Sonntag, 12. April 2009

Crematory

Gegen halbsieben radelte ich dann in den Hirsch zu Crematory. Ist schon immer blöd: Ich war voll aufgestylt, hatte die Bondage-Highheels an, Gothic-Rock mit Spitzen ... und radelte da auf dem Mountainbike rum. Da wär dann ein Auto schon besser, weil die Leut, an denen ich vorbei geradelt bin, haben teils schon richtig blöd geschaut. Bloß: Wie sollt ich dann mit dem Auto wieder heim kommen? Also dann doch lieber Fahrrad.

Es waren relativ wenig Leut da. In den Hirsch passen gut dreimal so viele Leute rein als da waren.

Die erste Vorband hieß Unherz. Sie spielten ne halbe Stunde. Ich find, die müssen noch etwas üben.

Aber einen schneckeligen Gitarristen haben sie! Jo, das war schon n Süßer... *ganz vorn hinstell, anhimmel* Überhaupt: Seit mich mein Psychiater auf mein Sexualleben angesprochen hat, ist mir da wieder was eingefallen... da war doch mal was?

In der Pause zwischen den Vorbands saß ich dann außen, da kamen 3 so Bübchen vorbei. Der letzte, so ein blond gelockter Viking Metaler grüßte mich ganz schnippisch. Kenn ich den? Nicht dass ich wüsste.

Die zweite Vorband hieß Evolution. Sie spielten schon etwas besser als Unherz, coverten aber ziemlich viel. Also das war auch nicht so der Burner. Ich bewunderte auch die Converse-Turnschuhe: Was die aushalten müssen! Hier seht ihr einen Kerl drin stehen, der mindestens 150 kg wiegt. Die Schnürsenkel gingen schon gar nicht mehr richtig zu, so fett waren seine Füße. Das turnte mich bez. meiner Frühlingsgefühle jetzt wieder ziemlich ab.

In der Pause saß ich wieder draußen, da kam der blonde Viking Metaler wieder mit 2 Flaschen: ein Afri-Cola und ein Bier. Ich wählte das Bier, obwohl ich mein Limit von 3 Bier heute schon hatte, weia.

Crematory waren auch schon mal besser, find ich. Die hab ich schon vor 12 Jahren mal gesehen im "Glashaus" an der Fürther Stadtgrenze. Damals war irgendwie noch mehr Pfeffer in der Show. Die Keyboarderin ist erst alt geworden, mei. Irgendwie machte die den Eindruck von so ner Hausfrau im silbernen Schlafanzug.

Alles nicht mehr das, was es mal war - drum ging ich mal raus und hockte mich 5 Minuten in die Kneipe. Bumm - hatte ich schon wieder ein Bier da stehen: Der Blonde hatte mich wieder gefunden. 5 Bier hatte ich jetzt drin, da nahm ich mir den Blonden gleich auch noch dazu. Erst moshten wir zusammen ne Runde vor der Bühne, dann schnullten und griffelten wir uns ab ... naja, war schon recht schön. Vielleicht sollt ich mir dieses Jahr wirklich mal wieder nen Kerl anlachen? Aber wenn, dann einen in meinem Alter.

Noch bevor nach der Show groß das Licht an ging, schaute ich zu, aus dem Saal zu kommen: Nix wie aufs Fahrrad und schnell weg, bevor der sieht, wie alt ich bin! Der war ja höchstens 30, der kriegt ja einen Schock, arms Büble!

Zuhaus saßen Ino, Rainer und sein WoW-Partner Michael aus Wien noch im Hof. Das letzte Steak hatten sie mir noch vom Grill übrig gelassen. Wir brachen dann aber die Zelte im Hof ab und gingen rein. Drin standen Sue und Co vor dem Fernseher: Nach Guitar-Hero hatten sie jetzt ein neues Videospiel und zwar irgendwas, wo man singen muss und bewertet wird, wie gut man den Ton traf.

Sue und Co sangen mit den No Angels, Britney Spears, Avril Lavigne und weiß der Geier, welche Girliebands da noch drauf waren. Es fand sich aber auch was von Motörhead, nämlich Ace of Spades: Da growlen David und ich um die Wette!

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