Mittwoch, 31. August 2011

blauer Testlauf beendet

Als ich gestern beim Praktiker war und eine Rohrdichtung kaufte, hingen da Zettel aus, dass sie Aushilfen suchen für samstags an die Kasse. Mensch, das wär doch was für mich! 1 Tag arbeiten, 6 Tage frei! Aber mit meinen blauen Haaren brauch ich mich da wohl gar nicht erst melden.

Ich habe auch schon gehört, ich sollte mit dem Blau noch ein wenig warten bis der aktuelle Schlumpf-Film im Kino wieder abgelaufen ist. Haa-ha!

Ganz spontan ging ich heute mit der Sabine einen Kaffee trinken. Ich war eher dort als Sabine und setzte mich außen in die Sonne. Nach einer Weile kam Sabine recht suchend durch die Leute. Sie hätte mich fast nicht erkannt, meinte sie und dann: "Komm, gehen wir innen rein, damit uns keiner sieht."

Was? So schlimm??
Da muss ich sie doch noch mal fragen, wie sie das denn meinte...

Aber im Straßenverkehr werde ich gesehen, konnte ich feststellen.

Kleine Kinder starren mich mit offenen Mäulern an und werden von ihren absichtlich wegschauenden Müttern weiter gezogen. Mit ebenso offener Gosch und ganz fasziniert glotzte mich heut der asslige Nachbar an, der beim Einkaufen an mir vorbei lief. Ich fall auf wie ein bunter Hund. Nein, so gut mir das Blau auch gefällt, aber mein Selbstbewusstsein reicht nicht aus, um meine gute Laune auf Dauer aufrecht zu erhalten.

Drum hab ich mir dann vorhin die Haare lieber wieder gewaschen. Tatsächlich ging alles ohne Rückstände raus und jetzt bin ich wieder "anständig" blond und guck mal morgen zum Praktiker, ob die Stellenausschreibung noch dort hängt.

Dienstag, 30. August 2011

blaue Haare

Wenn ich schon wieder in boring old Nürnberg zurück bin und da auch vorerst bleibe, dann muss sich irgendwas ändern, weil hier ist ja echt der Hund begraben! Wie wär's zum Beispiel mit einer neuen Frisur? Die ganze Zeit überleg ich mir schon: Ich hätt so gerne blaue Haare! Aber leider glotzen die Leute halt dann immer so blöd und man fällt so auf damit *hin und her überleg*. Also probier ich es einfach mal aus: Nun hab ich mir so ein Farbspray gekauft, das kann man wieder auswaschen und das hab ich mir jetzt drauf gesprüht und guck mal, wie es sich mit blauen Haaren so lebt.

Klaus arbeitet wieder

Bis gestern pfupfelte ich rum, ob ich mich nicht am Mittwoch mitsamt dem Fahrrad in den Zug schmeiß und wieder an den Bodensee fahr. Das Wetter soll die nächsten 2 Wochen ja recht trocken bleiben und in Italien hat es noch satte 28 Grad.

Da traf ich mich gestern erst mal mit dem Klaus zum Kaffee. Nach langer Krankheit hatte Klaus nun gestern wieder seinen 1. Arbeitstag! Er musste im Rahmen einer stufenweisen Wiedereingliederung aber nur 2 Stunden arbeiten, um sich erst einmal wieder einzugewöhnen. Anscheinend hat er das ganz gut auf die Reihe gekriegt, jedenfalls lebt er noch.

Als wir da so draußen saßen beim Beck, da pfiff der Wind schon ganz schön her! Im Schatten rumzusitzen war fast ein bisschen kühl. Ich überlegte hin und her, ob ich noch einmal fort fahren sollte: Vielleicht die Alpen einfach mit dem Zug durchqueren? ...denn Zelten macht da bestimmt keinen Spaß. Wo haben denn die überhaupt ihre Schneegrenze?

