir mal ein Eis, eine lila Kugel und eine schwarze Kugel. Ich hätt's ja selber gar nicht bemerkt, aber die Schwarze färbte ordentlich ab, andere Metaler machten mich drauf aufmerksam und bewunderten mein natürliches Corpsepaint . Das sieht doch auch wirklich stylisch aus, oder?

Die da spielten schon seit drei Tagen so eine Art Flunkyball vor dem Naglfar. Allerdings hielten sie sich dabei alle an den Händen, weil wohl keiner mehr alleine stehen konnte .

Hier seht ihr den Ralf am Naglfar bei der Abfahrt vom In Flammen. Ich hatte ja eigentlich vor gehabt, in den nachmittäglichen Musestunden, wenn es mir langweilig sein würde , ein bisschen die Steinschläge aus der Kühlerhaube rauszuschleifen und zu lackieren. Zu dem Zweck hatte ich extra den Dremel mitgenommen und den Lack. Natürlich war ich die ganzen zwei Wochen zu nix gekommen, und darüber ließ sich hier grad der Ralf aus: "Da ist noch ein Steinschlag ... und hier noch einer..."

Die Heimfahrt war chillig und die zu-Ende-Depression blieb auch aus, denn nun war ich endlich mal satt. Das eine Pärchen vom Campingplatz war ja auch von einem anderen Festival gekommen - wie wir. Sie fuhren dann vom Campingplatz aus auf das In Flammen und Ralf erzählte, sie würden jetzt wieder auf den Campingplatz fahren, dort 3 Tage bleiben und dann weiter fahren auf das nächste Festival. Also nein, das wär nun sogar mir zu viel! Kommendes Wochenende fahr ich mal nicht fort. Da bleib ich in Nürnberg. Aber ich liebäugle schon wieder mit dem hiesigen Krach-Open-Air, das in Fürth laufen soll und ich schätz, da geh ich auch hin .

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