Freitag, 8. August 2014

Kurzer Wochenbericht

Huch, schon lang keinen Blogeintrag mehr geschrieben!

...naja: Am letzten Sonntag war ich dann noch auf dem Bardenfest. Allerdings war dort in der Innenstadt ein derartiges Bettler-Flooding, dass es mich echt angewidert hat. Auf den 2 km vom Weißen Turm bis zur Königstraße wurde ich gut 10 x angebettelt. Da kann einem doch echt alles vergehen!

Am Mittwoch walkte ich dann bissel zum Friedrich-Ebert-Platz, weil da ist so ein Nageldesign-Laden, da gibts Gel und Pinsel und Zeug und War', was tussi alles zum Fingernägelmodellieren braucht und da hab ich mal wieder fett eingekauft .

Auf dem Rückweg walkte ich an diesem scheußlich christlichen Geländer vorbei. Da haben sich ein paar Christen offensichtlich nun schon vollkommen blöd-gekifft, was?

Am Hauptmarkt entdeckte ich diese seltsame, 1-achsige Biker-Gruppe:

Der mit dem orangenen Reflektorjäckchen ist anscheinend der Touri-Führer und die Gelben sind die Touris. Eifrig rollerten sie dem Orangenen hinterher und ließen sich von ihm was erzählen. Ha, das find ich ja lustig!

An der Lorenzkirche war wieder mal so ne Kleindemo gegen irgendwas (ich glaub, gegen Krieg oder so?)

Ah, alles langweilig, ich mach mich wieder heim!

Auf dem Heimweg latschte ich dann an einem Autohändler vorbei und dort sah ich ein schönes Wohnmobil stehen - mit Dusche und WC drin, Kühlschrank, Gasherd, Rückfahrkamera (cool!!)... und gar nicht sooo teuer! Das gefiel mir ganz arg gut, das Wohnmobil, ja doch! *träuuum*

Aber dieses Jahr gibts das nicht mehr!
Aber vielleicht nächstes Jahr...?

Nein, ich glaub, ich kauf mir nächstes oder übernächstes Jahr erst mal ein billigeres Womo, auf dem ich dann erst mal an den Wochenenden probe-rumrutsch und guck, ob das alles wirklich so läuft, wie ich es mir vorstelle. Ein Teueres, mit dem ich dann auf und davon fahr, kann ich mir dann immer noch anschaffen. *träum träum träum*

Als ich dann endlich zuhaus war, rief mich aus heiterem Himmel der Robbi an und fragte, ob ich mit in die Eisdiele käme. Na gut, dann komm ich halt auf ein Eis.

Robbi will im September nach London. Ich will ja eigentlich auch nach London, aber erst so im Oktober oder November. Da rätselten wir rum, ob wir zusammen fliegen oder pipapo, ... na, gucken wir mal, wenns so weit ist.

Sonntag, 3. August 2014

Kornkreis Raisting

Obwohl es heiliger Samstag war, stellte ich mir den Wecker auf früh um halbsieben. Ich jumpte aus dem Bett und radelte zum Hauptbahnhof. Dort kaufte ich mir nen Kaffee, schmiss mein Fahrrad in den Zug und fuhr nach Augsburg, ab dort mit so ner Bimmelbahn nach Raisting in Oberbayern. Das hätte ich beinahe verpasst, so klein und unscheinbar liegt das Kaff hinter dem Ammersee. Grad noch, dass ich aus dem Zug sprang.

Ha, es könnten doch auch Ino und Co dazu kommen, dachte ich und postete meinen Trip gleich auf Facebook, aber Ino meldete sich nicht. Ach, da hatte ich nicht dran gedacht: Der Ino war ja gestern in München auf Napalm Death und wenn er sowas macht, der alte Sack, dann ist er ja immer mindestens 3 Tage krank und unansprechbar.

Vom Bahnhof aus radelte ich los. Ein einheimisches Mädchen hatte mir erklärt, dass ich mich links halten müsste. Da radelte ich an einer idyllischen Kuhweide vorbei, aber rechts stand ... das:

Ja, was ist denn das? Sind da die Alien gelandet?
Auf einem Schild stand "EMC" - Erdfunkstelle Raisting.