Gestern abend beim Einschlafen rang ich mich nun endlich durch, dass ich hier bleibe. Vielleicht mach ich noch einmal eine "Wochenendtour", aber für so ne richtige Fahrrad-Gewaltaktion ist es dieses Jahr einfach schon zu spät.

Montag, 29. August 2011

Schäufele - and more

Ich stand heute "schon" um 14 Uhr nochwas auf. Hey, es war so schön im Bett und ich konnte einfach nicht früher aufstehen, müsst ihr doch einsehen!

Das Erste, was ich dann hatte, war schon mal H-u-n-g-e-r. Drum machte ich ne Dose Spargel auf, wickelte die Spargels in Schinkenscheiben, schnitt das in Stückchen und fing an zu futtern. Nein, das hatte keinen Sinn: Dann futter ich wieder lauter so Krimskrams, hab am Schluss nix Gescheites gegessen und trotzdem 2 kg zugenommen, das ist öde! Dann lieber gleich was Gescheites!

Also SMSte ich meinen Kumpel an, ob er nicht Hunger hatte... und tatsächlich, er hatte natürlich Hunger! Ja, man kann sich halt auf ihn verlassen!

So trafen wir uns um 18 Uhr in der Schäufele-Wirtschaft.

Damit ich nicht so viel fress, bestellte ich mal vorsichtshalber nur ein HALBES Schäufele. Nachdem ich das Schäufele niedergeknüppelt hatte, hatte ich noch Hunger und bestellte noch ein Kloß mit Soß' als Nachtisch.

Ja, nun hätte ich noch gern irgendwas Süßes gehabt. Etwas gutes Alkoholisches als Nachtisch hätte auch gereicht, aber leider hatten die in der Schäufelewirtschaft nur Urfränkisches wie Schlehenwasser, Obstler oder Willi. Mein Kumpel schlug daher vor, wir könnten ja noch auf ein Whiskylein ins Irish Castle, also gingen wir ins Irish Castle.

Da war eigentlich gar nicht viel los, aber dafür wurde es umso lustiger. Da soff ich noch irgend so einen Cocktail mit Minze drin und ein Whiskylein von der Whisky-Society, ein 93er oder irgendso... und dann flatterte noch ein Whisky daher, weil irgendwer meinte, ich müsste nun unbedingt diesen Ardbeg probieren, oder was es für einer war. Na, bevor ich mich schlagen lass, probierte ich halt...

So gegen Mitternacht kam ich dann mal heim. Mei, im Haus schaut es furchtbar aus: Niemand hat den Müll entsorgt als ich im Urlaub war. Da stand so ein großer, blauer Müllsack mit Tapetenabfall neben den Mülltonnen, den nehmen die morgen garantiert wieder nicht mit. Also packte ich in meinem Halbsuff den Bollerwagen, lud den Müll drauf und fuhr den um halbeins in der Nacht noch da vorn an die ganz großen Mülltonnen bei der WBG-Wohnsiedlung. Allenfalls ist der Hof nun auch wieder sauber.

Sonntag, 28. August 2011

Uwe's Geburtstag

Nun aber schnell runter in den Wiesengrund unter die Maxi-Brücke, wo Uwe seinen 51. Geburtstag feiern wollte. Jetzt hatte es ja 2 Wochen lang mindestens 30 Grad und vor lauter Hitze konnte man sich nicht mehr retten; dafür hat es heute - von heute auf morgen - nur knapp 20 Grad und wir waren froh, dass es nicht auch noch wesentlich regnete. Während ich gestern nur ein T-Shirt an hatte und das am liebsten auch noch von mir geschmissen hätte, weil's so heiß war, hatte ich heute ein T-Shirt an, ein Sweat-Shirt drüber, ne Fleece-Jacke drauf und selbst dann fror's mich noch, so dass ich noch ne Jacke drüber zog.

