Ich hab mir eine Woche Urlaub rausgelassen, die begann schon mit dem Freitag und so fuhr ich am Nachmittag chillig nach Abenberg zum Feuertanz. Da stand ich dann ab Eibach bis Schwabach erst mal mords im Stau . Endlich in Abenberg angekommen fuhr ich auf den unteren Zeltplatz, stellte dort das KGA ab, nahm mein Zelt und stiefelte los, um einen schönen Platz zu finden. Nach 2 Feldern ließ ich mich auf der oberen Wiese nieder. Dann stiefelte ich wieder zurück zum Auto und holte den Rest, den ich zum Zelten brauchte. Als das Zelt mit allem Zeug drin stand, holte ich das Auto und fuhr damit auf den Tagesparkplatz. Der war nicht gar so weit von der Burg weg. Von dort aus latschte ich dann Stufe für Stufe rauf zur Burg.
Da traf ich auch gleich Daniel, Linda und natürlich den Michi, dann den Gärtner Klausi und den Totengräber, der wie immer mumpflig guckend auf dem Platz war, wo sie das Hexenblut ausschenkten.
Durch den ewigen Stau und dann noch die Zeltaufbauerei und die Herlatscherei war ich spät dran und hatte den Auftritt von Trollfaust verpasst . Das war aber nicht so schlimm, denn die Trollfäuste liefen ja ständig um den Metstand herum. Außerdem gaben sie dann im Burghof immer wieder ne musikalische Einlage. Also sah ich noch genug von ihnen.
Hier seht ihr dann auch den Gitarristen der Band Trollbauch . Na, wenn er so weiter futtert, muss er sich bald mal seinen Anzug weiter nähen lassen
Da lief so ein Bürschchen nur mit einem Lendenschurz-Stringtanga bekleidete herum. Ist er nicht knuddelig?
Na, es war ja auch schweineheiß! Es war ein Rekordwochenende und es hatte 35°C! Im Burghof war es etwas kühler, da hatte es wohl nur 33°C. Aber man ging schier ein vor Hitze.
Die meiste Zeit dümpelte ich also im Burghof herum, weil unten vor der Bühne bekam man wirklich einen Hitzschlag, das war kaum zum Aushalten.
Im Burghof traten dann diese beiden Schaumschläger auf: Sie machten große Seifenblasen und bließen die mit Rauch auf. Wenn sie zerplatzten, schwebte dann stets für ein paar Momente ein Rauchwölkchen in der Luft rum.
Ich ging dann mal doch vor die Bühne. Da spielte diese mir bisher unbekannte Band: Haggard. Oh, die gefielen mir recht gut, also verzog ich mich gleich in den Rosengarten zum Merchandise und kaufte dort eine CD von ihnen.
Danach guckte ich mir Versendgold an.
Langsam wurde es leicht kühler, weil die Sonne im Untergang begriffen war. Da setzte ich mich dann auf die Steintribüne und futterte bissel was.
Das Highlight des Abends waren Eluveitie.
Nach der Vorstellung liefen alle runter von der Burg. Am Brunnen waren diesmal gar keine Christen?! Sonst sind doch immer so Christen-Spacken da und verteilen irgendwelche dummen Flugzettelchen, dass man nach der Party so ausgebrannt sei und deswegen unbedingt in deren Kirche gehen sollte...? Oh, die waren diesmal gar nicht da . Dabei hatte ich schon seit ner Stunde überlegt, was ich dieses Jahr wieder Saublödes zu ihnen sagen könnte...
Also latschte ich halt Richtung Campingplatz. Als ich oben war, kannte ich mich gar nicht aus: Das ist doch nicht der Zeltplatz, wo mein Zelt stand? Hier sah alles ganz anders aus. Ich fragte am Kassenhäuschen nach und tatsächlich: Dieses hier war der "obere Zeltplatz" (am Friedhof) und mein Zelt stand am "unteren Zeltplatz". Pf, da ist es ja auch viel schöner!
Also latschte ich wieder zurück auf die Hauptstraße und fand dann schließlich auch den unteren Zeltplatz und mein Zelt: reinkrach - wegpenn!