Ah! Ich hab's kapiert: "Erde an Enterprise, bitte kommen!"

Allenfalls handelt es sich um ein Space-Projekt aus den 60er Jahren, wo die da anscheinend in den Weltraum funken oder in dem solchen nach irgendwas Bestimmtem herum-lauschen. Die Anlage steht heute unter Denkmalschutz und besonders tolle Forschungen machen sie offensichtlich nicht mehr, aber dass das ne Anlaufstation für alle möglichen Alien-Freaks ist, liegt ja wohl auf der Hand! ...und ausgerechnet dort unmittelbar daneben ist der Kornkreis in einem Kornfeld aufgetaucht?

Ich sah schon von weitem die Autos dort stehen und eine Menge Leute.

Seltsamerweise verlangten sie am Feld nicht einmal Eintritt. Also wenn ich der Bauer gewesen wäre, hätte ich da mal sofort einen Zaun rumgezogen und von jedem, der rein will, mindestens einen 5-er kassiert. Na, immerhin stand eine Dose dort, wo man was spenden konnte und dafür bekam man so Bildchen vom Kornkreis. Mei, da heißt es "die dümmsten Bauern haben die größten Kartoffeln" und hier gibt es Bauern, die haben nicht nur große Kartoffeln, sondern gleich einen Kornkreis auf'm Feld und machen nix draus!? Das ist ja (aus kapitalistischer Sicht) voll a Sünd'!

Naja, ich legte mal einen 10er in die Dose, weil ich fand, das war's echt wert. Das fanden anscheinend auch andere Leute, denn da lagen sogar 20er drin und ein Haufen Geldscheine. Naja, vielleicht machen die mit "Spenden" echt besseren Umsatz als mit "Eintritt zahlen"?

Kaum war ich drin, begann ich mit Fotografieren. Ich hatte extra meine große Nikon-Kamera mitgenommen und ...

...den Hubschrauber ! Den hatte ich über Nacht noch ordentlich voll-geladen und mit ihm wollte ich nun über das Kornfeld fliegen. Leider hatte ich aber nicht an die Steuerkonsole gedacht, denn deren Akku war offensichtlich leer, allemal leuchtete daran keine LED mehr. Oh nein, ich krieg die Krise! Ich klopfte und schaltete an dem Remote Control rum und dann leuchtete tatsächlich noch mal irgendein "on"-Lämpchen, da flog ich gleich los. Der Hubschrauber hob ab und flog hoch, aber der Wind trieb ihn gleich zum Maisfeld rüber. Ich steuerte dagegen, aber ich kriegte ihn nicht in die Gewalt, da ließ ich ihn runter. Er stürzte genau am Rand vom Maisfeld ab.

Ich lief erst mal rüber ins Maisfeld und suchte meine Drohne. Zum Glück fand ich sie dort auch liegen. Leider gelang es mir dann nicht mehr, sie neu zu starten. Die Steuerkonsole machte keinen Mucks mehr.

Ich hatte bei meinem 1 Flug zwar auf "Videoaufnahme" gedrückt, aber entweder war die Steuerung schon zu schwach oder irgendwas ging schief, allemal war dann (später) leider kein Video drauf, oooh .

Da fotografierte ich halt "herkömmlich".

Sehr, sehr sonderbare Leute befanden sich da im Feld, hui hui. Hier seht ihr zum Beispiel die Teletubbies-Delegation mit Alu-Mützchen und Antennenspitzchen.

Ein Ornament weiter lag ein Mensch ganz in Weiß, der sich ein Bettlaken übergezogen hatte.

Eine Menge Schuhe waren gleich am Eingang abgestellt und viele Leute liefen barfuß herum.

Dabei fanden sich auch teils recht sonderbare Schuhe...

In der Mitte spielte eine Gruppe Esoteriker Ringelpietz mit Anfassen, hatten sich im Kreis aufgestellt und an den Händen gefasst. Was sie dann machten bzw. was dabei (angeblich) abging, war für Außenstehende (wie mich) nicht erkenntlich.