Dementsprechend wenige Leute waren unter der Maxi-Brücke und versuchten verzweifelt, sich warm zu saufen.


Uwe hatte 10 Liter "Mäusepisse" gemacht, also Milch mit Wodka (oder was da drin war) und da leuchteten nun alle fleißig rein.

Irgendwann tauchte auch Armando mit seiner Freundin auf. Armando hat eine neue Frisur: Irgendwie hängt ihm der Iro jetzt quer ins Gesicht. Ähhh... soll das so sein?

"Bei mir hält der Iro auch nicht mehr richtig" jammerte Ino. Langsam fängt bei den Jungs das Alter zu nagen an und die Haare werden schütter, so dass die schöne Irokesenpracht nicht mehr richtig hält - entsetzlich! Armando hätte beinahe zu weinen angefangen: Nein, das stimmt nicht! Bei ihm sind da noch alle Haare da! Nein!

Hmmm... wenn man so genau hinschaut: Bei Murphy ist da auch schon eine deutlich lichte Stelle am Hinterkopf. Oh mei, Jungs, ihr werdet alt!

Trotz miesen Wetters waren wir doch eine Hand voll Leute geworden, die unter der Brücke saßen und Uwe's Geburtstag entgegen feierten.

Gegen die Kälte machten wir einfach ein wenig Feuer.


Uwe war der Älteste am Platz. Ich lieg zwar nicht wirklich weit zurück, aber Uwe ist (ein Jahr und 2 Wochen) älter als ich!



Da saßen wir ganz romantisch ums Feuer. Trotzdem wurde es langsam kalt. Drum seilte ich mich dann auch gegen 11 Uhr schon ab und radelte lieber heim. Ich bin ganz froh, dass ich heute nicht irgendwo in den Alpen im Zelt schlafen muss...

weiter mit dem ganz normalen Wahnsinn

Erst gingen Renate und ich mal wieder gepflegt frühstücken und tratschten uns die Seelen aus dem Leib *tratsch tratsch*. Weil aber zur Zeit keine von uns ein nennenswertes Problem hat, war unser Getratsche eigentlich recht unspektakulär. Als um 16 Uhr das Cafe dicht machte, trollten wir uns heim.
Auf dem Heimweg kam uns der Jörg entgegen und erzählte uns das Neueste aus Kultur und Politik, hmpf. Ich weiß ja nicht, was Jörg die letzten 2 Wochen gemacht hat, allemal fragte er, ob er bei mir duschen könnte. Ich hoffe doch, er hat die letzten beiden Wochen irgendwo anders geduscht! Auf jeden Fall ging er mit rauf und duschte bei mir. Danach schmiss ich ihn aber kurzerhand aus der Bude, weil ich wollte zu Uwe's Geburtstagsfeier in den Wiesengrund.
Vorher ging ich noch schnell einkaufen.

Mein Wasserkocher ist hie! Ist nicht schad drum, weil er war eh schon so derartig voller Kalk, dass ich immer diese kleinen grünen Brösel im Tee oder in den Nudeln hatte, was nun wirklich nicht gut schmeckte. Drum entsorgte ich ihn und kaufte einen neuen. Ja, interessiert zwar keinen, aber mich interessiert's!

Donnerstag, 25. August 2011

beim Italiener

Ich hab dann gestern erst mal mein ganzes Internet-Zeugs nachgeholt, meine Bilder sortiert, meine Mails archiviert und mich um alles gekümmert, was die letzten 9 Tage liegen geblieben ist. Mei, da erholt man sich und dann hat sich am Ende der ganze Sums doch nur aufgestaut und man muss das nacharbeiten: Da ist doch der ganze Erholungsfaktor ne Minusrechnung!

Gegen Abend bekam ich dann Hunger und SMSte meinen Kumpel an, ob wir zum Italiener gehen. Aber unser Italiener hatte Betriebsferien. Da gingen wir in eine Pizzeria in Gostenhof. Da werden wir jetzt öfters hingehen, weil da war's fein!