Der Zeltplatz hatte den Nachteil, dass wirklich kein... nicht mal 1 Fünkchen Schatten dort war. Als ich früh mit halbem Kreislaufflash und etwas Nasenbluten aufwachte, weil es im Zelt unerträglich heiß geworden war, und aus dem Zelt krabbelte, stand ich in der prallen Sonne, in der es fast noch unerträglicher war als im Zelt. Benommen lief ich schnell vor zum Kaffeewagen und fand dort eine Bank im Schatten, auf der ich dann erst mal saß wie ein Zeck.
Da musste ich mir was ausdenken: auf dem Breeze klappert es mir sonst wieder das Gestell zusammen wie vorletztes Jahr. Da hatte ich zu viel Hitze erwischt und fror, so dass sie mich in ne Rettungsdecke einwickelten... Rettungsdecke! Rettungsdecke ist die Rettung! Ich werde mir zuhause so ne Rettungsdecke kaufen!
Allemal hielt ich die Haare unters Wasser, machte meinen Hut nass und versuchte, irgendwie ein bisschen Kühlung zu erwirken. Dann ging ich auf die Area. Da traf ich den Floky.
Der Floky hat kein Zelt. Er übernachtet in einer Hängematte. Er sagte, das macht er immer so und wenn es mal regnet, dann spannt er halt eine Folie über seine Hängematte. Das ist ja auch ne geile Idee!
Ach und dann sah ich ja endlich meine Lieblings-Trolle wieder! Sie gaben im Burghof ne musikalische Einlage.
Übrigens: rechts, der Dudelsackpfeifer mit dem langen Rock... der hat tatsächlich unter seinem Rock nix an und hat echt einen riesigen Pimmel. Beim Vorbeigehen lüftete er nämlich mal kurz seinen Rock und ließ Einblick gewähren: huch! Nett!
Auf der Area unten war es echt zu heiß. Ich dümpelte tagsüber fast nur im Burghof rum. Als die Sonne sank, stellten sich die Trollfäuste auf die Treppe und spielten dort eins auf.
Darunter traten die Feuerspucker auf und lieferten eine exzellente Feuershow! Leider hab ich nur wenig gesehen, weil man kam bei den Haufen Leuten nicht mehr vor. Aber es gibt tolle Pics von dieser Show, guckt sie euch an: Feuershow, Galerie
Nach der Feuershow war die Treppe frei und so lief ich rauf und guckte mir von dort Saltatio Mortis an.
Da hatte ich mich extra so braun wie möglich angezogen, um den Konterpart zu liefern zu dem Song "Narren sind bunt und nicht braun", weil ich finde Narren nicht besonders vernünftig und schlichtweg fehl am Platz, wenn es um Regierungsangelegenheiten und Politik geht. Da sollten vernünftige Leute entscheiden und keine Narren. Leider unterscheiden gewisse Herrschaften nur noch "bunte Narren" und "braune Wutbürger". Na, dann erfülle ich doch wenigstens mal das Braun mit braunem Outfit .
Schön war's gewesen. Richtig schön! Ich war glücklich. Ja, ich glaube, ich bin festivalsüchtig und ich empfinde in letzter Zeit wirkliche Glücks- und Seligkeitsgefühle, wenn ich auf einem Festival bin. So auch hier, obwohl es so abartig schweineheiß war. Da saß ich sonntagmorgens am Kaffeestand im Schatten und frühstückte.
Danach baute ich das Zelt ab und das ganze Gepretze und stapelte das Gepäck am Straßenrand beim Frühstückswagen. Dann lief ich zum Tagsparkplatz und holte das KGA. Der Floky wollte mit mir nach Nürnberg fahren und damit er mich auch ja nicht verpasste, hatte er sich hinter das KGA in dessen Schatten gelegt und pennte dort eine Runde. Schon von Weitem sah man das einsame KGA auf der Wiese stehen und den Floky mit seinem Rucksack dahinter im Gras . Ach, so wunderschöne Sommerfeelings!
Zusammen mit dem Floky fuhr ich dann zurück auf den Campingplatz und lud mein Gepretze ein. Dann fuhren wir zurück nach Nürnberg. Floky stieg am Hauptbahnhof aus.
Ich fuhr heim. Diese Nacht würde ich in meinem Bett schlafen, nächste Nacht auch noch, aber am Dienstag gehts dann gleich weiter aufs Rock Harz! Ich freu mich so!!
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