Montag, 29. Juni 2015

die Post streikt

Also heute kriegte ich mal wirklich nen Schrecken: Philosoph und ich waren am Samstag drauf gekommen, dass ja die Post streikt. Ja nicht, dass wir das nicht gewusst hätten, aber so richtig bewusst war es mir nicht.

Allemal fiel mir dann gestern mal ein, zu überprüfen, ob überhaupt meine Stellungnahme ans Verwaltungsgericht, die ich schon am 16.06. per Einschreiben aufgegeben hatte, auch angekommen ist ? Normalerweise guck ich da gar nicht nach, weil bisher hatte ich mich stets drauf verlassen, dass das Zeug auch ankommt, was man per Einschreiben verschickt. Also wo simmer denn, nä?

Tatsächlich: Als ich die Nummer eingab, wurde nur die Eingabe bestätigt, nicht aber der Versand ! Drum radelte ich heut nach der Arbeit gleich mal auf die Post und fragte nach. Die Tussi am Schalter bestätigte mir: Die Briefe liegen teils schon 4 Wochen lang (!!!) irgendwo rum und auch mein Brief dümpelt in irgendeinem Logistikzentrum unzugestellt vor sich hin . Na, da krieg ich ja die Krise! Ich hatte nämlich eine Frist von 2 Wochen und die endete am 25.06.! ...das war letzte Woche !

Entsetzt rief ich gleich beim Gericht an. Zum Glück konnte ich das dann telefonisch regeln, die Frist ist unter diesen Umständen nicht versäumt, ich kann das Schriftstück noch nach-faxen und so radelte ich in den nächsten Copy-Shop und faxte die Stellungnahme gleich hin.

Mei, ich bin immer noch ganz fertig! Meiiine Nerven! Da bastel ich Tage lang in mühseliger Arbeit die ganzen Paragraphen zusammen, nerv noch x Leute mit korrekturlesen, schick es schon 1 Woche zu früh ab, damit es ja pünktlich ankommt ... und dann streikt die Post und die Stellungnahme wird nicht versandt! Ich glaub, ich wär ausgerastet, wenn die das jetzt nicht mehr hätten gelten lassen! Wie gesagt: meiiine Nerven!

Jetzt ist mir außerdem auch schlagartig klar geworden, warum mein schönes, kleines Auto, das ich mir bestellt hab, letzte Woche nicht bei mir angekommen ist. Ich hatte nämlich schon vor eineinhalb Wochen so ein kleines, ferngesteuertes Auto bestellt (total süüüß, hey!), das eigentlich für den GEZ-Stand in Fürth gedacht war. Das Auto sollte - mit Flyern bestückt - durch die Fußgängerzone fahren, die Leute auf sich aufmerksam machen und sie zum Stand führen. Aber leider kam das Auto nicht rechtzeitig vor Samstag an, obwohl ich es eigentlich früh genug bestellt hatte.

Naja, dann dekorier ich halt die Trudl, denn mir wurde klar: Wenn ich dieses Jahr auch noch mal Motorrad fahren will, dann muss ich das irgendwie mit einer GEZ-Aktion in Verbindung bringen. Also sattelte ich heute die Trudl und trudelte ein bisschen rum bis ich schließlich in Erlangen raus kam. Ich parkte die Trudl in der City, dekorierte sie mit den anti-GEZ-Schildern vom Bollerwagen, die ich im Gepäck hatte, stellte mich daneben und fing an, Unterschriften zu sammeln.

Ich stand wohl zu weit aus der Fußgängerzone draußen, denn wirklich viel Leute kamen da nicht. Ich kriegte auch in der einen Stunde, in der ich dort stand, nur 2 Listen voll. Naja, immerhin etwas. Ich trudelte nach Hause, scannte die Listen ein und jetzt schmeiß ich mich dann mal bald ins Bett.

Sonntag, 28. Juni 2015

2. Fürther Info-Stand

Aber zuerst mal war ja am Samstag wieder Stand angesagt, diesmal in Fürth. Ich hatte schon am Wetterbericht gesehen, dass der Tag wieder ziemlich verregnet werden würde. Es schiffte auch gleich schon in aller Früh als ich in Fürth ankam.