Mittwoch, 24. August 2011

nix Nordseeküste

Argh! ...und in der Früh rief ich dann gleich mal dort am Amtsgericht Meldorf an. Zuerst hatte ich ja noch eine Tussi dran, die vehement darauf bestand, dass ich kommen müsste und die ich dann ausquetschte, was ich denn alles erstattet bekomme. Aber nach einer halben Stunde rief mich noch einmal die Richterin persönlich an und meinte, im Prinzip lohne es sich nicht, dass ich extra aus Nürnberg nach Meldorf komme, denn vielleicht gibt der Angeklagte ja alles freiwillig zu. Es ist besser, erst einmal zu warten, was der so erzählt. Erst bei Widersprüchen oder Problemen wäre es dann notwendig, dass ich eine Zeugenaussage machen müsste, und das gäbe dann einen neuen Termin zu einer 2. Verhandlung innerhalb der nächsten 3 Wochen. Hiermit lud sie mich offiziell telefonisch wieder aus.

Waaah, ihr habt sie doch nemmer alle, ihr Saubreiß'n da drobn!

Wenn ich das gewusst hätte, dann wäre ich jetzt schon längst mitten in den Alpen und könnt mein Fahrrad auf dem Großglockner herum-schieben! Pah, in 3 Wochen...! Wenn überhaupt. Oh, ich bin nah dran, mich in den nächsten Zug zu hocken und an den Bodensee zurück zu fahren! *ärger ärger*

heim mit dem Zug

Auf dem Campingplatz waren des Abends noch 2 neue Gäste angekommen: 2 Kerle rechts neben mir in einem Zelt, von denen der eine schnarchte wie ein Elefant, und ein Pärchen links neben mir in einem Zelt, wo die Frau alle Stunde aufs Klo latschte - also *rrratsch* Zeltreißverschluss auf, verschlafenes Gemurmel "wo sinn meine Schlappen?", *hatsch hatsch hatsch* durchs-Gras-Geschlappe, 3 Minuten später wieder *hatsch hatsch, zurücklatsch*, *rrratsch* Zeltreißverschluss auf, verschlafenes Gemotze des Mannes, leises Zurück-Gemeckere der Frau, Gequietsche aller Luftmatratzen und Gummikissen und Rumgeschottel von Zeltplanen bis eben die Herrschaften wieder zur Ruhe gefunden hatten. Diese fehlte mir reichlich: Ich konnt kaum schlafen.

Außerdem wollte ich nicht heim *heul*.

Aber früh um sieben, da gab ich's denen: *rrratsch* ich riss meinen Zeltreißverschluss auf, hüpfte aus dem Zelt, stolperte über die Zeltstange *klirr*, fluchte lauthals, brabbelte mit mir selber und suchte meine Socken, schmiss das Fahrrad in Position *schepper*...

Ich radelte zum Frühstücken in ein Cafe. Leider war es schier unmöglich, meinen Kuchen zu essen, weil kaum hatte ich den Kuchen abgestellt, bekam ich schon reichlich Besuch.

Ich radelte nach dem Kaffee zurück zum Campingplatz, baute mein Zelt ab, packte meinen Krempel, zahlte und verdünnisierte mich an den Bahnhof. Ach, ich war traurig, weil ich wollte nicht fort! Ich wollte eigentlich weiter an den Gardasee und ans Mittelmeer!

Ich fuhr mit dem Zug erst einmal bis Lindau. Dort stieg ich aus und guckte mir noch ein bisschen die Stadt an und den Lindauer Hafen.


Ha, was es da nicht alles gibt! Naja, da fahr ich heim, da krieg ich die Dinger um die Hälfte und mit original Sauerkraut, wie es sich gehört, nicht so kartoffelsalatig, pf.

