Freitag, 26. Dezember 2008

erster Weihnachtsfeiertag

Da wir nicht essen gehen konnten, wussten wir nun gestern nicht, was wir treiben sollten. Um halbdrei sowas wollten wir uns bei Ino treffen, um notfalls bei ihm halt doof rumzuhocken und zu saufen. Aber schon als ich aufstand wusste ich: Wenn ich heute wieder nur zuhaus rumgammel, halt ich das einfach nicht aus und krieg einen Riesenfrust vor lauter Nichtstun. Irgendwas MUSSTE ich machen!

Im Internet hatte ich gesehen, dass das Cinecitta für den Donnerstag ein Programm hatte: Na ich hoffte doch, dass das auch für DIESEN Donnerstag galt. Also wollte ich ins Kino gehen. "Seit wann schaust denn DU dir Filme an?" fragte Co ganz entsetzt, weil ich bin ja normalerweise der letzte Film- und Fernsehmuffel. "Seit Weihnachten!" meinte ich und Co sagte, ich muss ja echt total verzweifelt sein. Ja, war ich auch langsam.

Weil ich grad erst aufgestanden war, wollte ich mal erst einen Kaffee trinken. Das große Starbucks in der Kaiserstraße hatte zu. Das Starbucks in der Breiten Gasse hatte auch zu. Das an der Lorenzkirche auch. Ich hoffte auf den Bahnhof, aber auch das Starbucks am Königstor hatte zu. Da radelte ich ins Cinecitta: Das Kino hatte offen, Satan sei Dank!!! Was war ich froh, das rettete meine Laune wenigstens vor dem totalen Absturz.

Ich sah mir "1 1/2 Ritter" an. Weil ich vorher ne schlechte Kritik gelesen hatte, erwartete ich nicht viel und war dann eigentlich angenehm überrascht: lustiger Film!

Nach dem Film ging ich - zwangsläufig - heim.

David hatte sich seinen Iro schon wieder abrasiert: So konnte er in der Arbeit ja nicht aufkreuzen. Recht viel schöner ist DAS natürlich auch nicht, aber was wollte er denn nun schon machen?

So die Bombenstimmung war da auch nicht: Schließlich war es ja eine Zwangs-Party vor lauter Langeweile.

Ino, Co, David und Sue hatten Besuch von Bärbel und Martin. Schon als ich kam, schrie diese Bärbel recht blöd in der Gegend rum, schüttete auch öfter mal ein Glas um (Co war nur noch am Wischen) und Martin setzte andauernd durch, dass so blöder 70er-Jahre-Rock gespielt wird, obwohl eigentlich alle Metal-Radio hören wollten.

Ino nahms am Anfang noch locker, aber die anderen waren schon ziemlich genervt. Hier seht ihr diese Bärbel den David zusülzen und ihren feinen Ami Martin quer über'm Ino liegen. Als dann die Tussi noch ein weiteres Weinglas umschüttete, eskalierte die ganze Situation. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie es eigentlich anfing. Na, die blöden Sprüche von "fucking... wasweißich" und das ganze Geschrei wurde eben einfach zu viel. Sie nannte mich dann noch ne Bitch und den Ino ein Arschloch und da waren wir dann einstimmig der Meinung, dass Bärbel und Martin nun heimgehen dürfen. Wollten sie aber nicht. Ein Gestreite und Geschrei ging los und schießlich ging Bärbel auf Ino los, gab ihm ne Watsche. Ino stieß die Tussi mit dem Knie von sich und sie landete in einem der Stühle. Ihr Mann Martin ging drauf hin auf Ino los, schmiss dabei halb den Fernseher vom Sockel. Er hatte aber keine Chance gegen Ino, der ihm nen Haken verpasste und in den Sessel schlug. Martin bekam davon ne Platzwunde am Auge und blutete übers ganze Gesicht. Co sprang dazwischen, aber ich hielt sie fest, denn ich fand Inos Reaktion ganz angemessen: Die machten nämlich immer noch keine Anstalten, zu gehen, sondern schrien und schlägerten weiter. Bärbel schlug dann wie ne Wilde gegen die Tür und Ino rief die Polizei.

