Seit 2013 verweigere ich die Rundfunkabgabe. Ich habe keinen Radio und keinen Fernseher und gucke mir auch online so einen Schmarrn nicht an. Ich mag halt keine Filme und such mir auch gern meine Musik ganz gezielt aus meiner CD-Sammlung raus; ich höre auch kein Radio. Also fing ich 2014 an, Klage einzureichen und klagte mich durch alle Instanzen. Mit zwei Verfassungsbeschwerden lief ich dann in Karlsruhe ein, aber bei der großen Ablehnungswelle 2017 wurden dann auch meine beiden Verfassungsbeschwerden abgelehnt. Da fing ich halt von vorne an und legte beim nächsten Festsetzungsbescheid einfach wieder Verwaltungsklage in 1. Instanz ein. Ich beantragte damals 2017 bei Gericht die Aussetzung der Vollstreckung und der Bayerische Rundfunk musste dies gewähren und setzte die Vollstreckung für die Dauer des Verfahrens aus, daneben stand noch: „höchstens jedoch für 2 Jahre.“ Das hatte ich vergessen
Das Verfahren von 2017 läuft (seltsamerweise) noch, es wurde noch kein Beschluss verfasst, es ist noch offen – aber die 2 Jahre waren dann rum. Jedenfalls bekam ich dann im Dezember eine Ladung vom Gerichtsvollzieher für Anfang Januar. Mist .
Ja gut, ich hätte ja wieder anfangen können mit Erinnerung am Vollstreckungsgericht, aber mittlerweile hatte ich auch im September einen neuen, weiteren Festsetzungsbescheid erhalten, gegen den ich erneut Klage eingereicht habe. Dabei hab ich auch wieder die Aussetzung der Vollstreckung beantragt, aber diesmal ging das nicht mehr durch, der Antrag wurde abgelehnt . Keine Aussicht auf Erfolg für meine Klage .
Ja, ich war doch ganz schön deprimiert. Nach 7 Jahren Kampf habe ich nun diese Schlacht verloren . Ich machte mir klar, dass ich auf gerichtlichem Weg mit der Sache nicht weiter komme und die Lösung wohl eher im politischen Bereich zu finden ist, weswegen ich nun meine Fühler auch bei einer „ganz, ganz bösen“ Partei (😉) ausstrecke und mich dort ein bisschen unterstützend einbringe. Tja, das haben sie nun davon: sie ärgern die Bürger anscheinend so lang, bis auch der Letzte irgendwann AfD wählt .
Ich hatte mich also seelisch drauf eingestellt, dass ich demnächst wohl zahlen müsste und so schmiss es mich nun angesichts der Ladung vom Gerichtsvollzieher auch nicht so komplett aus den Latschen. Ja gut, weiterer Widerstand hat keinen Sinn. Also vereinbarte ich eine Ratenzahlung beim GV, weil ich will da schon noch ein bisschen für Arbeit sorgen, koste es mir, was es wolle.
So zahlte ich meine erste Rate nun beim GV und gab einen bestimmten Zeitraum an, für den das Geld gebucht werden soll. Dazu habe ich laut BGB §schießmichtot nämlich ein Recht. Nun weiß ich aber, dass die GEZ da nicht viel drauf gibt und eingehende Zahlungen einfach auf den ältesten Zeitraum verbucht. Drum warte ich grad auf den nächsten Vollstreckungsauftrag aus der aktuellen Klage, wo ja die Aussetzung abgewiesen worden ist: genau den Zeitraum habe ich nämlich auf meiner Tilgung angegeben und sobald da eine Vollstreckung aufploppt, werde ich sofort Erinnerung einlegen, weil dieser Zeitraum schon bezahlt ist, also unerhört, kraaah, Dienstaufsichtsbeschwerde! 😃
Dann kam Anfang Januar ein neuer Festsetzungsbescheid für das erste Quartal 2019 😃. Was soll ich machen? Nochmal eine Klage? Nochmal Gerichtsgebühren? Keine Aussicht auf Aussetzung der Vollstreckung? …nee, das macht wohl keinen Sinn. Ich gehe mal den langsamen Weg und fang an mit Widerspruch. Da die Aussetzung der Vollstreckung eh nicht möglich ist, hab ich ja keine Eile. Aber nicht, dass die das nun einfach zur bereits laufenden Ratenzahlung dazurechnen und vollstrecken, da muss ich was tun!
