Mittwoch, 27. November 2024

Obituary im Hirsch

Kaum hatte ich das Wochenende verdaut, gings schon gleich zuhause weiter mit Obituary im Hirsch. Also schmiss ich mich in die U-Bahn und ubahnte bis Hohe Marter. Dort wollte ich in den Bus umsteigen, aber den hatte ich wohl knapp verpasst, denn der Nächste kam erst in 18 min . Ich ärgerte mich, aber dann fiel mir ein: Ich nehm einfach ein Voi (eRoller)! Ich scannte die Gegend ab und fand das nächste Voi gleich ums Eck, also auf und los.

Da kam ich dann pünktlich beim Hirsch an. Dort war es rappelvoll, also wirklich ganz, ganz viele Leute. Die meisten Besucher solcher Konzerte sind ja immer Männer, aber hier waren ja fast nur Männer. Man musste echt suchen, um mal eine Frau zu finden. Ich versteh nicht, ihr Frauen, warum ihr eure Männer da nicht begleitet? Die Ausrede, dass jemand bei den Kindern bleiben sollte, ist doch nun seit mindestens 20 Jahren auch schon out of order ? Warum geht ihr denn nicht mit?

Schon beim Opener - Sadus - standen sie dicht gedrängt bis hinten zur Tür und darüber hinaus. Also so voll hab ich den Hirsch schon lang nimmer gesehen, und das auch noch an einem Dienstag unter der Woche, wo doch eigentlich immer nicht so viel Leute unterwegs sind.

Das Thekenpersonal war entsprechend überlastet, aber sie machten echt gute Arbeit. Trotzdem standen lange Schlangen vor der Schänke und ich war dann ganz froh, als ich endlich ein Bier hatte. Die Flaschen waren aus gegangen, drum schenkten sie jetzt das Bier offen in Bechern aus. Im weiteren Verlauf des Abends gingen dann auch die Becher aus, und sie schenkten das Bier in ganz billigen, dünnen Plastikbechern aus.

Torsten und ich quetschten uns durch die Leute bis ganz vorn. Da standen wir nun in der 2. Reihe.

Sadus hatten wir doch schon am Party San gesehen, aber da waren ja so viele Bands und man sieht so viel, dass der einzelne Gig fast dabei unter geht. Jetzt hatte ich die Gelegenheit, den Sadus' nochmal ganz bewusst und aufmerksam zu lauschen.
Meine schönen, teueren Gehörschutz-Stöpsel hatte ich zuhaus vergessen, und so kriegte ich die volle Dröhnung ab. Aber geil war's! Gefallen hat's mir, wär es nicht so übermäßig voll gewesen.

In der kurzen Umbauphase verliefen sich die Leute ein bisschen nach draußen, aber die meisten standen an der Theke und versuchten geduldig, irgendwie an ein Bier zu kommen. Obituary hatten schon angefangen, als ich endlich bei der Tränke an die Reihe kam.

Die Tür zum Saal stand nach außen offen, denn das Gedränge von Leuten im Saal begann schon knapp dahinter, sodass die Türen gar nicht mehr zu gingen. Es war mir nun zu anstrengend, mich nach vorne zu wühlen, so blieb ich hinten stehen. Gesehen hab ich da fast nix. Das nächste Mal zieh ich meine Killstar-Stiefel an, dann hab ich Absätze und bin wenigstens 10 cm größer.

Leider brachte ich von da hinten natürlich auch nicht 1 vernünftiges Foto zusammen. Man sah die Musiker auf meinen Fotos nur schemenhaft. "Das könnte praktisch auch Metallica sein" sagte Torsten . Naja.

Obituary spielten 1 Stunde. Punkt 22:30 Uhr hörten sie auf. Sofort wurde die Unterhaltungsmusik aufgedreht und das Licht ging an, also man hatte auch gar keine Gelegenheit, nach einer Zugabe zu schreien. Das war vielleicht andererseits auch ganz gut, so wurde es nicht gar so spät, weil ich musste ja am Mittwoch wieder früh raus und arbeiten.


Ich holte meine Jacke von der Garderobe und lief zur Haltestelle. Da kam ich an den ganzen Autos vorbei, die sich bis zur Kreuzung hinten stauten. Wo die alle herkamen? Kennzeichen aus dem ganzen Nürnberger Umland bis rauf nach Bamberg und runter nach Regensburg! Sogar aus München waren welche hergekommen.

Für mich kam gleich ein großer, roter Wagen mit 400 PS . Da landete ich dann zuhause und ging gleich schlafen. Heute morgen quälte ich mich aus dem Bett und ging in die Arbeit. Morgen hab ich noch zum Ausruhen .... und dann gehts schon wieder weiter auf das Braincrusher am Wochenende!

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