Diesmal hatten wir den Platz vor dem Optiker Fielmann gebucht, aber weil es so schiffte, wollte Philosoph ihren Tapeziertisch gar nicht aufbauen: Das hat ja keinen Sinn! Also vertrollten wir uns mit dem Bollerwagen erst mal gegenüber in eine Einfahrt und stellten uns dort unter.

Als der Regen dann endlich irgendwann aufhörte, zogen wir an unseren Platz zwischen die Bäume auf der Straße. Den Tisch bauten wir aber trotzdem nicht auf, denn dem Wetter konnten wir nicht trauen, immer wieder fing es an zu regnen und wir musste zurück in die Einfahrt flüchten.

Sogar unsere schönen Schildchen kriegten was ab, aber das ist alles eine Frage der Interpretation: Die GEZ löst sich auf! Sieht das nicht aus wie Feuer? Die GEZ fängt an zu verbrennen!

Am Nachmittag kam dann kurz mal ein bisschen die Sonne raus. Von der anderen Seite zogen aber schon wieder schwarze Wolken daher.

Philosoph und ich hatten Hunger. Also machten wir uns vor zum Asia-Imbiss und holten uns lecker Sushi. Gerade eben hatten wir unser Essen zur Pause auf der Bank vor dem Bollerwagen ausgebreitet, da fing es schon wieder an zu regnen. Jetzt reichts aber!

Schnell zogen wir wieder in die Einfahrt um. Da saßen wir dann völlig assig auf dem Boden, hatten das Essen auf der Treppe und futterten unser Sushi. Draußen tobte unterdessen ein Gewitter.

Gegen Abend verzog sich das miese Wetter nochmal ein wenig und es wurde wenigstens ein bisschen trocken. Da machten wir noch ein idyllisches Foto von den "fantastischen R's" vor unserem anti-GEZ-Bollerwagen. Wir sind nämlich 4 Akteure, deren Name mit R an geht.

Dann packten wir zusammen, trotteten davon und zogen zum Cafe Babylon, denn im Wiesengrund unten lief ein Klassic-open-air. Vielleicht wollte da der ein oder andere noch eine Unterschrift gegen miesen Rundfunksound abgeben? Das lief dann recht gut, denn tatsächlich unterschrieben noch eine Menge Leute unsere Listen.

Unterdessen erzählte uns ein Mann, dass er da jetzt ins Kino geht und sich einen Film anschaut, nämlich "kiss the cock". Was schaut der an?? Wie heißt der Film? Ich konnte mich über den Titel köstlich amüsieren, ha ha ha. Na, dieser Film ist ja um Haaresbreite am Index vorbei gekommen, was?!

Zur Feier des Tages und um in aller Ruhe Unterschriften-Bilanz zu ziehen, vertrollten wir uns schließlich zum Inder. Den Bollerwagen schoben wir draußen vor dem Restaurant zwischen die Tisch, steckten den Schirm oben drauf und setzten uns dann innen so hin, dass wir die Schirmspitze im Auge hatten. Sollte sie sich bewegen, hieß das, dass jemand den Wagen klaut und dann wären wir sofort rausgestochen. Aber sie bewegte sich nicht.

Allerdings fing es dann draußen an zu blitzen. Gleich auch donnerte es schon wieder. "Wir müssen den Wagen irgendwo unterstellen, da kommt schon wieder ein Gewitter und es wird ja alles nass!" meinte ich. Der Inder schloss uns dann extra für den Wagen hinten die Haustür auf, so dass wir den Wagen in den Hausgang stellen konnten. Kaum war der Wagen drin, ging es auch schon los und es prasselte ein fetziges Gewitter runter über Fürth.

Trotz des miesen Wetters hatte ich 22 volle Listen in der Mappe. Philosoph hatte noch mal ein Päckchen und Robert auch. Wir haben heute wieder mindestens 350 Unterschriften zusammen gekriegt. Das hob meine Stimmung ja gleich mal wieder deutlich.

In der Nacht um halbeins bollerte ich dann mit dem Bollerwagen in der U-Bahn zurück nach Nürnberg. Heute hab ich dann gleich die Listen upgeloadet und damit die Peti über die 12.000er-Marke gehoben.

letztes Mal Kirchenbank

Endlich ist das Wetter wenigstens wieder halbwegs sonnig. Da lief ich am Freitag gleich in die Stadt, traf dort natürlich den Robert (den treff ich immer, wenn ich in die Stadt geh. Also entweder ist der andauernd in der Stadt, oder es ist wirklich seltsamster Zufall...?), stellte mich zusammen mit ihm an die Kirchenbank und sammelte endlich wieder Unterschriften!