Die Polizei war doch ziemlich schnell da (lasst mich wetten: die langweilten sich auch und waren ebenso froh, dass mal endlich was passierte). Diese Bärbel ließ sich nicht mal von den Grünen zur Vernunft bringen und so wurden dann beide an die Luft gesetzt, draußen waren sie - endlich.

"Meine Hand hat vorhin so nen komischen Knacks gemacht" meinte Ino. Da hing die rechte Seite der rechten Hand nach hinten und ließ sich auch nicht mehr bewegen. Das Blut dran ist übrigens das von Martin, das auch noch am Sessel überall hing. Eindeutig: gebrochen!

Die Polizisten boten sich an, den Ino ins Krankenhaus zu fahren, aber Ino weigerte sich, in ein Bullenauto zu steigen. Auch in ein Sanka-Auto wollte er nicht. Also fuhren wir mit der U-Bahn in die Erler-Klinik. "Du musst endlich mal richtig zuschlagen lernen" meinte ich: "Man muss so zuschlagen, dass dem Gegner was bricht, nicht einem selbst. Hier: mit dem Knöchel vom Stinkefinger und dabei die Hand gerade halten!" Den Ino schicken wir jetzt, wenn seine Hand wieder ok ist, in eine Kampfsportschule, damit er endlich mal richtig schlägern lernt. Ist ja furchtbar!

An der Erler-Klinik musste Ino erst mal Pipi machen: Er hatte ja so Angst, dass die ihm den verschobenen Knochen gleich richten würden. Das hat schon das letzte Mal vor nem halben Jahr so weh getan, als er sich genau die Stelle an der Hand schon mal gebrochen hatte. David schmiss sich davor, um Inos Privatsphäre zu wahren ;-).

Sue und Co sendeten ihm ihr Mitgefühl mit, als Ino in der Klinik dann aufgerufen wurde und total aufgeregt war - neinein, sie werden dir den Knochen jetzt bestimmt nicht richten, tut bestimmt nicht weh!

Sie ließen ihn tatsächlich auch erst mal aus dem Untersuchungsraum wieder raus, ohne ihm den Knochen zu richten. Nun stand Ino vor dem Röntgenraum. "Nein, hier wirst du nur geröntgt, sie werden dir jetzt den Knochen nicht richten..."

Das Röntgenbild ergab: Die Mittelhandknochen sind eindeutig gebrochen. Ino bekam eine Schiene. Am Montag muss er wieder hin, um das ordentlich machen zu lassen und wahrscheinlich werden sie ihn sogar operieren müssen.

Co half ihm in die Jacke, denn nun kann er sich wieder nicht mal mehr den Hintern selber auswischen! Armer Ino!

Das mussten wir jetzt aber echt feiern und wir fanden sogar auch noch eine Kneipe, die offen hatte: das Irish Castle!

Als sich Co ein Bier bestellte, wollte die Bedienung ihren Ausweis sehen: Ja, Co war schon über 18 *LOL*. Tja, da saßen wir nun bei Guinness und einem feinen Whiskylein. Schad, dass Klaus nicht dabei war, dem hätts bestimmt auch gefallen, aber er musste sich ja heut den Wanst voller Schäufele haun und lag nun mit Kugelbauch zuhaus auf dem Sofa.

Noch jemand hatte sich den Wanst voll gehaun: Als wir vorhin fort gingen, war doch auf dem Teller noch ein Fleischküchle?
Ino kann nun wieder nicht mal mehr doppelten Stinkefinger zeigen, der Ärmste.

Hier ist noch David, der sich auch grad was fürs Bäuchlein holt. Hey, ich sags euch: Nächstes Jahr wird alles anders! Ab nächstes Jahr werden wir alle gesünder leben: Wir werden uns bei einer Kampfsportschule anmelden, lernen richtig hinzuschlagen, ohne die eigenen Knochen zu brechen und tun auch was für die Figur - hä, wär des net was?

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

ich will aber nicht in die kampfsport schule.das nächste mal nem ich einfach mein baseball schläger.VERSPROCHEN.
grettings from unten

RAFA hat gesagt…

aber das ist gut für die Figur und die Kondition, macht Muckis (ja: NOCH mehr *g*) und man lernt nicht nur richtig hinhaun, sondern auch hintreten.