Nach kurzem Rundgang durch Lindau und einem bittersüßen Blick an die Alpen, die in der Ferne doch recht massiv zeigten, dass sie eine ewige Schieberei und Schufterei bedeuten, latschte ich zum Bahnhof zurück und machte mich in den Zug.

Am Bahnhof darf man keine Fahrräder abstellen. Ich hab selten noch mehr Fahrräder gesehen als am Bahnhof.

Von Lindau aus konnte ich mit dem Bayernticket fahren und drum führte meine Reise dann auch nach München. Da kam ich durch's Allgäu und guckte mir vom Zug aus so das Bayernland an. Das ist ja auch recht schön, nä.
In München stieg ich um in einen Zug nach Nürnberg und da kam ich dann auch am Spätnachmittag an.

Da saß ich dann gleich im Hof beim Grillen und erzählte meine Anektoden. Gegen 21 Uhr machte ich mich dann rauf in die Wohnung und schmiss mich erst mal in die Badewanne: Ich habe mich seit 9 Tagen nicht mehr gewaschen (außer Hände) und nur 1 x die Zähne geputzt (brauchte das Wasser ja stets zum Trinken, kann man doch keine Zähne damit putzen, viel zu wertvoll). In der Badewanne schlief ich ein und wachte erst um 1 Uhr früh wieder auf. Ich steckte noch schnell alle Steckdosen in der Wohnung voller Aufladegeräte, weil wirklich ALLES leer und abgekackt war: das Handy, die Kamera, der Asus...

Aber ich stellte fest, dass es auch zuhause zu heiß war um zu schlafen und außerdem knallte dann gegen 3 Uhr früh ein fürchterliches Gewitter runter, also erholsam war das alles nicht wirklich.

Insel Mainau

Oh mei, heut hab ich mich fast zu Tod' fotografiert!

Also ich bin nach dem Frühstücken an den Hafen und hab mir Tickets gekauft: Erst mal ein Bahnticket für morgen - nach Hause - und dann ein Schiffsticket für die Überfahrt zur Insel Mainau. Das war gesalzen teuer, weil es ist nicht so, dass man da einfach auf die Insel rüber schippert, sondern um von Bord gehen zu dürfen auf die Insel kostet es noch einmal Eintritt! Auf so eine Kommerz-Idee muss man erst einmal kommen, hey! Ich nahm das Kombiticket mit Hin- und Rückfahrt plus Inseleintritt für 34 €.

Um 11:15 legte mein Schiff an und ich ging drauf.

Mit recht beeindruckender Kraft manövrierte das Schiff in dem engen Hafen herum und schipperte dann hinaus auf den See.



Ach, das war echt ein geiles Feeling, so raus zu schippern auf das Wasser - es müsst nur noch das Mittelmeer sein.

Nach eineinhalb Stunden war das Schiff nach mehreren Zwischenlandungen an allen Bodensee-Städten dann an der Insel Mainau angekommen.

Unheimlich viele Leute gingen von Bord. Man sollte gar nicht glauben, wie viele auf so ein Schiff drauf passen.

Das teuere Ticket hatte sich echt gelohnt: Die Insel ist einfach wunderschön! Das ganze Blumenmeer und der Duft dort überall - das hat mich echt total berührt und mitgerissen, mei, ist das schön!


Auf der Insel steht dann irgendwo oben auch eine barocke Kirche. Wär eigentlich weiters nicht schlimm, weil sowas gibt es ja oft, aber in der Kirche steht an der linken Seite eine schwarze Isis (schwarze Madonna) mit einem schwarzen Horuskind! Mensch, ich hätte fragen sollen, was die dort für eine Ausrede für die Farbe der Madonna haben. In Spanien haben sie mir ja mal erzählen wollen, die dortige schwarze Madonna sei durch den Ruß der Kerzen so schwarz geworden. Klingt ja echt blöde, wenn die Wände hinter den Kerzen noch so schön weiß sind. Warum können die depperten Kirchenheinis nicht einfach zu ihren schwarzen Madonnen stehen?