Also zahle ich halt einfach was, dachte ich.
Natürlich nicht alles, aber halt mal einen Teil, weil dann stimmt die Aufstellung auf dem Festsetzungsbescheid nicht mehr und die müssen einen neuen Festsetzungsbescheid ausstellen oder zumindest ein neues Ausstandsverzeichnis, haha.
Auf jeden Fall zahle ich bar – und mache dabei so viel Umstände wie möglich. Die sollen ja Arbeit haben, damit sich mein Geld für die jaaa nicht lohnt. Am besten sollen die genau so viel Arbeit haben, dass das ganze gezahlte Geld schon mit dieser Arbeit drauf geht 😃.
Die sollen sich auch ärgern! ...denn ich ärgere mich ja auch und muss doch meinen Ärger an den Verursacher weitergeben.
Klar ärgert sich nicht die GEZ oder der Intendant. Mit meinen Maßnahmen ärgere ich höchstens irgendeinen kleinen Deppen in der Sachbearbeitung, der halt jetzt mords Mehrarbeit hat und drum sein Pensum nicht schafft. Wahrscheinlich opfern die für solche Scheißjobs nicht mal ihre eigenen Leute, sondern holen sich irgendwelche armen Zeitarbeiter oder befristet eingestellte, ausländischen Fachkräfte aus Polen oder so wo, denen sie grad mal den Mindestlohn zahlen und sie nur übel ausbeuten – also direkt ärgere ich eigentlich die Falschen.
Diese Falschen geben den Ärger aber auch weiter, indem sie gefrustet an ihrem Arbeitsplatz hocken, über ihre Arbeit fluchen, die Stimmung im Betrieb runterziehen, sich vielleicht bei den Vorgesetzten beschweren, aber zumindest wahrscheinlich dieses ganze Rundfunk-System irgendwann dann auch in Frage stellen und so zu neuen GEZ-Feinden und Mitstreitern werden. Wenn sie zu viel meckern, wird man sie an die Luft setzen – und muss dann wieder neue Opfer einstellen, erst wieder anlernen, die machen dann auch zuerst mal wieder viele Fehler… das kostet, ist aufwendig und trifft also doch dann die Firma als solche, also Treffer für mich 😊.
So tüftle ich also schon seit Längerem, wie ich die GEZ maximal ärgern könnte.
Ich zahle also bar, und natürlich zahle ich nur einen Teil, so dass sie die Beträge und Bescheide und Ausstandsverzeichnisse wieder ändern müssen.
Ich zahle natürlich auch nicht anständig in bar, sondern so, dass möglichst viel Arbeit entsteht, also in möglichst kleinen Münzen. Da fragte ich hier im Haus rum, ob nicht irgendwer so ne Flasche hat, in der er Centstückchen sammelt, und tatsächlich kam der Nachbar daher mit einem großen Glas voller Kleingeld ❤. Ich setzte mich also hin, nahm die Cent- und 2-Cent-Stückchen aus dem Glas und zählte die. Es wurden knapp 20 €. Die Fünferla schmiss ich wieder ins Glas und einen 20er-Schein dazu und gab dem Nachbarn sein Glas wieder zurück, danke schön 😊.
Ich steckte die Geldstückchen in einen Gefrierbeutel. Besonders wichtig ist hierbei natürlich Nachhaltigkeit - man will ja nicht als UMWELTSAU da stehen: Plastiktüten muss man mehrfach verwenden, um Ressourcen zu schonen. In diesem Gefrierbeutel beispielsweise war vorher schon mein Honigbrot drin. Drum pappt der Beutel noch ein bisschen. Da freuen sich die GEZ-Mitarbeiter bestimmt arg, wenn sie den papperten Beutel aufmachen und das Geld drin pappen bleibt und sie auch noch mit den Fingern da rein langen müssen. Das papperte Geld können sie auch nicht in die Zählmaschine schütten, weil damit verdreckts ja die ganze Maschine! 😃 Versehentlich ist mir glaub ich auch ein Pfennig mit in den Beutel gerutscht und eine Wikingermünze aus einem Larp-Rollenspiel.
