Freitag, 11. Juni 2010

das Arbeitsamt und seine Ideen...

Ich hatte heute morgen schon um 8:15 Uhr einen Termin beim Arbeitsamt! Ich hatte mir 2 Wecker gestellt und ließ mich auch noch um halbacht vom Chris anrufen, damit ich ja nicht verschlaf.

Am Arbeitsamt war's ja witzig: Während ich seit einiger Zeit drüber nachdenk, wie ich meine Rente beantragen könnte, meinte die Sachbearbeiterin, ich könnte doch an der IHK eine externe Prüfung im kaufmännischen Bereich nachholen, damit ich mal eine abgeschlossene Berufsausbildung hab. Was: Schule, Ausbildung, Abschlussprüfung? Naja, gut, also wenn die meint...? Na, da bin ich gleich anschließend auf die IHK und hab da eine Anfrage in die Wege geleitet.

Ist schon eine verrückte Welt, echt: Der David mit seinen 24 Jahren sucht wie ein Blöder nach nem Ausbildungsplatz und würde gern die Prüfung zum Einzelhandelskaufmann nachmachen und mir, die ich doppelt so alt bin, drücken sie das praktisch noch rein. Na wenn sie meinen, dann nehm ich das halt auch noch mit, so auf meine alten Tage...

Nachdem ich auf der IHK war, radelte ich erst mal heim. Dort erwischte mich Ino und so gingen wir erst mal zu zweit auf Frühstücken.

Da das blöde Assivolk hier aus der Gegend nix besseres zu tun hat als von meinem Gestrüpp vor'm Haus die Röslein abzuzupfen - und dabei auch gleich den ganzen Rosenbusch aus der Erde zu ziehen und hie zu machen - hab ich erst mal ein Netz gekauft und drüber gebunden. Das sollte dem Durchgangsverkehr das Rausrupfen im Vorbeigehen vermiesen.

Mann, hat mich das gestern runtergezogen: Ich hatte an dem Busch nämlich beim Umtopfen ganz schön viele Wurzeln geknickt und hatte schon befürchtet, der geht mir ein. Aber dann hat er sich doch gefangen, hat nun sogar ne Knospe gekriegt und gestern früh hing da eine kleine, rote Rose dran! Oh süß! Und als ich heim kam, hatten so Arschlöcher die Rose abrupfen wollen und haben dabei den kleinen Busch noch ganz rausgerissen, alle Wurzeln abgerissen, und verwelkt hing das Teil aus der Erde. Da hab ich es so gut es ging wieder eingepflanzt: Vielleicht wird's doch noch mal?

Danach machte ich mich über den Keller her: Dort lagert nämlich noch Müll, äh, Verzeihung "Zeug" von der feinen Frau S., die letztes Jahr auszog. Da nun hoffentlich die ganzen Flöhe und Viecher von dieser Assibraut gestorben sein dürften, wagte ich nun mal, das "Zeug" auf den Recyclinghof zu karren. Dabei bin ich ganz schön weit gekommen: Man sieht schon den Boden vom Keller!

Ino und Co sind unterdessen an den See gefahren. Im Gebüsch neben dem Parkplatz entdeckte Ino dieses Nest mit lauter Babyamseln drin! Na, die sind schon ganz schön groß, die Vögelchen.

7 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Du denkst jetzt schon an Rente??!
Wovon träumst Du denn nachts! ;-)
Du darfst noch locker 20 Jährchen ranklotzen, bis Du mal einen Antrag stellen darfst. Soweit ich weiß, müssen ca. 35 Jahre angerechnet sein, bevor man Rente erhält.
Das mit der IHK ist doch nicht schlecht. Nochmal 1 1/2 Jahre die Schulbank drücken, erhöht Deine Chancen bestimmt. Auf jeden Fall wärst Du dann erst mal "weg von der Straße", wie man in Bayern so schön sagt.
Liebe Grüße aus der Landeshauptstadt

RAFA hat gesagt…

Ich bin am Ende des Jahres sowieso "weg von der Straße" also auf meine Selbstfinanzierung angewiesen. So rechne ich eben hin und her, ob es mir schon reicht, um das Thema Arbeit für dieses Leben abzuschließen. Es würde verdammt knapp werden und eigentlich wollte ich ja schon noch ein paar Jährchen bissel halbherzig vor mich hinklötzeln, damits besser aufgeht. Aber dafür noch so viel Mühe investieren, um ne Prüfung zu machen? Ich glaub, das lohnt sich eher nicht... na, mal gucken, wie ich's mach, ich weiß es noch nicht.

Anonym hat gesagt…

was hast Du Dir denn für einen Arbeitsplatz vorgestellt?
Meinst Du, Du bekommst den noch?
Würdest Du auch einen Mini-o.Midijob
annehmen?
Will Dich nicht ausfragen, bin nur neugierig!!!!

RAFA hat gesagt…

Ich hab mir nen 30-Stunden-Job anständige Routinearbeit vorgestellt, ohne seelische Investitionen, also einfach nur ne richtige ARBEIT, bei der ich niemanden bescheißen muss, wo es um ARBEIT geht und nicht um Politik, Getue und Großmaulerei, bei der ich mit dem Feierabend auch einfach abschalten kann, ohne mich vor dem nächsten Tag grausen zu müssen ... von der ich auch noch halbwegs leben kann und bei der ich auch zugeben darf, dass es mir nur darum geht und nicht um das ach so tolle Produkt, für das ich arbeite, weil ich so "stolz" auf die Firma bin. Also was ganz anderes als bei o2, nämlich einen Arbeitsplatz OHNE Psychoterror. Das hab ich mir vorgestellt.

Anonym hat gesagt…

Tja, abschließend kann ich nur sagen, ich sehe das genau so. Das Produkt dürfte ja auch relativ egal sein, Hauptsache man macht seine Arbeit anständig, und das versteht sich ja wohl von selbst ;-)!!
Habe mich mal für die Buchhaltung einer Baufirma beworben und konnte leider nicht überzeugend genug rüberbringen, dass mir einer abgeht, wenn ich an einer Baustelle vorbeigehe oder beim Anblick von Arbeitsschuhen oder dergleichen.
Muß wohl noch einen Kurs belegen: Schleimen für Anfänger", oder so.
Na,denn....

RAFA hat gesagt…

Das ist es ja: Ich bin zwar fleißig, zuverlässig, pünktlich, ordentlich und alles mögliche, aber ich bin nicht bereit für so ein Theater und drum sehe ich auch völlig schwarz für meine weitere, berufliche Laufbahn. Nur: Lieber penn ich unter der Brücke und geh betteln, bevor ich so einen Schleim dahersülz, das bring ich nicht, damit käm ich nicht klar.

Anonym hat gesagt…

muß noch hinzufügen, daß ich haargenau so empfinde. Müßte wahrscheinlich Medikamente nehmen, um einen Teil meines Verstandes still zu legen. Ein neues Einstellungskriterium ist neuerdings "proaktive Arbeitsweise"
Gibt es das Wort "proaktiv" überhaupt oder ist das auch nur wieder so ein dämliches Neusprech?