Donnerstag, 29. Februar 2024

Napalm Death im Z-Bau

Gestern zog ich mein ältestes Band-Shirt an, das ich besitze. "Napalm Death" steht drauf. Das Shirt ist bestimmt schon 30 Jahre alt. Es hat Spaghetti-Träger und ist ganz knapp, absolut bauchfrei. Drum zog ich halt ein schwarzes T-Shirt drunter, weil mit so einem knappen Fetzen brauch ich jetzt echt nimmer rumlaufen .

Denn es ist natürlich jetzt viel zu kalt .
Oder was habt denn ihr gedacht?

Das Ticket für Napalm Death hab ich schon seit letzten Herbst hier an der Pinwand hängen. Ich wollte da unbedingt hin. Aber wenn ich mir dann ein Ticket für Napalm Death kaufe und mich riesig freue, dann kommen die natürlich auch auf In Flammen und da hätt ich sie dann sowieso gesehen. Naja.

Das Event fand im Z-Bau statt und ich fuhr mit dem Bus hin. Als ich dort war und nach längerem Anstehen auch endlich drin war, guckte ich erst mal rum und suchte Uwe und Michi von den Summer Breezern, die auch kommen wollten. Die fand ich (zuerst) nicht, aber dafür stand da plötzlich der Hai! Den kenn ich ja noch länger, als ich mein Napalm-Death-T-Shirt besitze!

Es ging schon gleich los mit der ersten Band, Wormrot. Die waren gar nicht mal schlecht und die Stimmung war auch gut, einige moshpitteten schon. Leider spielten die aber nicht wirklich lange, ein paar Songs, und dann war schon wieder Ende.

Die nächste Band hieß Primitive Man. Also ehrlich, die haben mir GAR nicht gefallen . Es war so eher ne Doom-Band. Sie hatten permanent ein Bassbrummen laufen, keine Ahnung, ob das ein technischer Fehler war oder so gehörte. Plötzlich sagte dann der Michi (den ich mittlerweile auch gefunden hatte): "Das bringts ja jetzt nicht so, Tonprobe zu machen und die Gitarre zu stimmen." "Was, Tonprobe?" fragte ich "ich dachte, das sei ein Song...!?" Aber tatsächlich drehte der Gitarrist an den Stimmwirbeln herum und stimmte hier anscheinend seine Gitarre mitten im Gig. Und nein: Man hörte tatsächlich kaum einen Unterschied zur bisherigen Vorstellung, als sie noch einen Song spielten. Na wie gesagt, das war nun überhaupt nicht "meins", aber vielleicht gefällt es ja manch anderem.

Ich holte mir mal ein neues Bier. Am Tresen ging es fürchterlich zu und eine Menge Leute standen an, hatte kaum genug Platz und drängten sich. Hinter dem Tresen waren einige Leute am Zapfen, aber das Bier kam nur als Schaum raus und sie brachten kaum die Becher voll. Zwei von den sechs Thekenleuten waren fit drauf und bedienten zackig, die anderen waren eher Haubentaucher, und das Mädchen, das ich erwischt hatte, war offenbar auch noch neu, wusste nicht, was sie tun sollte, als sie kein volles Bier fand und war kurz vor dem Nervenzusammenbruch. "Gib mir einfach das da!" deutete ich auf einen Becher, in dem wenigstens schon zu zwei Dritteln Bier drin war, der Rest war Schaum. Lieber noch so ein halbes Bier als dass ich das halbe Konzert hier beim Anstehen auch noch verpasse.

Die dritte Band war dann wieder besser. Leider hatte ich keine Ahnung, wer das nun war. Eigentlich können es ja bloß noch TBA gewesen sein, aber wenn ich mir deren Bilder so anschaue und sie mit meinem Bild hier vergleiche, da kommen wir nicht hin. Die spielten auch nicht wirklich lange und schon waren sie wieder von der Bühne verschwunden.

Da kamen nun endlich Napalm Death. Endlich richtig geile Mukke! Ich moshte und hüpfte und jubelte, es kam wirklich gut.

Aber leider war es ein Mittwoch und es war spät geworden und ich musste ja morgen wieder früh aufstehen und arbeiten. Also gab ich dann noch vor dem Ende meinen Becher ab, holte meine Jacke und machte mich auf den Heimweg.

Den Bus hatte ich knapp verpasst und hätte jetzt fast 20 min auf den nächsten warten müssen. Da lief ich eben vor zur Frankenstraße und stieg dort in die U-Bahn. Ziemlich k.o. kam ich heim und heute früh tauchte ich ebenso k.o. in der Arbeit auf. Aber eines Tages bin ich dann mal in Rente und dann kann ich bei meinen Konzerten einfach bleiben, so lang ich mag!

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