Also sollten die das doch in eine Zählmaschine schütten, dann bricht die hoffentlich das Zählen dort ab und findet meinen Pfennig und meine Larp-Münze wieder, oh wie schön! 😃
Dazu habe ich einen Widerspruch in Sütterlin-Schrift geschrieben. Da hab ich am letzten Festival Mediaval so eine hübsche Schreibfeder aus weißem Glas gekauft und ein kleines Tintenfass, eigentlich um meine Memoiren damit zu verfassen. Da schrieb ich nun gleich damit los auf einem rausgerissenen Zettel aus einem Ringheft, also mit vielen kleinen Fitzerlen links an der Seite. Also das muss man auch erst wieder schneiden oder abkleben, damit es sich beim Scannen nicht in die Maschine zieht.
Die Sütterlin-Schrift ist recht schön geworden (ich hab vorher auch auf ein paar Seiten geübt) und gut leserlich – für Leute, die das können. Aber ICH möchert‘s ja nicht lesen müssen 😃.
Die Idee ist natürlich nicht von mir, denn in verschiedenen anti-GEZ-Gruppen auf Facebook, in denen ich bin, haben schon mehrere Leute ihre in wüstesten Schriften geschriebenen Widersprüche und Beschwerden gepostet, u.a. auch in Sütterlin. Ich nehme an, sie haben wohl bei der GEZ auch irgendeinen alten Mitarbeiter kurz vor der Rente, der das noch lesen kann. Aber zumindest der elektronische Crawler dürfte da seine Grenze finden: eine automatische Lesung ist da eher nicht möglich, denk ich doch.
Allemal hab ich‘s dann noch ordentlich verpackt mit Luftpolsterfolie, x-mal Tesafilm drumrum gewickelt, damit es ja nicht auf geht und hab‘s in einen großen Umschlag gesteckt. Es wurde ein Paket mit 3,38 kg Gewicht. Als ich es auf die Post brachte, sagte dort der Mensch am Schalter, in dieser Verpackung könnten sie das nicht verschicken, man müsse das in so einen Post-Standard-Karton stecken. Also kaufte ich noch so einen Karton und schmiss den Umschlag da rein. Der Schaltermensch verklebte den Karton nochmal sorgfältig.
Also allein das Paket aufzumachen und den Inhalt ordentlich rauszuholen, dauert bestimmt schon 5 Minuten = ein Zwölftel Stundenlohn, also schon wieder ungefähr 1 €, der der Arbeitsaufwand kostet. Dann das Geld zählen, erst mal säubern bzw. dann nachher mit Honigresten verklebte Maschine putzen…. Dafür rechne ich nun auch mal 1 oder 2 Euro. Sütterlin-Brief lesen kostet mindestens auch 10 Minuten Bearbeitungszeit, also nochmal so 1,50 €. Antwortbrief schreiben kostet nochmal Arbeitszeit im Wert von 1,50 €.
Dann hab ich ja gehört, die nehmen das Bargeld gar nicht an. Sie müssen es zählen und schicken es – unter Angabe des Wertes – an den Absender zurück. Also müssen sie es wieder verpacken – das kostet erneut mind. 10 Minuten Arbeitszeit + Verpackungsmaterial, sagen wir 4 €. Dann müssen sie das Paket natürlich auch frankieren, das kostet mind. 6,50 €.
Dann sind wir schon bei 16,50 € Aufwand angekommen und in dem Paket sind nur knapp 20 € - die sie dann noch nicht mal haben, hahaha!
