Sonntag, 27. September 2009

Napalm Death in München

Wir waren also gestern in München bei Napalm Death. Freitags war ich zwar noch in der Rockfabrik, habe aber dabei aufgepasst, dass ich nur nicht zu viel moshe und bin auch brav um halbeins mit der letzten U-Bahn wieder heim gefahren, um mich nicht gar so alle zu machen. So fuhren wir also zwischen 11 und 12 von zuhause los.

Ohne uns groß zu verfahren fanden wir die Location und stellten die Autos ab.

Nun wollten wir erst mal nach München rein, um uns ein bisschen die Stadt anzugucken. Wir stiegen zuerst in die Straßenbahn ein und versuchten, uns lautstark am Fahrkartenautomaten so dämlich anzustellen bis wir im Zentrum waren und aussteigen konnten, ohne zu zahlen. Dann aber entschieden wir uns doch, 2 Tagestickets für je 5 Personen zu kaufen und verzupften uns in die U-Bahn.

In der Münchener Straßenbahn wurde es nämlich höchst ungemütlich: ganze Blaskapellen hockten da drin und spielten Schrammelmusik. Ob die das dort immer so haben oder nur am Oktoberfest?

Man könnt ja auch in Nürnberg mal bei Rock im Park einfach die Vorbands in der Straßenbahn spielen lassen, mal sehen, was die Leute dazu sagen?

Überhaupt läuft in München alles mit Lederboxen oder Dirndl rum. Egal, ob frau genug Titten hat oder nicht, das wird alles in ein Dirndl gequetscht. Man findet dann auch jede Menge offensichtlich ausländischer oder dunkelhäutiger Mitbürger in der bayerischen Gewandung. Mann, was für ein Kitsch!

Wir liefen erst mal in die Innenstadt und versuchten, das Hofbräuhaus zu finden. Dabei trafen wir die beiden Straßenmusikanten - einer, der lauthals singt und einer, der dazu klampft, die sonst immer in der Nürnberger Fußgängerzone im Linkin-Park-Style herumjohlen. Da schau an! Im Oktober jaulen die in München, im Dezember zum Christkindlesmarkt jaulen sie wieder in Nürnberg. Ach, Münchner, könnt ihr uns nicht auch unsere anderen Penner und Bettler abnehmen? ...am besten auch den unerträglichen Fiedler "aus dem Banat" mitsamt seiner Geige?

Der David hat was Unwiderstehliches gefunden: eine Haxnbraterei! Da drückte er sich an der Scheibe die Nase platt.

Wir zogen dann mal weiter ins Hofbräuhaus. Das war aber ungefähr so ungemütlich wie ne Bahnhofskneipe und völlig überfüllt. Außerdem war die Band nicht so ganz unser Geschmack.

Da ist es ja viel zu stressig, nur ein Bierchen zu trinken, geschweige denn, was zu essen. Also versuchten wir es nebenan im Hardrock-Cafe. Da wars aber auch nicht wesentlich besser. Drum gingen wir zurück zur Haxnbraterei, aber da kosteten 100 gr Haxn 4,50 €! Da kommt eine normale Haxn ja auf gut 20 €!
Wir zogen auf verschiedenen Wegen noch durch die Stadt, ließen uns dann aber lieber am Auto nieder, futterten den Proviant, den wir mitgenommen hatten und tranken unser eigenes Bier.
Endlich war es gegen Abend auch mal schattig genug, dass ich meine neue Jacke anziehen konnte. Hinten steht "Dimmu Borgir" drauf, guckt mal!

Viel war ja noch nicht los in der Location "Backstage", so hockten wir mal davor und warteten, was abging. Der Basti und der Rainer kamen bereits da gut auf ihren Pegel, hier seht ... besser HÖRT ihr sie singen:



Genug Blödsinn gemacht - wir gingen rein und gaben uns die Vorband "die Letzten". Die waren noch wirklich SEHR jung, aber echt gut!

David musste heute NICHT fahren und durfte auch was trinken. Schon kam er wieder auf dumme Ideen: Hier seht ihr unsere Muslim-Drag-Queen.

So sieht der Münchner Black-Metal-Style aus: Lederbox'n und Rangers. Mensch, schad, dabei machert der Kerl ja echt was her, wenn er sich nicht in so ein unerotisches Teil pressen tät. Zum Glück fing der dann nicht auch noch auf Napalm Death zum Schuhplattln an... (naja, man weiß ja nie, nä)

Bei Napalm Death war die Stimmung dann richtig geil. Wir Mädels moshten und die Jungs schmissen sich an die Front zum Pogen.

(@Manu: Wenn du die Videos anklickst, gleich ganz auf leise stellen, weil ist bissl trashig, nicht erschrecken! *gg*)

David hielt sich tapfer da vorn drin, aber dann konnte er nicht mehr. Erschöpft fiel er hinter uns ins Eck. Rainer dagegen hielt durch!

Auch der Ino walzte da mal durch die Pogo-Front und pumpte alles um, was ihm im Weg stand. Co war ganz stolz auf ihn: mein Held!
Nina sah so aus als fänd sie's auch ganz lustig.

Wir hatten auf jeden Fall eine Menge Spaß.

Napalm Death spielten bis kurz nach 12. Eigentlich sollte dann noch irgendwo ne Aftershow-Party statt finden, aber es ging nichts zusammen und da beschlossen wir, lieber heim zu fahren.

Nina und ich wollten uns mit den Autos vorn an der Kreuzung treffen. Als das Sue-Auto endlich komplett versammelt war und wir fahren konnten, sah ich aber Nina eben wieder rein laufen: Wahrscheinlich suchte sich noch irgendeinen ihrer Passagiere. Na, das konnte was Längeres werden, weil im Nina-Auto die Besoffensten hockten, also entschieden wir, mal loszufahren.

Ich fand recht schnell die Autobahn nach Nürnberg und trudelte so dahin. Die anderen machten noch lustig Party im Auto bis auf Bender: der schlief.

Auf der Höhe Ingolstadt wurden wir vom Nina-Auto überholt. Ino meinte ja, ich sollte da jetzt ne Rally fahren und die wieder einholen, aber ich hatte keinen Bock zu rasen, war einfach zu müde dazu. Wesentlich schneller als wir war das Nina-Auto aber auch nicht: Wir sahen's immer in der Ferne dahinwieseln. Es hat nur links ein Rücklicht und Kilometer weit dahinter sah man noch: Da vorn fährt ein einlichtiges Auto, das ist die Nina!

Gegen 3 sowas kamen wir zuhaus an. Ach, schön war's!

2 Kommentare:

Gastschreibär hat gesagt…

Es ist doch Oktoberfest bei uns - also in München :-) drum rennen alle in Dirndel und Lederhosen rum. Und nein die Blaskapellen gehören auch nicht zur Serienausstattung der Münchner U-Bahn ;-)

RAFA hat gesagt…

Mensch, wenn ich g'wusst hätt, dass du in München lebst, hätt ich mich ja glatt mal mit dir treffen können :-D