Es war nicht so wie sonst immer: Es waren weniger Leute unterwegs, sie waren weniger lustig und sie unterschrieben auch nicht so wie sonst. Naja, vielleicht lag's auch an mir, weil die unterschriftenlose Regenzeit hat mich ziemich frustriert. Es ist ja ein Jammer, auf die Statistik der Petition zu gucken! Da passierte ja seit über einer Woche fast gar nix und täglich kamen nicht mehr als 70 Unterschriften zusammen! Frustrierend!

Naja, immerhin kriegte ich dann an der Kirchenbank mal wieder 8 Listen voll, wenigsten etwas.

Als wir so dort standen und sammelten, kam auf einmal eine Frau mit einem Schlüsselbund. Sie beugte sich runter zur Kette, mit der die Kirchenbank ans Verkehrsschild angekettet ist und schloss dort das Schloss auf. "Kommt die Bank wohl weg?" fragte ich gleich. Ja, also an diesem Wochenende sammelt die Lorenzkirche ihre Kirchenbänke von der Straße wieder zusammen und sackt sie wieder ein. Oh nein, fort ist unsere schöne Kirchenbank!

Mittwoch, 24. Juni 2015

mieses Wetter, Regen, Schweinekälte

Am letzten Samstag bin ich mal nach Fürth(z) ausgewandert und hab mich zusammen mit Philosoph vor die Grüne Halle gestellt. Dort war ein mega Grill-Festival und es gab überaus leckeres Zeug zu essen.

Leider war es schweine-kalt! Ich hatte mir noch auf dem Weg einen weißen Pulli gekauft, aber selbst mit diesem Pulli fror ich mir dann abends richtig was ab. War da mal was mit Sommer...?

Besonders witzig fand ich dann, dass der Weg vor der Grünen Halle auch die Zufahrt zu einem Garagenhof war. Da kam ein Auto aus der Garage und fuhr daher... und als es mich sah, stoppte es direkt vor mir. Die Fahrerin wollte unbedingt die Petition unterschreiben. Sie stellte dann den Motor aus, stand quer in der Straße und wir unterhielten uns über die GEZ. Leider kam dann noch ein anderes Auto, drum fuhr sie dann doch weiter. Aber solche Events find ich ja immer witzig, hihi.

Am Sonntag regnete es. Auch am Montag war das Wetter äußerst mies. Ich ging mal trotzdem in die Stadt, weil petitionsmäßig läuft da ja echt gar nix, wenn keiner live sammelt, mei! Als ich in der Stadt war, regnete es. Ich stand unter einem Vordach und hielt mein GEZ-Schild hoch, aber es waren bei der Schweinekälte und dem Regen kaum Leute unterwegs. Ich kriegte nur ein paar einzelne Unterschriften, nicht mal ne Liste voll. Das frustrierte mich, da ging ich wieder heim .

Gestern - am Dienstag - schien nachmittags tatsächlich mal schüchtern die Sonne. "Jetzt aber!" freute ich mich und düste ab nach Johannis auf die Johanniskärwa. Dort soll es sogar einen Nikl-Stand geben, hatte ich gehört.

Den Nikl-Stand fand ich dann auch ganz schnell, hockte mich in den noch kaum besetzten, kleinen Biergarten davor und genehmigte mir erst mal ein feines Nikl . Das Nikl war noch gar nicht leer, ich hatte auch erst 3 Unterschriften von Passanten gekriegt, da fielen schon wieder die ersten Regentropfen . Ich zog mal um, nämlich unter den großen Schirm vom Nikl-Stand. Da niklte ich weiter.

...und dann kam der Mega-Regen! Es prasselte nur so runter! Da war ich gefangen unter dem Nikl-Schirm. Bei dem Wetter war ich ja sofort durchnässt, sobald ich auch nur einen Fuß über die Schwelle des Biergartens setzen würde. Drei "Mitgefangene" unterschrieben dann noch meine Listen.

Hee, ich hatte ein Unter-T-Shirt an, diesen Pulli drüber, das GEZ-T-Shirt drüber und dann noch ne richtig fette Fleece-Jacke drüber und trotzdem fror ich mir halb was ab, mei!