Auf jeden Fall sollen die mit meinem Geld keine Freude haben 😃
Dazu hab ich gestern eine Widerspruchsbegründung geschrieben, die ich dann heute fortschicke. Die habe ich nun zwar mit PC geschrieben, nicht in Sütterlin, aber man kriegt trotzdem Augenkrebs davon. Ich schätze, da ist der Crawler auch am Ende – automatisches Lesen nicht möglich 😃. Damit der Crawler auch ja jede Menge unbrauchbare Textbausteine zu den gefundenen Stichworten auswirft, habe ich eine Reihe solcher Stichworte zwischen die Zeilen geschrieben 😃. Zugleich liest man in meinen Stichworten eine ganze Reihe böser Anschuldigungen, die aber keine Antwort erfordern – die also dort im kollektiven Bewusstsein einfach stecken bleiben 😃.
Meine Widerspruchsbegründung ist 4 Seiten lang (in normaler Arial-11p-Schrift waren es 8 Seiten 😃). Der ganze Text ist ohne einen einzigen Absatz, also gar kein Break, alles voll Fließtext; ich habe mir schon überlegt, ob ich überhaupt Punkt und Komma setzen soll oder das auch noch weglassen? Bei dem Widerspruch ist natürlich Vorder- und Rückseite bedruckt. Damit es auch ja maximal Umstände macht, stehen die Rückseiten auf dem Kopf. Dazu habe ich die beiden Blätter noch mehrmals zusammengeklammert - ja, nicht dass sie voneinander getrennt würden, das wäre doch gar schrecklich! Die Klammern sind keine DIN-Klammern, sondern so besonders kleine, d.h. da bearbeitet man sich mit dem normalen Klammeraffen auch wieder einen Wolf, haha.
Nun habe ich einen Widerspruchsbescheid angefordert. An den solchen werde ich ab sofort alle 4 Wochen erinnern und jedesmal wieder irgendeinen Scheißbrief in Sütterlin dazu schreiben.
Demnächst werde ich dann mein Päckchen mit dem Geld zurück erhalten. Ich werde das Geld erst einmal in die Spülmaschine schütten, die Tüte wegschmeißen, und dann nachschauen: wehe, es ist nicht auf den Cent genau der Betrag, den ich gezählt habe! Und wehe, mein Pfennig und meine Larp-Münze sind nicht dabei!
Naja, und danach werde ich mich rechtfertigen, dass ich doch zahlen wollte, aber meine Zahlung leider nicht angenommen worden ist, ja mei. Dann kann ich auch nicht mehr helfen, pft.
Naja, so ist das aktuell meine Vorgehensweise, weil ich grad auch a bissl schlapp bin, was die GEZ anbelangt. Für Gerichtsverfahren hab ich einfach keinen Nerv mehr. Dann machen wir halt jetzt so flache Kasperle-Sachen wie babbertes Bargeld und Sütterlin-Briefchen. Aber das ist nur vorübergehend bis ich mich von meiner Gerichts-Niederlage erholt hab. Ich lass mir da schon noch was einfallen und dreh dann wieder richtig auf! 😃
Nachtrag 25.01.20:
Das ist jetzt schon 9 Tage her und ich habe noch nichts von der GEZ gehört? Da muss ich doch gleich mal nachhaken. Drum setzte ich mich beim Frühstück gleich hin und schrieb ein neues Briefchen an die GEZ, in dem ich um eine Eingangsbestätigung des Geldes bat und eine Mitteilung, dass das auch ja richtig gebucht wurde, so wie ich es angewiesen hatte - und natürlich nur unter Vorbehalt der Rückforderung und ausdrücklich ohne jegliches Einverständnis zu deren Machenschaften.
Ich steckte den Brief in einen Umschlag - und weil ich ihn seltsam falzen musste wegen der Schnipsel am Blattrand, klammerte ich ihn mit einer kleinen Klammer von innen an den Briefumschlag, damit er nicht im Umschlag verrutscht und man etwa den Adressaten nicht mehr lesen könnte.
Zudem war die Klammer nun ausgerechnet dort, wo die Briefmarke kleben muss. Durch die aufgeklebte Briefmarke sieht man nun die Klammer von außen fast gar nicht mehr. Ich hoffe doch, sie wird noch rechtzeitig von einem tüchtigen Mitarbeiter in der Poststelle bei denen bemerkt, nicht dass der Brief nun in der Brieföffnungsmaschine hängenbleibt, oh weh, das wäre gar schrecklich...
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