Donnerstag, 12. Februar 2015

R.I.P.

Da sind wir alle so quicklebendig und andauernd auf Achse. Wir arbeiten und feiern, lachen und weinen, kämpfen gegen allerlei Probleme des Alltags, engagieren uns für irgendwas, verdienen Geld und geben es aus, haben Spaß und haben Leid ... und so geht das jeden Tag ... Tag für Tag.

... und auf einmal wird das mit brachialer Gewalt jäh unterbrochen .

Da schob ich am Montag mein Rad aus dem Haus und hockte mich drauf. Ich schmeiß dann immer einen Blick rauf in den 1. Stock zu Rainer-Mama, die dort oft schon früh am Fenster steht, eine raucht und mir dann runter winkt. Das Licht brannte, aber das Fenster war zu. "Na, es wird ihr wohl zu kalt am Fenster sein" dachte ich noch und radelte los in die Arbeit.

Am Abend klopfte dann Rainer gegen meine Tür und informierte mich kurz: Sie hatten Rainer-Mama vorhin leblos in ihrer Wohnung liegend gefunden und sofort den Notarzt gerufen, aber der konnte nur noch den Tod feststellen.

Wir sind jetzt alle ziemlich fertig.

Mei, da merk ich erst mal, wie sehr ich sie eigentlich mochte!

Ei, sie hat immer gesagt, dass es ihr hier so gut gefällt, sie niemals mehr ausziehen wird und wir sie nur noch im Sarg hier raus kriegen.
Das Versprechen hat sie gehalten.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

mein Beleid!

Grüße aus Südamerika