Oben auf dem Inselberg ist an dem Schloss auch dieses Glashaus angebaut. Darin sind tolle hohe Palmen und unter den Palmen kann man Kaffee trinken. Ich setzte mich dort hin, packte den Asus aus, ließ die Kamera drauf auskotzen und zog all die vielen Bilder runter, die ich bisher auf der Insel gemacht hatte. Die Insel ist unheimlich schön und es gibt so viele, tollen Motive!



Ich konnt mich kaum satt-sehen und -fotografieren an den ganzen Blumen, Bäumen, Wiesen, Blüten und Bienen, aber fragen wir doch mal den netten Herrn im grünen Wägelchen dort "Wo möchten Sie in den Urlaub fahren?" Bestimmt sagt er: "Oh, am besten nach Hamburg-Hafen oder Berlin, Industriegebiet, auf alle Fälle dort, wo alles schön grau in Grau ist und kein Gras mehr wächst!"

Naja, eine ganze Armee von Gärtnern ist dort beschäftigt und zupft ständig an den Blumen herum. Das rechtfertigt dann auch den hohen Eintritt auf der Insel, mein ich.

Da seht ihr mal, was die zusammenrupfen: Ist das nicht eine echt kreative Gartenidee?

Ein "Schmetterlingshaus" ist auch auf der Insel. Da kommt man durch Glastüren und einen Holzvorhang in eine Glashalle mit tropischem Klima und Unmengen an riesigen Schmetterlingen, die da frei rumflattern. Leider sind die Viecher so schnell und unstet, dass man sie mit dem Foto fast nicht erwischt. Kaum hockt mal einer auf seinem Hintern, flattert er auch schon wieder fort.

Zu dem Zweck haben sie überall so Früchteschälchen aufgestellt mit Orangen und gammligen Bananen und da hocken dann die Schmetterlinge drauf und lassen sich endlich mal fotografieren. Leider machen sie dabei selten die Flügel auf und man sieht kaum, was für tolle, bunte Flügel sie haben.

Einer der Schmetterlinge flog mich an und hockte sich einfach auf meine Kamera. Da konnte ich ihn leider auch ganz schlecht fotografieren, das Miststück! Dieser da hockt einem Mann auf der Hand. Da sieht man mal, wie groß die Viecher sind!
An der Wand sind die Schmetterlings-Puppen aufgehängt. Die Raupen verkrümeln sich offensichtlich in Blätter. Ich weiß nicht, ob das noch lebendige Puppen sind oder nur abgestorbene Ausstellungsstücke?

Die Insel ist echt traumhaft schön und hat wunderbare Seeblicke, also einfach ganz geil!
Es wachsen auch ziemlich dicke Bäume auf Mainau. Dieser da hat einen Stamm von 5 Metern Durchmesser und kann bis zu 12 Meter dick werden.

Am späten Nachmittag machte ich mich dann wieder runter zur Fähre und ließ mich von der Insel schippern. Die Möwen flogen dem Schiff hinterher und die Kinder schmissen ihnen Brotstückchen zu.

Einer der beiden Bodensee-Katamarane kam dann unserem Schiff entgegen.

Ich kam völlig beeindruckt zurück nach Friedrichshafen. Dort suchte ich erst mal relativ betört von den ganzen Blumendüften mein Fahrrad und radelte in die Pizzeria von gestern. Da hockte ich, schrieb Tagebuch und drückte mir ne fette Lachs-Tagliatelle rein.
Voll gefressen schlenderte ich über den Kai zurück zum Campingplatz.

Als die Sonne unter ging, verdrückte ich mich in den Schlafsack. Nix wie schnell das Insektennetz zugezogen, denn so nah am Wasser konnt man sich vor lauter Schnaken kaum mehr retten, bin auch total zerstochen.

Mei, war das ein schöner Tag!