Sonntag, 28. November 2010

o2-Veteranen-Treffen

Weil ich selbt mit dem Dampfstrahler beim Saubermachen des Herds in der David-Ex-Wohnung scheiterte, dachte ich, die Renate kriegt das vielleicht hin? Drum schrubbte die Renate dann gestern den Herd. Am Tag vorher hatte Rainer-Mama noch überall Backofenspray reingesprayt, damit das alles ein bisschen einweichen konnte. Nachdem sich Renate aber bis 15 Uhr vom Schrubben noch nicht zurück gemeldet hatte, guckte ich mal nach: Daniel und Renate waren da unten am Verzweifeln. Die Spüle war schon verstopft vor lauter Fett-Resten, die sich gelöst hatten und der Herd war immer noch nicht sauber. Wenn Rainer-Mama drauf besteht, dass die letzten eingebrannten Reste da jetzt auch noch weg sollen, dann muss ich echt mal mit der Flex anrücken!

Also schraubte Renate unter der Spüle den Syphon auseinander und ließ das Wasser ab. Wir räumten alles in der Küche zusammen und Renate wischte nochmal alles durch. Jetzt aber nix wie ins Cafe! Um 17 Uhr wollte ich mich schon wieder mit der Elke treffen, drum hatten wir gar keine große Zeit mehr. Wir hockten uns zum Beck am Aufsessplatz, wo dann nach ner halben Stunde gleich die Elke dazu kam.

Die Elke ist noch bei o2.

NOCH.

o2 hat ne große Entlassungswelle gestartet und möchte von den noch ca. 100 Festangestellten 80 Leute an die Luft setzen. Dann haben sie nur noch ca. 500 Zeitarbeiter und die kann man bei Bedarf noch viel leichter an die Luft setzen und auch wesentlich besser und billiger schikanieren. Jaja, ist ja nur "human ressources", das sind ja keine Menschen, bloß Human-Verheize . Elke macht grad den selben Terror mit, den ich letztes Jahr erlebt hab (wer es noch nicht kennt: hier). Dementsprechend fertig ist sie drauf.

Das beruhigt mich wieder ein Stück, denn da seh ich, dass das ganze Theater letztes Jahr gar nicht an MIR gelegen war und ich eigentlich gar nix dafür kann: Nein, ich bin gar nicht doof, alt, untauglich, unfähig, zu langsam, unflexibel, begriffsstutzig oder was auch immer. Ich glaub fast, ich bin ganz normal! Außerdem bin ich froh, dass ich das alles nun schon hinter mir habe. Mein aufrichtiges Mitgefühl und Beileid an alle armen Ex-Kollegen, die dort jetzt durch den Kakao gezogen werden und denen man die Nerven so nachhaltig fertig macht, dass manche Jahre lang nicht mehr auf die Beine kommen, andere in den Hartz-IV-Ruin getrieben werden oder so traumatisiert sind, dass sie gar keinen qualifizierten Job mehr schaffen können. Aber man muss das bei o2 immer positiv ausdrücken, also: ein großes Lob an o2 für den Aufschwung in der Medizin-Branche und für die vielen, guten Patienten. Grüßle, eure Psychiater und Psychotherapeuten.

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