Der Musiker, der da in einem kleinen Zelt spielte, gab das Musizieren dann auf, denn seine Instrumente wurden nass und seine Finger waren mittlerweile so kalt und klamm, dass er nicht mehr spielen konnte. Er setzte sich zu mir, unterschrieb meine Liste und unterhielt sich mit mir bei einem fröhlichen Nikl.

Schließlich wollte ich dann doch heim. Das wird ja heute nix mehr, hier. Ich wartete unter dem Nikl-Schirm bis ich die Straßenbahn daherkommen sah und legte dann einen Spurt hin: 10 Meter weiter war nämlich die Haltestelle und so hüpfte ich in die 6er und fuhr heim.

Zuhaus kochte ich mir Scampi. Da gibts - ultrapraktisch! - seit neuestem im Kaufland so Scampis in ner Aluschale. Ein bisschen Kräuterbutter ist dabei, ich find das ja voll geil und schmiss die Aluschale auf meinen Campingkocher (ich hatte ja mal einen Herd, aber der ist durchgerostet. Seitdem koch ich auf dem Campingkocher mit Gaspatrone. Ich koch ja nicht oft, nä, durchschnittlich so alle 2 Wochen mal...)

Die Scampis hatte ich mir in der letzten Woche nun schon zweimal gekauft gehabt. Das Zeug schmeckt echt lecker (angesichts dessen, dass es keinen Aufwand macht). Ich wunderte mich nur immer, warum es so nach verbranntem Papier stinkt, wenn man das kocht...? (Doch! Ich hab die Folie vor dem Kochen runter!)

Jetzt weiß ich's, was kokelt! Am Boden sind Aufkleber drauf!

Scheiße! Die hatte ich bisher immer mitgekocht. Na, jetzt weiß ich wenigstens, was gekokelt hat und warum's so verbrannt gerochen hat. Ich mach jetzt die Aufkleber immer runter, bevor ich die Aluschale auf den Campingkocher stell .

Mittwoch, 17. Juni 2015

Afrika-Festival

Irgendsoein Wahnwitziger - ich glaub, "Karlsruhe" war es - hatte am Sonntagfrüh, mitten in der Nacht um 11 Uhr (!!!) ein überregionales Bayerntreffen in Nürnberg anberaumt. Philosoph hatte sich um die Orga gekümmert und so trapste ich also tatsächlich um 11 zum Treffpunkt.

Es war noch keiner da - außer Jutta. Die stand schon derweil an der Unterführung und sammelte Unterschriften. Da stellte ich mich doch gleich dazu und fing an zu sammeln.

Dann kamen irgendwann die Leute aus Regensburg und die aus Amberg. Die Münchner fehlten noch. Ja und dann gings schon wieder los: "Hier gibt es ja gar nichts zu essen?!" meinte einer. Oh, das hatte ich auch nicht gewusst: Ich dachte, im Irish Pub gäb's wenigstens so Irish Stew oder irgendwelche Toasts. Aber da dachte ich halt zu viel.

Ja gut, also packten wir unseren Krempel und zogen um, ein Gärtchen weiter, ins "Hans im Glück". Ich bestellte mir gleich einen leckeren Burger.

(Ach ja: Meine neue Kamera stellt sich in der Hosentasche oft um auf so einen blöden Verschwimm-Modus. Die Hälfte meiner Bilder sind deswegen voll verfiltert, tut mir sorry. Ich muss mich dran gewöhnen, stets auf den Modus zu achten, wenn ich sie einschalte.)

Allemal fing dann schon wieder der Nächste an: "Hier ist es mir zu heiß, die Sonne brennt so arg!" und noch einer: "Hier ist es mir zu laut, gehen wir doch in den Komm-Biergarten!" und ein anderer: "Hier sitzen wir so auseinander, das gefällt mir nicht." Also gingen zwei in den Komm-Biergarten, die restlichen hockten im Hans-im-Glück, Karlsruhe war dann gekommen und hatte uns im Irish Pub gesucht und nicht gefunden, schrieb deswegen gleich ein Posting ins Forum an die Münchner, dass wir umgezogen sind ... wieder das volle Chaos. Ich habe mir angewöhnt, mir diese ganzen Spacken-Auftritte einfach am Arsch vorbei gehen zu lassen und mampfte erst mal seelenruhig meinen Burger.