Eine fette Weihrauchwolke wehte da plötzlich daher. Naja, ächm ... es schwebten hier teilweise schon sehr chillige Zeitgenossen durch das Stroh.

Aber alles in allem waren es freundliche und nette Menschen und eine fotografierte mich dann, damit ich auch ein Bildchen von mir selber hab .

Wie so ein Kornkreis nun gemacht ist, weiß ich nicht. An den Halmen ist nichts Sonderbares, außer dass sie eben flach liegen.


Ob jemand mit ner Walze durchgefahren ist? Bei manchen Kornkreisen sieht man ja besonders in Kreisornamenten recht gut einen Mittelpunkt, um den herum eine Struktur gedreht ist als hätte einer die Halme im Kreis ums Zentrum gekämmt. In diesem Kornkreis fand sich so eine Struktur allerdings kaum.

Es stellt sich auch die Frage, wieviele Menschen daran wie lange arbeiten müssen, um so einen Kreis - mit welcher Technik auch immer - ins Korn zu kriegen? Da die Kornkreise "über Nacht" auftauchen, geschieht die Fertigstellung ja doch relativ schnell.

Wenn es Menschenwerk ist, dann ähnelt es ja doch im Prinzip den Graffiti. Jemand malt einfach ein Zeichen irgendwohin - aus welchem Grund? Ein praktischer Nutzen ist nicht erkenntlich, also bleibt bloß noch "Kunst". Künstler aber wollen auch erkannt werden. Sie sind stolz auf ihre Werke, sie wollen sie richtig interpretiert wissen.

Das ist genau auch der Haken beim Graffiti, denn viele Graffiti-Künstler werden erwischt und bestraft, nur weil sie selber das Maul nicht halten können und irgendwann irgendwo aus ihnen rausplatzt, dass sie es waren.

Auch Menschen, die einen Kornkreis machen, sind irgendwann mal besoffen, verzweifelt oder in sonst einer mitteilungsbedürftigen Stimmung, aus der heraus sie platzen: "Ich war's!" Aber bislang hat sich noch niemand zu den Kornkreisen bekannt.

Nun find ich ja manche Kornkreise echt schön und einer gefiel mir besonders gut. Vor Jahren habe ich ihn in mein Schlafzimmer an die Wand gemalt, in einer Größe von etwa 1 Meter. Er sieht eigentlich gar nicht schwierig aus - und ich kann auch malen - aber es war einfach nur das letzte Gefreck', das hinzukriegen! Das Ornament besteht ja aus ganz bestimmten Bezügen, d.h. dieser Kreis ist genauso groß wie jener Kreis und der Abstand vom Schnittpunkt hier entspricht genau dem Durchmesser vom Kreis dort. Alle Schnittpunkte müssen vertikal auf richtiger Linie liegen und auch in der Horizontale genau auf der-und-der Ebene.

Kurzum: Ich habe es nicht hingekriegt!
Ich hab halt dann gepfuscht, damit es überhaupt klappt und meine Kreise sind krumm und buckelig und meine Schnittpunkte auf ziemlich schiefer Linie.

Nun fallen diese Ungereimtheiten umso mehr auf, je größer das Ornament ist. Einen Kornkreis, der sich über ein ganzes Feld erstreckt, muss man also unheimlich genau arbeiten! Mit heutiger Technik ist das ja kein Problem, aber Kornkreise gibt es ja schon seit je her...?

Leider zogen nun ein paar Wolken heran. Die Sonne schien langsam nur noch mühsam durch und das Korn wirkte ohne Sonnenschein immer matter und grauer.

"Er wird wohl nicht mehr lang halten" hörte ich einen Einheimischen sagen. Schade, aber na klar: Wie lang lebt denn so ein Kornkreis? Im Prinzip ist er ja ein Mandala und wird alsbald vom Winde verweht, spätestens bei der nächtsen Ernte zerstört.

