Samstag, 10. Dezember 2011

shoppen gegen Nazis

Heute abends ist Weihnachtsfeier von der Firma UND Ginas Geburtstag. Da ich natürlich wieder auf allen Hochzeiten gleichzeitig tanze, wird das ziemlich stressig. Drum ließ ich wenigstens heute die Literaturgruppe ausfallen. Ich musste ja nachmittags in die Stadt, um mir für heute abends was schickimicki-Feierliches zum Anziehen zu kaufen und auch um diesen Wein für Gina herzukriegen. Die wünschte sich einen Barbera, Jahrgang 2010, und den hatte ich vorgestern in der ganzen City nicht gefunden: Einen so jungen Wein hätten sie noch nicht, sagten die Weinhändler. Außerdem machte ich noch einmal einen Abstecher runter zum Christkindlesmarkt und suchte den Mann aus Ghana mit seiner Sheabutter, fand ihn aber wieder nicht. Da kaufte ich halt die gewünschten Badekugeln beim Stand von dem Weißen. Vom Barbera kaufte ich dann einen Jahrgang 2007, der wird schon auch taugen.

Am weißen Turm hatten sie eine Krippe hingestellt, und ein Dromedar, ein Esel und noch ein paar Viecher glotzten doof aus der Wäsche. Dazu jaulte so eine Jingle-bells-Weihnachtsmusik, wo ich mir dachte, dass das ja schon an Tierquälerei grenzt, wenn sie das den armen Viechern den ganzen Tag lang vorspielen. Grässlich!

In irgendeinem Klamottenladen fand ich dann noch ein Röckchen aus schwarzem Samt, das man nach der Weihnachtsfeier notfalls auch zusammen mit einem Nietengürtel als Metal-Fummel durchgehen lassen kann; dann irgendso eine blaue Bluse, in die ich grad noch so rein passte mit meiner Wampe und dann noch so ne Weste mit Rüschchen dran, die das alles etwas kaschiert. Dann war ich ziemlich gestresst von den ganzen doofen Leuten und dem Geschrei und Gerenne in der Stadt und lief Richtung Heimat.

Da kam ich beim Gewerkschaftshaus vorbei: Ich hatte doch tatsächlich die Demo vergessen! Da war nämlich heut eine zweite Demo gegen Nazis und ich hatte sie wieder verpasst, obwohl Nille mir noch ne Erinnerungsmail geschickt hatte. Mei. Naja.

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