Samstag, 20. Juni 2009

Tag der offenen Tür

Gestern nachmittags bin ich gleich nach Bad Neustadt runter geradelt und hab schon mein Ticket gekauft. Am Dienstag um 9:22 steig ich in den Zug nach Nürnberg Hauptbahnhof und steig NICHT schon in Forchheim aus. Vor dem Trouble in der Firma grausts mich zwar abscheulich, aber wenn ich das mal geistig ausblend (also ganz klassisch nach Freud verdräng), kann ichs kaum noch erwarten heimzukommen: Endlich wieder die Stadt, endlich wieder Kultur, Autos, Leute, was los, ich kann endlich wieder feiern, danach in meinem eigenen Bett schlafen, meine Freunde sehen und vor allem den Fliegenden Holländer, mein Katerle *lieb hab!*.

Heute ist in der Klinik nochmal richtig was los. Es ist "Tag der offenen Tür". Da wo sonst die Patienten rauchen, spielt grad ne phrenetische Band *Ohren zuhalt* und eine Menge mehr oder minder klugscheißerischer Kliniktypen im schwarzen Anzug oder weißen Kittel becircen die Besucher, sich doch auch mal hier einliefern zu lassen. Ja, also ich kanns auch nur empfehlen: Das war wirklich sehr aufschlussreich hier, interessant und effektiv.

In der Herzklinik gehts ab. Im Foyer haben sie ein "begehbares Herz" aufgestellt, da kann man reinkrabbeln und gucken, was in einem Herz alles so abgeht. Dazu pocht es auch ganz tief: sehr eindrucksvoll!

Später gibt es dann noch eine Demonstration einer Operation am Schweineherzen. Ich hoffe doch, sie operieren nicht ein lebendiges Schwein! Und morgen gibts in der Kantine dann Schweinebraten, oder was?

Jetzt geh ich dann gleich runter, weil ein Oberarzt hält in der Kuppel dann ein Referat über Burnout und das interessiert mich...

Nachtrag:

Das Referat hat mich voll angenölt. Da bin ich gleich nach 10 Minuten wieder gegangen. Ich schlenderte mal so durch den Wald und da erwischte ich endlich diese eklige Brummsummsel, die hier in der Nacht immer in der Luft rumschwirrte und so ein Gebrumme machte, dass ich schon oft nicht schlafen konnte. Hier:



Auf dem alten Hubschrauberlandeplatz war sie gelandet. Da durften sich nun die Besucher mal einen Rettungshubschrauber angucken. Das Blaue ist die Liege, wo der Verletzte reingestapelt wird. Mehr als 150 kg darf er aber nicht wiegen. Der Pilot stand daneben und klagte uns sein Leid, dass die Deutschen immer fetter werden und oft die Unfallopfer nicht mit dem Hubschrauber transportiert werden können, weil sie einfach zu fett sind und das zulässige Gesamtgewicht überschreiten.

Also Leute: Wer mehr als 150 kg wiegt, der mache mal lieber keinen schweren Unfall, sonst wird er doch glatt einfach auf der Autobahn liegen gelassen ;-).

Hier ist das Hubschraubercockpit: Das würd mich schon reizen, da mal bissel rumzufummeln, aber das ließ ich dann lieber.

Ich lief wieder runter zur Klinik. Da konnte man auch einen Rettungswagen besichtigen. Also guckts euch mal gleich in der Theorie an, bevor ihr einst in der Praxis drin liegt: So siehts in einem Rettungswagen aus.

Abends waren P1, T. und We. und ich noch beim Rumänen und futterten Miti. Der rumänische Wirt kannte sogar unsere Metzgerei Mooser in Nürnberg. Na wow, der Moe ist ja echt berühmt!

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