Ich fotografierte trotzdem noch eine Weile weiter, aber dann fiel bereits vereinzelt ein Regentropfen. Da zog ich mal aus dem Feld ab und guckte mir noch ein wenig die riesigen Parabolantennen vom EMC an.

In der Ferne begann es nun zu donnern: Da kam ein Gewitter!

Eigentlich hatte ich ja vormittags noch die Idee, nach der Kornkreisbesichtigung mal 20 km weiter zu radeln, denn dort ist Kloster Andechs und das hätte ich mir auch gern angeguckt, wenn ich schon mal da war. Aber die anrückende Wolkenfront sah doch recht unangenehm aus. Da hüpfte ich mal lieber auf mein Fahrrad und fuhr ins Dorf.

Auf dem Weg zum Dorf fing es dann an zu regnen. Ich war froh, als ich den Bahnhof erreichte und hockte mich gleich dort ins Häuschen. Sie hatten ja hier nur 1 Gleis! Der nächste Zug kam mal in knapp einer Stunde und da hockte ich nun und wartete halt.

Als der Zug endlich kam, waren mittlerweile auch andere Leute vom Kornkreis da, manche auch mit Fahrrädern. An der nächsten Haltestelle wurde dann durchgesagt, dass keine Fahrräder mehr rein passten und ein paar Leute mit Fahrrädern von dort durften nicht mehr mitfahren. Ha, da hatte ich ja echt nochmal Glück gehabt, dass ich noch mitfahren durfte!

Ab Augsburg wurden die Züge und Gleise umdisponiert, denn der Regen war nun wieder zum echten Unwetter geworden, so dass wieder mal einige Strecken gesperrt werden mussten. In Franken und Nürnberg soll's wieder besonders abgehaust haben, las ich auf Facebook.

Da verschlug es mich in dem üblen Unwetter auch noch nach Fürthz und wenn ich denn dort schon war, ging ich doch gleich ins Restaurant Odysseus und ließ mich vom Chris einladen . Drum wurde es dann wieder etwas später und ich komm erst heute dazu, Bilder und Bericht zu posten.

Pizza mit der Renate

Weil Renate und ich mit Tratschen nicht fertig geworden waren, wollten wir uns auch gleich am Freitag noch treffen, um Pizza essen zu gehen. Ich fuhr mit dem Rad zur Renate rüber an den Opferplatz (= "der Platz der Opfer des Faschismus", aber das ist einfach zu lang, um es zu sagen, drum kurz nur immer "Opferplatz"). Ich radelte am Ring entlang, weil dann kam ich am Dianaplatz vorbei ... und da ist ein groooßer Schuhladen . Die haben ja eigentlich nur so Billigschuhe und normalerweise geh ich da gar nicht erst hin, aber Renate hat gemeint, die hätten auch Nike, also wollte ich mal gucken.

Tatsächlich hatten die ne ganze Reihe richtig schöner Nikies zum Schrottpreis, sogar welche in dezentem Jeans-Blau und die musste ich dann einfach kaufen - auch wenn ich gern welche mit so ner dünnen Lauf-Sohle gehabt hätte. Hey: Nur 59,90 € - das ist doch echt voll hergeschenkt!

Weil ich dann in allerlei Schuhen geistig völlig absoff, verpasste ich ganz, wieviel Uhr es war und kam 20 min zu spät zur Renate.

Wir krabbelten zum Italiener, bei Renate gleich rum ums Eck. Da saßen wir im Gärtchen und bestellten uns fette Pizza.

Da ich ja nun samstags frei habe, weil Renate nicht kommt, hatte ich gleich mein erstes Samstagsganztagsprojekt ausgeklügelt: Der Ino, mittlerweile ja wohnhaft in Weilheim/Obb. postete vor ein paar Tagen auf Facebook, er stünde gerade im Kornkreis, der in der Ecke über Nacht einfach aufgetaucht sei. Hä, was für'n Kornkreis...? Ich hatte gegoogelt, auch einiges gefunden, das ausgedruckt und der Renate mitgebracht:

Bei Raisting, 14 km von Weilheim entfernt, ist am 18.07.2014 über Nacht in einem Kornfeld ein Kornkreis aufgetaucht! Ha, da fahr ich hin!