Schließlich zog dann auch ich und die restlichen Leute noch um in den Komm-Biergarten und da fingen wir dann an zu diskutieren. Die Meinungen gingen streckenweise wieder stark auseinander und die Perspektiven liegen auch weit verstreut. Das geht von "powert euch doch nicht so aus!" bis "meine Güte, helft halt mehr mit!"

Ja mei. Da wenn nicht jeder sowieso machen tät, was allein er für richtig hält, ginge überhaupt nichts zusammen. Aber da eben keiner auf den anderen hört und ein jeder sowieso macht, was er meint, kommt wenigstens ein Ergebnis raus.

So beschlossen die Regensburger irgendwann, dass sie jetzt heimfahren. Robi, Philosoph und ich wollten noch zum Afrika-Fest. Jutta und Hans waren begeistert und wollten mit. Also zogen wir los. Auf dem Weg verloren wir uns allerdings, so dass ich mit Jutta allein da stand. "Los, wir fahren mit der U-Bahn!" schlug ich vor und so machten wir uns in die Unterführung.

Wie sich da drunten dann telefonisch herausstellte, war Hans sauer, weil wir ihn (angeblich) stehen hatten lassen und war nach Hause gegangen.
Ja, mei.

Jutta und ich kamen trotzdem heil an der Th.-Heuss-Brücke an: Ja geil! Voll das Remmidemmi unter der Brücke! Da mischen wir jetzt mit! Nix wie runter!

Am Afrika-Fest trafen wir dann Robbi. Philosoph hatten wir verloren. Aber die Leute unterschrieben wieder wie die Wilden, hammerartig!

Oh, das Afrika-Fest war klasse! Es gab eine Menge guter Sachen zu futtern, die Unterschriftenausbeute war phänomenal und die Stimmung klasse. Leider war es aber schon wieder der letzte Tag vom Fest. Dass aber auch echt immer alle Feste auf einem Haufen sind. Mei, man kann sich doch nicht teilen!?

Da standen Robi und ich und sammelten. Die Leute unterschreiben aber auch wie die Närrschen. Es wär einfach nur eine Sünd' gewesen, wenn wir hier eher aufgehört hätten. Also sammelten wir bis es dunkel geworden war und man nichts mehr lesen konnte.

Zu zweit haben wir 300 Unterschriften gemacht.

Sowas um 10 lief ich im Pegnitzgrund nach Hause. Erschöpft fiel ich ins Bett und am nächsten Morgen gleich wieder heraus, weil es war Montag und ich musste ja arbeiten.

Nach der Arbeit schmiss ich mich in meine Stellungnahme zur Stellungnahme der Beklagten zu meiner Klageschrift und schrieb noch die letzten Schliffe dazu. Dafür brauchte ich 7 Stunden lang, dann war der Tag rum. 10 Seiten sind das geworden - und ein paar richtig schöne Passagen sind drin, die haben sich gewaschen, haha! Da bin ich mal gespannt auf die Stellungnahme zur Stellungnahme zur Stellungnahme der Beklagten. Ich komm langsam richtig in Fahrt und habe begriffen, dass es bei diesen Schreibseleien einfach ums Schach-matt geht, nach dem Motto: "Wenn die Beklagte dies&das sagt, dann verstößt sie gegen Grundgesetz Artikel sowieso. Sagt sie das aber nicht, dann verstößt sie gegen Grundgesetz Artikel anderswo." Zu Deutsch: Wie sie es macht, macht sie's verkehrt!
Na, weils doch aber wirklich auch so ist!

Erst gestern, am Dienstag, nachdem die Stellungnahme abgeschickt war, scannte ich dann die Unterschriften ein! Momentan bin ich schwer im Verzug, weil erst jetzt, am Mittwoch, komm ich dazu, den Blog vom Wochenende zu schreiben, ganz zu schweigen von den Änderungen an der GEZnoch.de-Seite, die ich noch machen wollte...

4. anti-GEZ-Info-Stand

Zur Zeit gehts bei mir so derartig zu, ich komm nicht einmal mehr zum Blog-schreiben. Drum einfach nur: hier die Pics vom letzten Stand. Er war am Samstag, 13.06.15. Obwohl Gewitter gemeldet war, hielt das Wetter durch - auch wenn's uns fast das Zelt weggeblasen hätte, aber das sind wir ja gewohnt.


Zeitgleich zum Stand war auch noch ErzieherInnen-Demo. Da machten wir uns doch gleich hin und holten ein paar Unterschriften ein bei all den Haufen Leuten.

Obwohl ich gar nicht so toll drauf war - jedenfalls hatte ich das Gefühl danach - hatte ich am Ende über 380 Unterschriften zum Scannen! Philosoph hat nochmal 180 mitgenommen. Das sind zusammen 560 Unterschriften! Wir werden immer besser!

Dienstag, 9. Juni 2015

Bildschirm hie

Vorletzte Woche hab ich ja meine Klage gegen die GEZ zur Post gegeben. Da dachte ich, ich hätt's jetzt mal wieder hinter mir und nun hoffentlich mal eine Weile meine Ruhe von dem Quatsch.

Aber nein! Wirklich nur 2 Tage nachdem ich die Klage auf die Post gegeben hatte, bekam ich einen Einschreibezettel zum Abholen. Als ich das Einschreiben abholte, war's ein Widerspruchsbescheid vom Bayerischen Rundfunk. Hätt das nicht 3 Tage früher kommen können?

Also hockte ich mich hin und tippte zu meiner Klage noch einen Nachtrag: "Weil ich nun überraschend kurz nach Klageeinreichung diesen Bescheid gekriegt habe, lege ich auch noch dagegen Klage ein, insbesondere deswegen, weil..." blaaa bla bla *Paragraphen wälz*.

Ich überschlief meinen Klagenachtrag 2 Nächte lang, fügte dann doch noch was dazu, dachte dann aber, das sei jetzt gut so und ich könnte es abschicken. Gestern mittags (!) habe ich es zur Post gebracht. Beschwingt hüpfte ich von der Post heim und dachte ... ja, ich dachte allen Ernstes, nun hätte ich mal eine kleine Weile meine Ruhe von dem Quatsch und könnt mich um irgendwas anderes kümmern.

Als ich heute von der Arbeit heim kam, sah ich schon von Weitem in meinem Briefkasten einen großen Umschlag stecken. Umschläge dieser Größe sind immer nix Gescheites, das weiß ich ja *seufz*. Es war vom Verwaltungsgericht. An dem Anschreiben vom Gericht hing ein Geschreibsel vom Bayerischen Rundfunk dran. Der Antragsgegner (das ist der Bayerische Rundfunk) zählte darin die Historie des Briefwechsels mit mir auf und einiges andere Gequatsche auch noch.
Hä? Was wollen die?
Solche Schreibseleien muss man immer mehrmals lesen, das weiß ich ja.

Sie schrieben nämlich, dass mein Antrag auf Aussetzung der Vollstreckung abgelehnt würde - waaas? Die spinnen ja! Nix gibt's, kraaa! *Anfall krieg*

Also, ich les so einen Satz und dann reg ich mich erst mal auf. Vor Wut bin ich dann erst mal meistens gar nicht fähig, weiter zu lesen. Ich muss mich dann erst mal wieder ausrappeln, dann kann ich den nächsten Satz lesen. Auf die Art und Weise brauch ich allein zum Lesen für so einen Brief meistens mindestens schon 4 Tage.

Nachdem ich mich also über die Ablehnung meines Antrags auf Aussetzung der Vollstreckung eine Weile geärgert hatte und Lord Satan damit vollgetobt hatte, las ich also den nächsten Satz. Allemal stand darin was Interessantes, nämlich schrieben sie: ...also mein Antrag auf Aussetzung der Vollstreckung wird abgelehnt, weil sie den Vollstreckungsantrag mit Schreiben vom 02.06.15 zurückgezogen haben und mein Antrag daher unbegründet ist.

Hä?
Wie...?
Warum haben die den Vollstreckungsantrag zurückgez... mit welchem Schreiben vom 02.06.15?
02.06.15? Aber das war doch grad erst; das ist doch ganz aktuell, das Datum...?

Nachdem ich im Briefkopf guckte, stand dort als Datum 02.06.15.
Hä?

Ach die meinen DIESES Schreiben?!!

