G'schifft hat's ... in einer Tour, das ganze Wochenende durch .
Mann, es nölt mich echt sowas von an, dass ich jetzt ein bisschen jammere: Die ganze Woche hock ich in der Arbeit und freu mich aufs Wochenende - das ist eine alte Gewohnheit, denn tatsächlich ist es derzeit so, dass die Arbeit mein einziges "Event" ist, wo ich noch ein bisschen unter Leuten bin und ein bisschen was erlebe, weil in diesem blöden Corona-Getue ist ja sonst nix los. So sollte ich mich eigentlich fast am Wochenende auf die Arbeit freuen . Allemal ist mein einziges schönes Ding momentan die Ranch. Jetzt regnet's aber die ganze Zeit schon seit Tagen . Das wär das typische Wetter, um nicht auf die Ranch zu gehen, sondern mal wieder ins Sugar ... aber im Sugar war wegen Corona bisher nur Open-Air angesagt, d.h. wenn es regnet, hat das Sugar geschlossen . Das ist alles so zum Kotzen und es geht mir langsam derartig auf die Eierstöcke!
Allemal ging ich trotz tiefhängender Wolken am Samstag auf die Ranch und baute in meinem Wiesen-Eck nun meine Futterstation hin. Das zweite Vogelhäuschen war noch nicht lackiert. Also lackierte ich es und pinselte grad so die letzten Striche als eine fette Gewitterfront aufzog und schon die ersten Tropfen fielen . Schnell alles zusammengepackt, besonders die Maschinen (Bohrmaschine, Akkuschrauber), nicht dass da was nass wird - und ab in den Schuppen geflüchtet. Da standen nun der Ralf und ich im Schuppen und warteten auf bessere Zeiten, während draußen ein Wolkenbruch ab ging. Es dauerte nur eine halbe Stunde, dann hörte es zu regnen auf, aber nun war natürlich alles nass und ich hatte auch nach wenigen Metern schon nasse Füße. Wir ließen es uns trotzdem nicht nehmen und grillten. Besonders gemütlich war das aber nicht.
Ja und heute, am Sonntag, da schien wenigstens ein bisschen die Sonne. Ich fing nun an, den Bewuchs rund um mein Wieseneck zu kultivieren. Da fand ich einen kleinen Zwetschgenbaum, der natürlich wild vor sich hin wucherte. Aber ich hab mich jetzt eingelesen, wie man Zwetschgenbäume "erzieht" und verpasste dem Bäumchen einen Erziehungsschnitt. Dann stemmte ich einen Pfosten in die Erde und band das Bäumchen dran, damit der Trieb, den ich als Haupttrieb auserwählt hatte, auch schön gerade wuchs.
Eh, das klingt doch echt voll pervers und S/M: ich erziehe den Baum und beschneide ihm seine Triebe und danach bondage ich ihn auch noch an einen Pfosten. Ein Slave-Bäumchen sozusagen.
Naja, so mit meiner Kultivierung bin ich ungefahr eineinhalb Meter weit gekommen. Wenn ich mal alles ausgeschnitten und gelichtet hab, dann kommt da noch der Rindenmulch hin und dann sieht das doch schon richtig nach Garten aus statt nach Urwald, oder?
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