Zuerst dachte ich ja dran, mit dem Motorrad hinzublockern, aber dann entschied ich mich doch für den Zug. Ich wollte mir ein Bayernticket kaufen und hatte auch schon die diversen Zugverbindungen geplant und ausgedruckt, die ich der Renate vorlegte, weil vielleicht wollte sie ja mit? Aber Renate sagte gleich, dass sie das mit ihren Krücken nicht schafft. Oh, schade. Naja, gut, dann nehm ich halt mein Fahrrad mit und mach wieder einen auf sportlich.

Nach dem Essen radelte ich noch in der Nacht um halbzwölf vom Opferplatz zum Bahnhof und kaufte ein Bayernticket mit Fahrradmitnahme. Das kostete nur 28 € und ich konnte damit den ganzen Tag mit dem Zug fahren. Ich wollte nach Raisting, von dort aus evtl. nach Weilheim zum Ino und dann spät nachts wieder heim.

nervige Profi-Bettler

Nachdem die Renate bis auf weiteres krank ist, trafen wir uns zum Kaffeeklatsch schon am Donnerstag drinnen in der Stadt beim Beck. Weil ich zu früh dran war, latschte ich noch schnell durch die City und klapperte (zum x.ten Mal) die Schuh- und Sportgeschäfte ab, weil ich möcht noch ein Paar bunte Nike-Laufschuhe (schwarze hab ich ja schon). Leider gibts aber derzeit wieder nur Neonfarbene in grell-Orange, stechend Türkisblau oder Apfelgrün mit lila Streifen. Ich hätt aber gerne welche in dezentem Jeans-Blau.

Als ich durch die Stadt lief, wurde ich mindestens 5 x angeschnorrt von so ekligen Profi-Bettlern: Die sitzen da mit Heiligenbildchen und beten (!) mit eiiiner Leidensmiene, die eine hockt im Eck und singt lauthals gen Himmel (irgendein Jammerlied, ich habs nicht verstanden, war rumänisch oder bulgarisch oder irgendwas), eine Oma ohne Zähne fuchtelt mit einem Kaffeebecher rum und jault andauernd nur "bittä bittä", weil mehr Deutsch kann sie nicht - also es ist schlichtweg ekelhaft!

Hey, da macht shoppen echt keinen Spaß mehr und ich renn bloß noch mit bösem Blick und finsterem Gesicht schnell von Laden zu Laden, damit sich bloß keiner mich ansprechen traut.

Die haben da drüben wohl ein Reiseunternehmen: samstags wieder Betteltour nach Nürnberg zum Sonderpreis! Da laden die anscheinend ganze Busse voller Leidensgestalten, fahren sie da her und stellen sie in der City ab zum Betteln. Garantiert steckt da auch noch so ein Zuhälter dahinter, der diese Leute dann abkassiert und sich dafür goldene Wasserhähne in sein Wochenendhaus baut.

Am allermeisten gefressen hab ich ja noch diese Wixxer, die eine Krücke auf kleinste Stufe stellen, so dass der Griff knapp einen Meter über'm Boden ist und darauf gestützt dann buckelig und krumm daher-robben, so tun als seien sie behindert und einen an-jammern. Das ist Betrug und ich werd schon ganz allergisch auf alles, was auf Krücken rumstolpert.

Da kam doch schon wieder so eine Krückentussi auf mich zugerobbt und laberte mich an - aber halt, stop! Das war ja die Renate!

Die Renate ist echt mies beinander! Wir holten uns einen Kaffee und diskutierten das durch: So langsam darf sich Renate drauf vorbereiten, in Rente zu gehen, weil so wirklich gut wird das mit ihren Beinen ja nicht mehr. Auf alle Fälle disponieren wir mit der Hausordnung jetzt um, weil Renate kriegt das momentan nicht mehr hin - und drum gehen wir jetzt auch unter der Woche schon zum Kaffeetrinken und nicht immer nur am Samstag. Das heißt: Bis auf weiteres hab ich den Samstag frei...