Sonntag, 8. Februar 2015

Quatro-Set-Stammtisch

Ich war am Samstagmittag grad noch am PC und schrieb ein paar GEZ-Geschichten, da klingelte mich schon die Renate an zum Kaffeeklatsch. Schnell speichern-schließen..., Schuhe anziehen, Jacke... da klingelte sie schon ein 2. Mal. Die hat's aber heute eilig?!

Da hatte ich natürlich die Hälfte vergessen als ich unten ankam, z.B. meine Handschuhe, aber jetzt mochte ich auch nicht noch mal rauf. Also gingen wir vor ins Café Entner und quatschten. Essen gehen heute abends lief nicht, weil es war nämlich Quatro-Set-Stammtisch angesagt. Da hatte ich schon am Donnerstag gefehlt, denn da trafen sich die Quatro-Setler beim Griechen, aber ich hatte ja meinen GEZ-Gruppen-Termin. Mei, ist das aber auch immer ein Stress!

Vom Café aus lief ich dann um 16 Uhr gleich vor zum T€di-Markt, weil für meinen GEZ-Stand brauch ich noch so komische Klemmen, um meine Plakate fest zu pinnen und so Tischständer wollte ich auch, um meine Schildchen am Stand aufzustellen und zwei Klemmbretter kaufte ich, wo man die Unterschriftenliste für die Petition reinklemmen kann.

Anschließend latschte ich dann die Rothenburger Straße ganz hinter bis über die von-der-Tann-Straße, weil da wohnt die eine GEZ-Mitstreiterin und der warf ich noch mein Rundschreiben in den Briefkasten. Von dort aus latschte ich dann zur Kneipe O'Tool's, weil dort wollte ich meine Anti-GEZ-Unterschriftenliste abholen und neue Listen auslegen.

Unterwegs kam mir auf dem Radl die Claudia entgegen. Ja, dass ich die auch mal wieder treff!? "Was treibst', wie geht's?" Da standen wir auf der Straße und tratschten in der Kälte. Wenn ich aber heute noch alle Punkte "abarbeiten" wollte, die auf meiner to-do-Liste standen, dann musste ich jetzt weiter...!

Also kam ich irgendwann beim O'Tool's an. Die Anti-GEZ-Unterschriften-Liste war schon ganz voll und eine 2. Seite hatten sie schon angefangen! Na, das ist ja prima! Ich quatschte ein Ründchen mit der Nico und machte mich dann weiter in die Stadt.

Ich wollte noch der anderen GEZ-Mitstreiterin, die mitten in der City wohnt, mein Rundschreiben in den Briefkasten schmeißen und außerdem noch einiges einkaufen, sonst hatte ich ja morgen gar nix zu futtern. Außerdem kaufte ich mir ein Paar Handschuhe, weil langsam frors mich gescheit in den Fingern! Also shoppte ich hie und da, gab mir noch nen Aufwärm-Kaffee beim Starbucks und latschte dann weiter über den Stresemannplatz in die Bauvereinstraße zur Rockin'-Radio-Kneipe.

Da saßen schon die bis 2014 Überlebenden aus dem ehemaligen Quatro-Set und grölten am Stammtisch rum.

Nermin hatte die neuen T-Shirts dabei! Nun hab auch ich endlich ein Quatro-Set-T-Shirt! Leider steht 2014 drauf, dabei ist schon 2015. Die Zeit vergeht, ts ts .

Da brauch ich doch gleich bissel ein Öl, um das Kopf-Getriebe zu schmieren: ist das niedlich! Außerdem soffen wir uns durch die "Empfehlung der Woche", die was da hießen "Black Metal" (irgendso ein Zimtschnaps), "White Metal" (auch ein Zimtschnaps, bloß nicht so hochprozentig), "Poser" (auch irgendsowas Süßes mit Alkohol) ... und dann drehte ich auch noch am (Lotterie-)Rad und gewann einen kostenlosen Jackhoney.

Kennt ihr eigentlich "Robert"?
Alle Nürnberger kennen Robert.
Robert ist behindert. Ich kenn ihn noch "aus der Schule", denn 2 Häuschen hinter der FOS in Schafhof, die ich 1981/82 besuchte, war die Behindertenwerkstatt, in der Robert arbeitete. Robert saß deswegen in der Früh immer im Bus und versuchte sein Glück bei den Schülerinnen von der FOS, aber keine wollte mit ihm gehen.

Seit den frühen 80ern bis heute (!) schlurcht Robert durch die Stadt und verkauft an die Passanten selber gemalte Bildchen. Eine Weile verkaufte er mal Aufkleber mit seinem Gesicht drauf und dem Schriftzug "kauf bei Robert!". Wenn man ihn fragte, was es denn bei ihm zu kaufen gäbe, dann meinte er: "Na, diese Aufkleber!"

Es gab tatsächlich auch Robert-T-Shirts und gestern, am Quatro-Set-Stammtisch, hatte einer so ein Robert-T-Shirt an! Mei, das ist ja nun echt kultig!

"Ja ja, Robert gibt es schon noch! Ich habe ihn erst vor ein paar Wochen gesehen!" sagte ich.
"Früher stand er immer vor der Spielothek, wo heute die Karstadt drin ist..." meinte einer.
"Mei, die Spielothek an der Lo! Ja, da hab ich auch immer gezockt: Space Invaders! Der Kasten stand davor, weil rein ließen sie mich noch nicht, war noch minderjährig!" erinnerte sich ein anderer.

Ach, ich liebe solche Stammtische, hahaa!

Gegen Mitternacht packte ich dann meinen Kram und meine fette Einkaufstüte und machte mich auf den Heimweg. Jetzt guckte ich grad mal nach, wieviel Kilometer ich wieder gelatscht war: huch! 13,6 km! Na, langsam sollt ich doch das Kilo wieder runter kriegen, das ich über den Weihnachtsurlaub zugenommen hab...?

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