Donnerstag, 13. Mai 2010

Nina Hagen singt und liest

Dass das kein Konzert werden würde, bei dem man mosht, sich besäuft und Party macht, hatte ich mir schon gedacht. Trotzdem war ich ziemlich vor den Kopf geschlagen als ich in den Löwensaal kam und da STÜHLE drin standen!

Die Gina, meine Schulfreundin, und ich fanden auch gleich in der letzten, bereits besetzten Reihe meinen Kumpel. Wir setzten uns neben ihn.

Der Saal wurde sogar voll und nun kam die Nina Hagen.

Ich find sie ja in ihrer Art echt sympathisch. Dass sie grad auf dem Jesus-Trip ist, wusste ich ja auch aus dem Netz.

Der erste Akt bestand darin, dieses Schild hoch zu halten und das wollte sie nun mal im Publikum durchgegeben haben. Na gut, da wurde das Schild eben weiter gereicht bis es auch zu Gina kam. Gina reichte es dann galanterweise direkt an mir vorbei meinem Kumpel.

Nun setzte sich Nina Hagen hin und erzählt von ihrem ersten LSD-Trip, auf dem sie ein (vermeintliches) Nahtoderlebnis hatte, währenddessen ihr Gott erschien und sie lieb anschaute. Sie erzählte davon, dass sie als Kind Gott testen wollte und ihn übelst beschimpfte. Weil er keinen Blitz vom Himmel schickte, meinte sie, es gäbe ihn nicht, aber schon am nächsten Tag fiel sie im Turnunterricht vom Barren und brach sich ein Bein. Das war für sie Beweis genug, dass Gott ihr für die Schimpferei eins drauf gegeben hat und es ihn doch gab. Mehr - und vor allem Strukturierteres - dabei gedacht hat sie sich dazu nicht.



Sie hatte ein paar witzige Einlagen und Gesten dabei, aber im Großen und Ganzen war es eine dumme Predigt und ich dachte mir: "Pfaffen machen doch irgendwas falsch, denn ihre Kirche ist leer und der Laden hier ist voll und die Leute zahlen sogar noch jeder 25 Euro, dass sie diesen Jesus-Scheiß erzählt bekommen!"

Ich find Nina Hagen immer noch sehr liebenswert und niedlich, aber die Performance war ja irgendwie echt nix. Na warten wir mal ab, welchen Trip sie nach dem Jesus-Film als Nächstes fährt. Es wird bestimmt interessanter.

5 Kommentare:

JNP no merci! hat gesagt…

Dass Nina Hagen eine großartige Sängerin und auf Bühnen, vor Kameras und Mikros die Frau für die meisten Fettnäpfchen pro Minute ist, war doch bekannt. Oder? :) Man könnte die begnadete Diva auch unhöflich als Matschbirne bezeichnen.

Anonym hat gesagt…

interessanter, als UFOS, Buddhismus und jetzt "Jesus Christ"?, was soll das sein?

Übrigens, in München ist grad "ökumenischer Kirchentag"
Magst net kommen??
Es sind lauter fröhliche Christen unterwegs und der "heilige Florian"
hat auch schon Schokolob, ähh(leb)kuchen verteilt.

Liebe Grüße aus der Landeshauptstadt

RAFA hat gesagt…

Kirchentag? Na das wenn ich etwas eher gewusst hätte, hätte ich es vielleicht eingeplant. Ist bestimmt gescheit lustig, gibt es wohl viele, dumme Leute zu fotografieren, bescheuerte Predigten aufzunehmen und Idioten zu filmen, die sich zum Affen machen :-D. Wann ist denn das das nächste Mal wieder (zwecks Planung)?

Anonym hat gesagt…

wann und wo der Weltkirchentag das nächste Mal stattfindet, weiß ich nicht; ich weiß nur, daß die sich gewaltig den Arsch abfrieren werden.
Der Petrus hat nämlich gar kein schönes Wetterchen geschickt.(he,he)

Übrigens, schöner Hauseingang. Fast wie im Grand-Hotel.
Fehlt nur noch der Kofferträger in Livree.

Gastschreibär hat gesagt…

An diesem Kirchentag wurden mehr Kondome verbraucht als in ganz Deutschland im Jahr. Liebe deine(n) Nächste(n) wird hier noch richtig gelebt :-) Da fährt so mancher "heilige Geist" in die Mädels.