Nachdem ich jetzt geschlagene drei Wochen im Stück nimmer aus Nürnberg rausgekommen bin und letzte Woche schon aus lauter Verzweiflung mit dem Naglfar nach Erlangen spazieren gefahren bin, bloß damit es sich mal wieder bewegt, war dieses Wochenende der Winter-Mittelaltermarkt in Maxlrain angesagt. Verdammt lange Fahrt, aber nachdem der Charly auch hinkommen wollte, machte ich mich am Freitagnachmittag auf nach Oberbayern.
Es ist ja schon immer ein Theater, bis ich denn mal endlich in Nürnberg los fahre, denn bis 14 Uhr muss ich arbeiten. Danach zwitscher ich schnell heim, koch eine Thermoskanne voll heißes Wasser für abends zum Zähneputzen, pack meinen Krempel ins kleine Auto, fahr in den Marktkauf zum Einkaufen, von dort aus auf die Ranch, Futter für die Viecher hinschmeißen, dann weiter mit dem kleinen Auto zum großen Auto, dann kleines Auto ausladen und alles Gepretze ins große Auto packen ... und dann erst hisse ich die Segel. Seele auf "weite Welt" umstellen *krietzzzsch*, Motor anschmeißen *roarrrr tuk tuk tuk* und die Adresse ins Navi eingeben: biegen Sie an der Ampel rechts ab - und los geht's!
Da segelte ich also auf der Autobahn Richtung Süden, an der Gunvor Raffinerie in Ingolstadt vorbei, durch die Holledau und nie-nie-nie werde ich vergessen, dass wir am Irschenberg damals 1968 ne Panne hatten, als wir nach Italien gefahren sind, meine Schwester und ich im Laderaum vom Kombi hinten, meine Mama mit der Landkarte auf dem Beifahrersitz, mein Papa ist gefahren, und der ADAC kam dann noch mit einem gelben VW-Käfer. Dann haben die den alten Opel wieder flott gekriegt und wir fuhren weiter ins Gebirge... aber ich bin natürlich auf dieser Fahrt heute vorher auf die A99 abgebogen.
Es war längst finster als ich dann so gegen 20 Uhr in Maxlrain landete.
Auf den Markt wollte ich heute nicht mehr gehen, denn der lief eh nur bis 21 Uhr und außerdem regnete es ordentlich. Das soll bis morgen besser werden? Na, ich weiß nicht.
Als der Charly dann einsegelte, war es kurz nach 21 Uhr. Wir versuchten es trotzdem und gingen in die Wirtschaft, wollten noch was essen, aber die Küche hatte um 21 Uhr bereits geschlossen. Also verzupften wir uns zum Charly ins Auto und aßen, was wir halt so dabei hatten: ein Brötchen mit Lachs und eins mit Mettwurst mit Zwiebeln. Dazu ein paar Chips und ein-zwei-drei Bierchen.
Da hingen wir in unserem Absacker bis Mitternacht. "Ich bin jetzt müd, leg mich ab" sagte ich, nahm meine leeren Bierdosen mit und hüpfte von einem Auto ins andere - ich parkte gleich neben dem Charly.
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