Festivalul Romaniei

Am Samstag war in der Stadt das rumänische Fest "Festivalul Romaniei". Unser Siebenbürgener Metzgermeister Moe hatte dort seinen Stand und macht das Geschäft des Jahres. Hier grillten die Moosers eine Fuhre Cirnatori (Würstchen) nach der anderen.

Als Moe mich entdeckte, freute er sich: endlich ein Break bei der Arbeit! Wir unterhielten uns ein wenig und ich futterte ein paar von den Würstchen. Klaus muss kurz vor mir da gewesen sein, weil Moe erzählte mir, dass der heut auch schon die Würstchen probiert hatte. Nur Sheiva war noch nicht da gewesen...

Weil der Tag noch so jung war, seilte ich mich aber wieder ab und machte noch ne Runde durch die Stadt: wie jeden Samstag wollte ich auch diesmal "Christenschießen" gehen - natürlich nur mit der Kamera, nicht mit der Panzerfaust, nä .

Hier fand ich welche vor der U-Bahn Lorenzkirche. Die waren aber langweilig, nicht mal aufdringlich und ne Predigt hielten sie auch nicht. Was stand da? Isa mesih seni seviyor? Heißt das nicht "sikejim"?

Der Stadtprediger stand ganz frustriert vor seinem Mülleimer: eine Besteigung war heute nicht möglich, denn diese Tanzgruppe belagerte den Lorenzer Platz und dagegen traute er sich nun wohl doch nicht anbrüllen.

Also ging ich wieder zurück zum rumänischen Fest: Was ist das? Es hat Emo-Schuhe Größe 47 an, schwitzt und grillt seit 10 Stunden, ohne dass auch nur 5 Minuten mal eine Sheiva zu Besuch gekommen wäre?

Nun kamen auch Ino, Horst und dieser Pole.

Mit dem Bierverkauf lief das ganz komisch auf dem Festivalul: Man musste erst anstehen, um sich Marken zu kaufen, eine für das Bier und eine für das Glaspfand. Mit den Marken musste man dann am Bierstand noch mal anstehen, um dafür ein Bier zu kriegen. Wollte man ein zweites Bier, musste man das Glas vom ersten Bier und die Pfandmarke erst an einem dritten Stand abgeben, erhielt dafür 2 Euro Pfand zurück und musste sich dann am ersten Stand wieder anstellen, um eine Bier- und eine Pfandmarke zu kaufen. Also spätestens nach dem vierten Bier konnte das kompliziert werden...

Moe freute sich, dass wir alle gekommen waren.

Nur Sheiva war nicht da: Langsam wurde Moe richtig sauer.

So grillten sie weiter, die Metzger. Das Fest würde noch bis 22 Uhr gehen: tapfer stellte sich Moe zurück zu seinen Gehilfen in den Rauch und die Hitze. 700 Brötchen hatten sie schon verkauft und 500 weitere hatten sie noch bestellt.

Wir machten uns auf zur Valhalla. Ino wollte mal auf meinem Fahrrad fahren, hier seht ihr ihn - macht ihm ja sichtlich Spaß: