Donnerstag, 30. Juni 2011

Anstrich im Treppenhaus ausgebessert

Heut hab ich dann mal meine neue Leiter eingeweiht und die abgeblätterte Farbe im Hausgang ausgebessert. Da kam Co aus der Tür und meinte, ich hätt mir gar keine neue Leiter kaufen brauchen, weil meine alte steht doch bei ihr. "Aber ich hab Ino doch noch gefragt, ob ihr sie habt...?" ärgerte ich mich. "Naja, Ino hat das halt nicht gewusst" meinte Co und erzählte mir irgendwas von wegen, ich soll das doch positiv sehen und hab jetzt doch ne schöne, neue Leiter, die viel höher ist als die alte und schöner... Ich seh euch was positiv, hey *ärgerärger*!

Meine zamgemischte Farbe passte nicht richtig: Man sieht voll die ausgebesserten Stellen! Während ich so im Hausgang rum pinselte, stellte ich fest, dass sich viele Unschönheiten auch einfach wegputzen ließen. Früher hab ich ja immer gedacht, Leute, die Hauswände putzen, haben nicht mehr alle Tassen im Schrank, aber ich hab dann echt die Wände im ganzen Treppenhaus geputzt. Einen großen Unterschied zwischen vorher und nachher sieht man zwar nicht, aber ich bin jetzt völlig erschöpft.

Während ich noch an der Wand rumschrubbte, rief mich die Krankenkasse an: Eine Tussi heulte mich voll, dass ich ihr so Leid tu, weil ich so viel zahlen muss ( na, danke!), aber ich brauch jetzt noch Zinsnachweise von den Banken, weil die Kapitalerträge auch noch mit in den Beitrag reingerechnet werden. Ach leckt mich doch, Mensch! Die brauchen wir gar nicht mit reinberechnen, weil wenn es so weiter geht, hab ich bald keine mehr ! Boah, das nervt mich vielleicht alles!

Mittwoch, 29. Juni 2011

Mietersuche

Der Italiener von der Pizzeria vorn am Eck klingelte mich heut aus dem Bett: Er wollte fragen, ob da unten die Wohnung frei ist? Wahrscheinlich nicht, weil möglicherweise kommt er ja wieder, mein Räumungsklage-Mieterli, aber falls nicht - und falls der Lutz sie auch nicht nimmt - sag ich es dem Italiener. Dann gäb's jeden Tag Pizza... wär ja auch nicht schlecht!

Erst mal gab's ein Vorstellungsgespräch, weil eine Zeitarbeit wollte mich kennen lernen: Den Job, den sie mir anboten, traute ich mir aber leider nicht zu, da nahmen sie mich in ihre Liste auf und werden sich melden, sobald sie etwas haben. Jaja, ist gut.

Unterdessen hatte Rainer-Mama zuhause Kaffee gekocht und ich brachte ein paar Bamberger mit. Nicht dass ihr meint, wir würden hier immer nur saufen! Nein, bei uns gibt's schon auch mal was Nichtalkoholisches*!
* wenn auch ganz selten!

Der Lutz tanzte dann an. Wenn nämlich mein Räumungsklage-Mieterli nicht wieder zurück kommt, dann will womöglich der Lutz hier einziehen und drum sah er sich gleich mal die Wohnung an. Er nimmt sie, wenn das mit der 5-Zimmer-Wohnung nicht klappt, die Lutzens WG in Aussicht gestellt worden ist. Das entscheidet sich nun alles bis Ende nächster Woche. Na, dann mal abwarten.

Montag, 27. Juni 2011

Ofen angeliefert

Um halbacht klingelte es: Das war die Müllabfuhr. Danach legte ich mich wieder hin, aber eine halbe Stunde später klingelte es schon wieder. Ich schaute zum Fenster raus: Das war der Hermes und die lieferten gerade den Ofen für Ino und Co an. Sie stellten den Ofen in den Hausgang und ich ging wieder rauf und legte mich ins Bett. Da klingelte das Handy: Es war eine Zeitarbeit, die mich zum Vorstellungstermin einladen wollte. Den hab ich jetzt am Mittwoch. Allemal: Danach legte ich mich nun ins Bett ... da klingelte es und es kam die Post. Also beendete ich notgezwungenermaßen meine Nachtruhe und stand auf.

Nachdem ich nun 4 Wochen nur gegammelt habe, um mich vom Stress in der Spedition zu erholen (was mir immer noch nicht vollends gelungen ist), wird es langsam Zeit, dass ich auch mal wieder ein wenig was Produktives tue. Drum kratzte ich einen Splitter der Farbe vom Hausgang und radelte damit in den Praktiker. Im ganzen Hausgang sind nämlich überall Kratzer, die Farbe bröckelt langsam ab und ich wollte die Löcher mal endlich auffüllen. Mit dem Farbmuster tanzte ich nun an der Farbenmisch-Bar an: Das ist Ölfarbe, die hatte man mal vor 30 Jahren; mittlerweile wird nur noch mit Latexfarbe gestrichen, aber die gibt's nur in Weiß; da ließ ich mir eben normale Innenabtönfarbe in dem Farbton zusammen mischen. Es ist ja nur zum Ausbessern.

Meine eine Haushaltsleiter ist irgendwann zusammengebrochen. Meine andere Haushaltsleiter hat leider Füße gekriegt und ist davongelaufen, allemal ist sie unauffindbar. Also kaufte ich auch gleich eine neue Leiter, denn ich muss ja irgendwie die Wand hoch krabbeln. Morgen will ich also im Hausgang rumstreichen.

Vorerst radelte ich erst mal zu Brot und Lisa und holte den Flyer ab fürs Bierkastenrennen. Es hat nämlich keiner einen funktionierenden Scanner und so betraute man mich mit der ehrenvollen Aufgabe, den Flyer einzuscannen.

Eigentlich wollte ich ja heute auch kochen, aber Ino und Co sind noch erledigt vom Samstag, Lisa und Brot hatten auch schon was anderes vor als was zu essen, Nille war schon seit ein paar Tagen nicht mehr aufgetaucht und in die Essensliste hatte sich gar keiner eingetragen ... also bließ ich das Essen ab und ging ein wenig in die Stadt. Neben der Montagsdemo war da heut auch eine Mahnwache gegen AKWs.

So prickelnd war's in der Stadt auch nicht, gescheit heiß war's dafür und natürlich landete ich dann wieder im Palais Schaumburg. Dorthin kam dann auch der Joachim und so lästerten wir noch eine Weile über die schleichende, kulturelle "Säuberung" unserer Stadt: Es ist hier überhaupt kein Flair mehr da, kaum noch eine Subkultur, es gibt keine gescheiten Konzerte mehr, Hirsch und Löwensaal veröden, das KV wird jetzt renoviert (und in den Kommerz integriert wie einst das Komm), und ganz Nürnberg wird nur noch ganz spießig aufpoliert für die Touristen und bereinigt von allen unpassenden und störenden "Randerscheinungen". Schlimmer als in der DDR: Kommerzfaschismus!

Sonntag, 26. Juni 2011

Regen-Party

Die Grillparty heute war sogar geplant, denn Renate wollte kommen und Odin und Wummy mitbringen, Joachim hatte sich angemeldet und eigentlich wollte auch noch der Norbert kommen. Drum war's ja eigentlich logisch, dass es regnete. Also grillten wir unter den Planen.

Da staute sich der ganze Rauch vom Grill und überhaupt war's weniger gemütlich, weil es auch ziemlich kalt wurde. Am Montag soll es ja 29° werden, aber das nützt uns jetzt auch nichts.

Rainer-Mama + family kamen dann runter. Rainer hat sturmfreie Bude, weil Nina gerade nach Hause (Köln) gefahren ist und das nutzte er leidlich aus.

Als er eine Flasche Wodka unter sein Red Bull gemischt hatte, wollte Rainer mit Ino ins Bela. "Wieviel hast du denn schon getrunken?" fragten sie mich, weil ich sollte sie hinfahren. Ich hatte zwar eben erst das 3. Bier aufgemacht, aber ich fahr heute nicht mehr! Wenn ich nicht fahr, dann würde ER fahren, versuchte mich der Rainer zu erpressen, aber Ino weigerte sich vehement, sich zu Rainer ins Auto zu setzen. Ich glaub, sie fuhren dann mit der U-Bahn - ich blieb allenfalls zuhause.

Donnerstag, 23. Juni 2011

Manu hat ein Häuschen

Der Nille kam gestern runter, sah den Käfig auf dem Tisch und fragte: "Ei, was ist denn da drin?" "Mäuse!" sagte ich "guck mal". Aber welch' Überraschung: In der Kokosnuss sind gleich schon wieder 7 Mäuse mehr drin als noch vor 3 Tagen. Was für Würmchen, hey!

Um 15 Uhr war ich bei der Manu zum Kaffee eingeladen. Die ist ja jetzt in ein schönes Häuschen bissel außerhalb umgezogen, hat dort alles toll hergerichtet und wollt mir das mal zeigen.

Also radelte ich den Kanal entlang. Am Hafen kam ich dann nicht mehr weiter, weil da versperrte mir ein Querlauf des Kanals den Weg. Also radelte ich wieder zurück - gut 2 km - und nahm die Parallelstraße. Damit kam ich dann zwar an dem verquerten Kanalarm vorbei, blieb aber an einem umzäunten Werksgelände hängen. Also radelte ich auch diese Straße ungefähr 2 km zurück und versuchte es noch einmal etwas weiter rechts. Dort endete der Weg aber in einer Baustelle und danach war Sendepause mit Wegen. Jetzt hatte ich die Schnauze voll und radelte bis nach Eibach zurück. Dann nahm ich halt die Hauptstraße! Mindestens eine dreiviertel Stunde irrte ich in dem beschissenen Hafengebiet herum und verradelte gut 10 km.

Mit einer halben Stunde Verspätung traf ich dann bei der Manu ein. Ein nettes Häuschen hat die Manu! Lauter hübsche Sachen hat sie da, z.B. eine computergesteuerte Gießanlage im Garten, begehbare Kleiderschränke und ein vollisoliertes Dach *beneid*!

Wie goldig ist der Pan Tau, Manu's Kater: Da hatte ich endlich wieder ein bisschen was zum Streicheln. Mei, wie ich meinen Holländer vermiss!

Auf dem Heimweg würde ich die andere Seite vom Kanal entlang fahren. Auf keinen Fall mehr radel ich an den Hafen! Aber auf der anderen Seite vom Kanal war dann der Weg gesperrt und irgendwie gab es da auch lauter Warnschilder vor Eichenprozessionsspinnern *igitt*.

Um ein Haar wär ich auch wieder mal auf dem Frankenschnellweg (Stadtautobahn) gelandet, also wechselte ich dann nach dem Hafengelände doch wieder die Kanalseite. Ich radelte bis auf die Höhe vom Fernsehturm, aber dann fand ich keine Abzweigung: rechts der Kanal, links Gebüsch und Sträucher, aber nirgends ein Weg, um auf irgendeine vernünftige Straße zu kommen. Da nahm ich das Fahrrad und schleppte es die Treppen hoch, die ich dann schließlich fand. Nun stand ich in irgendeinem Wohngebiet, in dem ich noch nie war, irgendwo hinter dem Südwestpark und hatte mich total verfranzt. Mann, heute reichte es mir echt mit der Radelei! Ich bin heut bestimmt 40 km geradelt und der Arsch tut mir weh!

Zum Abendessen kam ich dann fast ein bisschen zu spät. Es gab Spaghetti Bolognese by Alexis. Demnächst will ich Sushi machen, aber da haben schon alle gemotzt, sie essen keinen rohen Fisch und überhaupt, bäh. Dann mach ich halt vegetarisches Sushi, pf.

Mittwoch, 22. Juni 2011

Mietergeschisse

Nachmittags kamen Daniel und Odin, um die Schrankwand abzuholen, die Renate (sogar mit Kaufvertrag) am Samstag meinem Räumungsklage-Mieterli abgekauft hat. Der ist nämlich umgezogen in eine Pension und konnte seine Möbel dorthin nicht mitnehmen. Drum bat er mich (zum Glück in Gegenwart der Renate als Zeugin), das vielleicht zu verscherbeln und ich verscherbelte drauf los. Das Sofa verscherbelte ich dem Nille, den Sessel dem aus dem 1. Stock und der wollte auch die Küchenschränke abholen.

Hier seht ihr den Daniel bei der höchst ehrenwerten Aufgabe, den Parkplatz frei zu halten, damit Odin mit dem Sprinter direkt vor's Haus fahren konnte.

Gegen Mittag bekam ich eine SMS von dem Räumungsklage-Mieterli: Die Obdachlosenhilfe hatte ihm angeboten, bis zu 3 rückständige Mieten für ihn zu zahlen, wenn ich ihn wieder einziehen lasse. "Wenn die alle 5 rückständigen Mieten bezahlen, dann geht das klar" versprach ich. Ja Scheiße, was machen wir denn jetzt: Dann kann er zwar wieder einziehen, hat aber keine Möbel mehr, weil ich schon alles verscherbelt bzw. auf den Sperrmüll geschafft hab . Blöd gelaufen, tät ich sagen!

Dienstag, 21. Juni 2011

Sperrmüll entsorgt

Mein Räumungsklage-Mieter ist nun am Sonntag ausgezogen. Jetzt ist zumindest die Wohnung wieder frei und ich kann hoffen, in absehbarer Zeit dafür wieder mal eine Miete zu kriegen. Natürlich fand ich dann im Hof ein Häufchen Sperrmüll und im Keller ein paar komische Teile, die da nicht hingehören und im Hausgang lag sowieso noch der zerlegte Schrank vom Ino, den die zum Recyclinghof fahren wollten. Drum schnappte ich mir heut gleich wieder einen Einkaufswagen aus irgendeiner Seitenstraße und begann mit meinen berühmten Sperrmüllaktionen.

Während ich den Sperrmüll in den Einkaufswagen stapelte, kam die Frau vom "Blockwart" von gegenüber und meinte recht neugierig: "Ist wohl einer ausgezogen?" "Ja, da hab ich einen rausgeschmissen, weil er nicht gezahlt hat." sagte ich. So ginge es ihr auch, plauderte sie, und alle Piep lang seien da Mieter bei ihr, die nicht mehr zahlen. Und das Allerschönste: Auch der Lebensendabschnittsgefährtin von meinem Vater, der das Haus gegenüber am Eck gehört, geht es so; die führt auch gerade eine Räumungsklage. Ja, was man da so alles im Vorbeigehen erfährt, ts? "Warum zahlen die denn nicht?" fragte die Blockwart-Frau empört.
Na, warum zahlen die wohl nicht, hä?
Na, weil sie keine Kohle mehr haben!
Die Leute verarmen immer mehr, das ist echt langsam beängstigend!

Als ich mit dem Sperrmüll-entsorgen fertig war, radelte ich in die Stadt zum Beck. Dabei kam ich an dem Laden vorbei, in dem vorher der Tonsberg drin war. Da hieß es groß: "Nazizeug" und "neue Nazis tarnen sich". Jetzt ist ein neuer Laden drin, der hat Dirndls mit Deutschland-Schürzen im Schaufenster. Wär das nicht ne tolle Tarnung für neue Nazis?

Immer noch bin ich endfertig wegen dem Fliegenden Holländer. Es lohnt sich gar nicht mehr, nach Hause zu gehen, weil da wartet ja niemand mehr - außer den Mäusen. Da saß ich mit der Sabine in deren Hof und tratschte über meine Depris.

Montag, 20. Juni 2011

Tierisches

Die Futterstelle vom Fliegenden Holländer hab ich weg, aber seine Decken und Kissen hab ich noch dort gelassen, wo sie waren. Die übrigen Dosen voll Futter und die ganzen Leckerlis - Malzpaste, Katzenpudding, laktosereduzierte Katzenmilch, Leberwurstcreme in der Tube und was er halt sonst so gekriegt hat - hab ich in eine Tüte und hab sie heute dem Ino runtergebracht: Minimiez und Pupsi werden sich freuen!

Dann hab ich vom Küchenfenster den Gitterverschlag runter montiert, den ich da hängen hatte, damit die Katzen nicht irgendwann aus dem Fenster hupfen oder fallen. Das Teil hab ich rüber zum Rainer gestellt, weil es sollte eigentlich für dessen Küchenfenster auch passen und das kann er da ja ranhängen, damit Maja und Willi keinen Unfall bauen.

Komisch: Trotz Trauer empfand ich das eigentlich auch als deutlich befreiend, kein Gitter mehr vor dem Fenster zu haben.

Dann hab ich mich in den Hof gesetzt und Kaffee getrunken. Da konnte ich dann auch den Brombeer-Dieb beobachten: von wegen "die Bälger vom Nachbarn"...? Denen hab ich Unrecht getan, ich nehm alles zurück!

Trotz Regenwetters ging ich spazieren. Ich spazierte in die Stadt, trank nen Kaffee, ich spazierte beim Metzger vorbei, ohne reinzugehen und 100g Rinderhack mitzunehmen, ich spazierte zum Burger King, kaufte mir nen Cheeseburger, ich spazierte planlos nach Gostenhof zum Palais Schaumburg und zog mir ein Bier rein - aber das alles war nicht zum Aushalten. Da spazierte ich wieder heim.

Mei, wie froh bin ich, dass ich jetzt nicht auch noch arbeiten muss! Ich bring schon daheim nix auf die Reihe und vergess alles, was wär das erst für ein Fiasko in der Spedition geworden!?

Na wenigstens hab ich noch meine Mäuse! Die behalt ich auch noch eine Weile. Eigentlich waren sie ja nur für den Kater gedacht und ich wollte sie aussetzen, wenn ich sie nicht mehr für ihn brauchte. Aber jetzt bin ich ganz froh, dass ich wenigstens noch Mäuse habe: Da raschelt und lebt hier wenigstens noch was außer mir.

Nur die Männchen setz ich an die Luft. Alles, was dicke Eier hat und irgendeiner anderen Maus penetrant am Arsch hängt, wird outgesourct. So eine Fickmaus hab ich dann heut gleich erwischt und sie in den Hof gesetzt. Da rennt er und freut sich auf die wilden Mäusinnen!

Mann, ich brauch was zum Kuscheln: Soll ich mir einen Hund anschaffen?

Sonntag, 19. Juni 2011

der Fliegende Holländer ist tot

Der Fliegende Holländer schlief heute nachts nicht mit in meinem Bett. Das kommt recht selten vor. Als ich aufstand, war er zwar gleich zur Stelle, weil dann kriegt er immer irgendwas zum Naschen, meistens ein bisschen Butter und eine Portion Katzenpudding. Das Schlecken war ihm unangenehm, weil er hat ja im Rachen irgendeine blöde Infektion, weswegen er ja auch seit Wochen ziemlich unangenehm gafert. Drum bürstete ich ihm die letzte Zeit mehrmals am Tag sein Fell, um den ganzen eingetrockneten und verpappten Gafer da raus zu bürsten - so auch heute. Da schnurrte er und grunzte; das gefiel ihm, da hielt er immer wie ein Zeck.

Am Nachmittag war ich dann unterwegs und als ich heimkam und vor dem PC saß, da fing das Katerle auf einmal an zu rotieren, biss sich in sein Geschwür an der Seite, das ziemlich verpappt war vor Grint und Fell, und biss sich einen ganzen Schübel voll Fell und Grint und Haut raus. Es blutete gleich stark und es floss auch Eiter raus. Ich tupfte mit einem Wattebausch alles ab und gab Jod drauf, und er beruhigte sich dann auch wieder. Er legte sich hin um zu schlafen, aber dann fing er plötzlich wieder an und putzte und biss an dem Geschwür rum. Ein ganzes Stück Haut und Fleisch biss er sich raus, so brutal, da konnt ich gar nicht mehr zuschaun. Sein Gesicht war ganz blutverschmiert und der Gafer verschmierte alles noch mehr...

Da ging ich runter zur Co und fragte, ob sie mich nicht schnell in die Tierklinik fahren könnte. Die Tierklinik hatte ein großes Schild außen hängen: "Bitte nicht klingeln, es wird gerade eine Notoperation durchgeführt." Also warteten wir bis kurz nach 18 Uhr vor der Tür bis sie uns dann rein ließen. Die Tierärztin untersuchte ihn gar nicht groß und gab ihm gleich eine Spritze.

Naja, ich hab das ja die ganze Zeit schon gewusst und hab damit gerechnet, ihn kommende Woche oder die nächste einschläfern lassen zu müssen, aber jetzt war's halt so weit. Das war heut ein ziemlicher Scheißtag.

Aufräumarbeiten

Eigentlich wollte ich heute bald aufstehen, noch bevor die Renate kommt, um die Überreste des Chaostags da unten gar wegzuräumen, aber leider war ich so verkatert, dass ich es nicht bald genug schaffte: Renate war schon im Hof am Kehren.

Ich räumte die ganzen Flaschen und Dosen zusammen und brachte sie vor in den Getränkemarkt: über 6 € an Pfand kam da zusammen! Dabei war gestern bei Ino innen weiter gefeiert worden und dort waren vermutlich auch die Bierkästen hin-verschwunden. Also lagen da nur noch die Restchen des Leerguts. So als Flaschensammler im Hof wird man da ja echt reich, hey!

In der Nacht hatte es ordentlich runtergeschüttet. Der leere Blumenkübel hinter den Papiertonnen (was macht der eigentlich dort?) war gut zur Hälfte voller Wasser gelaufen und drin schwamm eine tote Maus, die war darin ertrunken. Ganz eindeutig war das eine Maus von meinem outgesourcten Mäusenachwuchs. Also leben meine Mäuse doch noch munter herum! Von wegen "Aussetzen ist Mord", haha! Denen geht es prima, wenn sie nicht gerade in einen Blumenkübel voller Regenwasser fallen.

Planung des Bierkastenrennens

Das Patrizier-Bräu im Getränkemarkt war im Angebot: 6,66 € der Kasten! Da musste ich zuschlagen. Ich mag das zwar nicht, aber so als "Gästebier" kann man es zu dem Preis schon mitnehmen. Zuhause saß die Rainer-Mama im Hof: Da später die APPD-Vorstandssitzung sein würde, wollte sie noch bis dort hin den ruhigen Nachmittag genießen. Wir genossen kaum ein paar Minuten, schon stand der Uwe in der Tür - aus war's mit dem ruhigen Nachmittag!

Der Uwe war eigentlich vorn am Eck in der Kneipe gesessen und wollte nur mal kurz her schaun. "Na, nimm dir doch ein Bier!" wies ich auf den Kasten Patrizier-Bräu.

Da kam Nille angetrapst. Der wollte eigentlich noch nichts trinken, um sich nicht jetzt schon zuzusaufen und den Abend noch durchzuhalten.

Da ging das Küchenfenster auf und Ino guckte raus.

Wir ratschten grad ne Runde, da kamen Holle, Lisa und Brot und hatten Murphy im Schlepptau.

Weil das Bier nicht ganz reichen würden, zog die Crew nochmal mit dem Bollerwagen los zum Getränkemarkt.

Wir warteten noch auf Lunger und starteten dann mit der Sitzung. Höchst-wichtiges Thema: das Bierkastenrennen! Armando führte Protokoll.

Lunger zählte das zusammengeschnorrte Kleingeld aus der Parteikasse, weil wir müssen ja nun kräftig investieren, um einige Kästen Öttinger herzukriegen für die Teilnehmer des Bierkastenrennens, die mal wieder ihr Bier vergessen haben werden.

Dann muss das Ganze natürlich auch publiziert werden: Hier sind die APPD-PR-Girls!

"Wer ist dafür?"








"Nein, dagegen!"

Mei, der Lunger ist ein ganz schönes Schneckerle geworden: Macht der Training, oder was?

Es war wieder eiiin Gebrüll und die Nachbarn hofften wohl sehnlichst auf Regen. Macht nichts, weil wir hatten Planen! Wir spannten die Planen über die Wäscheleinen und machten darunter ganz gemütlich weiter mit der höchstrichterlichen Parteisitzung bis tief in die Nacht.

Und hier kommt nun das Pendant zu Ino's musikalischer Vorstellung vom letzten Mal:

Armando, Nille und Brot fingen dann so um Mitternacht an, Kanons zu singen.

Um halbeins seilte ich mich dann ab und hörte noch oben eine ganze Weile die Leute aus dem Hof singen und brüllen. Dann erscholl irgendwann das dezente Stimmchen unseres assligen Nachbarn aus dem anderen Hof: "Ruhäää!" Es war gestern mit dem Geschrei echt scharf an der Grenze und ich muss da auch mal ein Machtwort sprechen, bevor noch irgendwann die Bullen antrapsen.

Also in Zukunft gilt für Hofpartys:

  • Ab 22 Uhr einen Gang runter schalten, keine Parteihymnen und Parolen mehr grölen
  • Ab 23 Uhr nur noch Zimmertemperatur-Unterhaltungen
  • Ab Mitternacht dann nur noch leises Gerede, das man nicht über die Hofmauer hört
ok?

Freitag, 17. Juni 2011

Mäuse und Heizungen

Nun hab ich mir endlich ein Stimmgerät gekauft und meine Gitarre ordentlich gestimmt. Kein Wunder, dass sich das bisher so schief anhörte, aber jetzt passt es.

Mei, die Babymäuse sind schon fast so groß wie ihre Mutter, aber sie nuckeln immer noch. Sie haben ihre Mama umstellt, sie ins Eck gedrängt und sie über... UNTERfallen *nuckel nuckel*.

Apropos Mäuse: Eine Maus hab ich mir gekauft, weil bei meiner alten ist die rechte Maustaste hie. Jetzt klick ich wieder wie doof.

Und wenn wir schon beim Kaufen sind und es mir sowieso noch von gestern schlecht ist vom vielen Geld(dochnicht)ausgeben, dann klick ich doch jetzt gleich in die Vollen und kauf endlich die Heizungen, die ich dem Nille und dem Ino versprochen hab. Und MIR kauf ich doch dann auch gleich eine Heizung für's Schlafzimmer.

Also schmiss ich mich auf eBay und bestellte 2 Infrarotheizungen. Dann suchte ich einen schönen Kaminofen raus, weil Ino und Co wollten ja einen Kohleofen. Aber der gefiel ihnen nicht, der schaut doof aus, meinten sie, und sie wollen lieber den da, weil da kann man seine Tassen drauf stellen und außerdem gibt's dazu ein Pizzabackset und dann gibt's jeden Tag Pizza, auch im Sommer! Oh, das hat mich überzeugt, da werde ich fei drauf zurückkommen!

Wenn sie dann so einen Ofen haben, brauchen sie ihre Infrarotheizung nicht mehr, meinten Ino und Co. "Mei, hättet ihr das nicht 10 Minuten früher sagen können?" Also mailte ich mal den Heizungsverkäufer auf eBay an und stornierte die beiden Infrarotheizungen, denn dann brauch ich doch nur eine.

Heut abends ist dann auch noch höfliche (=im Hof) Lagebesprechung zum zukünftigen Bierkastenrennen. Auch die Schlotfegerin Ida will da kommen und dann lass ich mich zu dem Ofenzeugs gleich nochmal beraten. Und jetzt mach ich mich fort und kauf Bier ein...