Samstag, 15. Juni 2024

daheim geblieben

Nach meiner kleinen Reise nach Gera kam ich recht entspannt heim. Mal richtig im Naglfar zu wohnen für fast 2 Wochen war echt interessant, das brachte mich wirklich raus aus meinem Alltag und legte in meinem Gemüt richtig einen Schalter um. Ich war danach so geflasht und zufrieden, dass ich das Wochenende drauf gar kein Bedürfnis hatte, wieder wegzufahren. So blieb ich in Nürnberg und ging dort aufs Bierfest. Aber das Wetter war so scheußlich, es regnete, es war kalt, es machte echt keinen Spass. Da trank ich 1 Bier - ja, nur ein einziges - und ging wieder heim.
Am drauffolgenden Wochenende fuhr ich auch nicht fort: Das Wetter war scheiße, es war auch nichts Nennenswertes los und am Sonntag fuhr ich das Naglfar zur Werkstatt, weil das hatte nämlich TÜV-Termin. Also war eh nix mit fortfahren.

Das Naglfar brauchte einen neuen Zahnriemen. Die Standheizung ging (angeblich) deswegen nicht, weil die hintere Batterie am Ende war. Also wurden neue Batterien eingebaut. Jetzt geht alles wieder, neuen TÜV hat es auch, und ich konnte es am Donnerstagnachmittag dann von der Werkstatt abholen.

So war ich also nun drei Wochen lang zuhause! Nicht mal zuhause ging ich auf ein Konzi, weil auch nichts Anständiges in der Region angesagt war - nur Rock im Park und das gefällt mir nicht, lauter Crunch und Hip Hop, 95% davon kenn ich gar nicht, dazu noch der ganze jugendliche Kindergarten, der dort unterwegs ist, nee, da bin ich zu alt, nicht mein Ding.
Zudem ist dieses Kommerzfestival mittlerweile so weiträumig abgesperrt, dass man nicht mal außen noch feiern kann. Früher war der Eingang an der Tribüne, da stand auch ein Imbisswagen und man konnte essen, trinken, wenigstens der Vorstellung zuhören und traf auch immer Leute aus der Szene und Kumpels. Jetzt ist da alles gesperrt bis fast vor zum Cafe Wanner, hab ich mir sagen lassen. Find ich scheiße, weil für die ärmeren Metaler aus der Gegend war das doch immer auch ein nettes Event vor dem Tor.

Ich kümmerte mich also mal wieder um die heimischen Angelegenheiten. Dazu gehörte, dass in der Gartenkolonie schon wieder ein Einbrecher aufgetaucht war und bei der Nachbarin eine hässliche Schneiße in die Hecke getreten hatte, um dort einzusteigen. Auch bei mir stieg er über den nagelneuen, teueren Zaun und trat dabei mit seinem Fuß eine dicke Beule rein. Ey, da krieg ich die Krise! 1.700 € hat mich dieser Zaun gekostet, und dann beschädigt ihn mir so ein dahergelaufener W*xxer, nur um einen Schraubenzieher für 5 € zu klauen, weil im Garten ist ja nichts Wertvolles zu holen. Also hab ich Stacheldraht gekauft, um meinen neuen Zaun zu schützen. Das sieht jetzt immer mehr aus wie ein Hochsicherheitstrakt .

Ja, sowas war früher nicht nötig, weil da hatten wir noch keine "Facharbeiter" und "Erntehelfer", die hier 4 Wochen lang arbeiten und währenddessen alles mitnehmen, was nicht niet- und nagelfest ist, bevor sie wieder in ihre Heimat verschwinden. Ich machert das an deren Stelle nicht anders, denn bevor sie einen erwischen, ist er auf Nimmerwiedersehen verschwunden, ist doch da net zuhaus, und es kennt ihn hier doch keiner . Drum sind ja Z*** seit jeher unbeliebt, weil sie auf ihrer Durchreise ungeschoren klauen, alles mögliche kaputt machen, Dreck hinterlassen - mit dem Resultat, dass man sie jetzt nicht mehr "Z***" nennen darf . Als wenn an dem Negativ-Image nicht ihr Verhalten, sondern die Bezeichnung dran schuld wär. Na, dann nennen wir sie halt "Bubblschnerpf", Gesindel bleibt dadurch genau dasselbe Gesindel.

Zum Schuppendach tropft es rein. Das hatte schon vor drei Jahren bei Starkregen oder Tauwetter angefangen und es wurde natürlich immer schlimmer. Provisorisch hatte ich dann innen Planen über Schränke und Regale gespannt, damit nicht so viel nass wird da drinnen.

Schon letztes Jahr hatte ich mir auf den Plan geschrieben, das Dach neu zu decken, aber da ist diese blöde Solaranlage drauf, die ja erst mal runter müsste. Leider sind die einzelnen Boxen, auf die die Solar-Panels geschraubt sind, so schwer, dass es für mich ganz hoffnungslos ist, diese zu verschieben. Also hab ich dann letzte Woche das erste Panel so weit aufgeschraubt, um reinzugucken, was da überhaupt drin ist: oh, Kieselsteine! Also hab ich das Panel ein wenig aufgestemmt (die Schrauben ließen sich kaum lösen, drum öffnete ich nur eine Seite) und die Kieselsteine mit der Hand rausgeschaufelt in Eimer, diese gleichmäßig übers Dach verteit, damit es nicht einbricht.

Als die Box leer war und ich heftig dran rumzog und -zerrte, hat sie sich dann auch tatsächlich bewegt, und ich konnte sie ein Stück fortschieben.

Darunter kam eine ziemlich feuchte Stelle zum Vorschein. Durch das Gewicht hatte es wohl im Lauf der Zeit selbst in die doppelte Lage Dachpappe Löcher reingedrückt.

Ich entfernte die zweite Lage, verlegte eine ganze Bahn neue Dachpappe auf die alte drauf, auch noch eine zweite Lage an die Stelle, wo die Boxen stehen, und verspachtelte alles mit Bitumen-Dichtmasse. Ha, das dichtet ja wie Silikon, super! Danach schob ich die beiden Boxen wieder hin, füllte die Kieselsteine wieder rein und schraubte die Panels wieder fest drauf.

Ich putzte die Solaranlage und schüttete ordentlich Wasser drüber. Ja, ich glaub, das ist jetzt dicht .

"Leider" bin ich nun zwar mit zwei Panels fertig, es sind aber insgesamt 14 Panels . Na, da hab ich ja noch was zu tun...

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