Donnerstag, 18. Januar 2024

Heidevolk im Hirsch

Am Mittwoch war Heidevolk im Hirsch. Da wollte eigentlich auch die Petra hin, aber dann ist sie krank geworden und hat ihr Ticket dem Ralf geschenkt. Der hat sich gefreut wie ein Schnitzel!

Wir fuhren mit U-Bahn und Bus hin und liefen die Vogelweiherstraße gar zu Fuß hinter bis zum Hirsch. Da waren noch gar nicht viele Leute da und so setzten wir uns in die Lobby und wärmten uns mit einem Bierchen auf.

Wer ist denn eigentlich dieser Jonne, der das Warm-Up macht? Von dem hatte ich noch nie was gehört...? Ach, das ist der Sänger von Korpiklaani, der jetzt ein Solo-Projekt macht?!

Schon hörte man die ersten Töne aus der Halle und wir gingen gleich rüber. Tatsächlich: der Korpiklaani-Mann! Er hat ganz schön abgenommen, denn eine Weile war er ordentlich plüschig. Aber jetzt passt es langsam wieder mit seinem Gewicht. Ein Mädel hatte er dabei und ich ließ mir sagen, das sei wohl seine Frau. Sie sang auf jeden Fall sehr schön: so schief, dass es schon wieder geil war. Doch, ja, also es hörte sich alles ganz gut an, kann man sich schon mal geben.

Die beiden hatten vorwiegend recht folkige Songs. Sie sangen auf Finnisch, er spielte dazu akustische Gitarre und die Frau schlug auf so einer Schamanen-Trommel umeinander. Man hörte aber noch eine ganze Menge anderer Instrumente, ein Schlagzeug und Flöten, nur sah man dazu keine Musiker: Das lief alles vom Band, und das fand ich nun weniger peppig, weil eigentlich möchte ich schon richtige live-Musik hören.

Dieselbe Performance mit nur 2 Musikern und einem Band brachten Nytt Land im Anschluss. Der Ralf meinte sogar, dass der Flötenspieler gar nicht wirklich Flöte spielte, sondern selbst das Geflöte vom Band lief und er sich dazu bloß hinstellte und so tat als ob. Na, das wäre ja mies: das volle Playback?

Auch Nytt Land hörten sich gut an, allerdings waren sie insgesamt ein ziemlicher Abklatsch von Heilung: allein schon die Schamanen-Maskerade und die Rentier-Deko, dann auch vom ganzen Stil her, naja.

Aber schön zu hören.

Dagegen waren Heidevolk dann danach so richtig fetzig. Da hüpfte das Publikum und feierte richtig Party, lustig war's. Der Hirsch war nur im vorderen Bereich voll geworden, also es hätten wohl dreimal so viele Leute noch rein gepasst, aber das hatte den Vorteil, dass man schön Platz hatte zum Moshen und Tanzen.

Sie bildeten tatsächlich einen Circle Pit und der Ralf sprang gleich rein und circelte mit auf seine alten Tage . Zu dem Zweck nahm er sogar seinen Haargummi raus und hüpfte mit offenen, wehenden Haaren mit den anderen im Circle herum.

Ach, das Konzi war recht nett und so fuhren wir am Ende recht zufrieden mit dem Bus und der U-Bahn wieder heim nach St. Leonhard.

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