Es heißt dann praktisch, dass mein Antrag auf Aussetzung der Vollstreckung nicht nötig gewesen wäre, weil sie den Vollstreckungsantrag mit diesem Schreiben hier sowieso zurückziehen.
...wenn ich das so richtig verstanden habe .

Ich muss erst mal drüber nachdenken, es noch ein paar Mal lesen, es andere Leute lesen lassen und es erst mal kapieren, weil bisher weiß ich immer noch nicht, ob das Schreiben jetzt in meinem Sinne ist oder nicht?
Wird sich rausstellen (mei, ist das immer spannend! ).

Zuerst mal tippte ich voller Wut natürlich los und schrieb eine Stellungnahme, die ich jetzt nämlich innerhalb von 2 Wochen dazu abgeben kann. Ich hatte zwei dicke Eier in dem bayerischen-Rundfunk-Schreiben entdeckt, mit denen die sich jetzt selber ins Nest gekackt haben, haa ha, und da musste ich doch gleich hinterherpfeffern *tipp tipp tipp*. Ich tippte 3 Stunden lang.
Weiß ja nicht: ...mit was verbringt ihr so eure Nachmittage?

Also ich tippte und tippte - zum Glück war das Wetter heute mies und ich hatte eh nix Tolles vor, also war's nicht schad um diesen Tag. Dann war ich mit meinem 1. Argument fast fertig, juhu. Schön war es geworden *nochmal durchles*! Danke, Lord Satan, für die Inspirationen ! "Ja, so lass ich das mal" überlegte ich und wollte das alles erst mal überschlafen. Ich wechselte das Fenster, ging rüber in Facebook und klickte zur Entspannung auf mein dummes Tetris-Spiel - da ging mein Bildschirm aus - einfach schwarz, kein Bild, kein Kommentar . Nur noch die Musik vom Tetris hörte ich jodeln und wie ich dann das Spiel verloren hab, hörte ich auch noch. Dann war Ruhe - und alles schwarz.

Mein Schreiben!!!
Kraaah, ich hatte 3 Stunden an meinem Schreiben getippt!
Zwischengespeichert hatte ich es einige Mal, aber hatte ich auch wirklich das Ende auch schon abgespeichert? Hui, man sollte sich echt alles immer erst ausdrucken! Ich krieg einen Rappel!

Vermutlich war aber das Schreiben noch alles da und es ist nur mein Bildschirm hie, er ist ja eh uralt.
Längst wollt ich mir schon einen neuen kaufen, also war das wohl jetzt der richtige Zeitpunkt. Wieviel Uhr ist es überhaupt? Sind die Läden noch offen?

Es war sowas um sechse rum, also rauschte ich schnell runter in den Hof, holte mein Fahrrad und radelte zu K + K Computer da hinten in der hinteren Marktstraße. "Servus, ich brauch sofort einen Bildschirm" bestellte ich. Ach je und dann kamen wieder diese Fragen, welche Stecker ich denn brauch und blablubb und Zeug. Ach, hätt ich es doch wenigstens noch fotografiert! Aber nein...! "Stecker? Ein USB ist es nicht... nö, also es hat so Pfupfel dran, könnt 9polig sein, keine Ahnung, ziemlich alt..." gatzte ich rum. Allemal wurde mir ein großer Karton überreicht, drin war irgendein Bildschirm. Ich zahlte, nahm den Karton, hüpfte zurück aufs Rad und radelte mit dem großen Karton hinten drauf nach Hause.

*ratsch ratsch ratsch* schnellstens den Karton ausgepackt!
Ich würde erst wieder Ruhe haben, wenn ich mein Anschreiben wieder sehe!

Ich baute erst mal den alten Monitor weg, zog die alten Kabel unter Massen aus Staub aus der Ecke und packte die neuen Kabel aus.
...und dann auch immer dieser Nervenkitzel: Passen die Stecker auch wirklich? Zum Glück lagen in dem Karton aber mehrere Kabel mit mehreren verschiedenen Steckern, welch ein schöner Service. Irgendeiner der Stecker passte dann und ich steckte Kabel, PC und Monitor zusammen. Noch Saft drauf *klick* ... und eingeschaltet!

Oh wie schön! Mein Anschreiben! Da ist es ja noch! *freu freu freu wie ein Schneekönig* Jawohl! Strafantrag gegen die Beklagte, raawaaah! Jetzt erst recht *tipp tipp tipp*