J.'s Abschied

Gestern früh wars ganz schattig. Als ich vom Balkon schaute, lag dichter Nebel über dem ganzen Tal. Mensch, das sieht ja so aus, als wollte der Frühling nahtlos in den Herbst übergehen? Ist da nicht normalerweise noch was dazwischen? Na, da hatte ich ja schon beim Aufstehen miese Laune.

In der verbalen Gruppe rumpelte ich dann auch glatt wieder mal mit dem W. zusammen und es gab ein ziemliches Gestreite. Mittags kam ich dann mit meinem Tablett an die 4 Tische unserer Gruppe, aber alle Plätze waren besetzt. Nur neben L. und W. war noch ein Platz frei. Da ging ich hin und sagte ganz fürsorglich zu W.: "Verkraftest du es, wenn ICH mich neben dich setze, oder musst du dann wieder flüchten?" Nette Double-Bind-Formulierung, findet ihr nicht auch, hähähä.

Nachmittags hatte die weiche Schiene Motivwandern. Da schnullerten wir durch den Wald, nur nicht zu schnell, fingen die Farben der Natur ein und sollten auf das Gepfeife der Vögel achten. Ansonsten hatten wir keine Aufgabe, nicht dass wir überfordert sein würden... ;-). Es ist fei ganz schön anstrengend, KEINE Aufgabe zu haben, gell!

Der Käpt'n (links im Bild) reiste heute ab. Drum haben wir gestern in dem Biergarten da hinten seinen Abschied gefeiert und natürlich fleißig mit Bier gesündigt. Jetzt - so kurz vor der Abreise - ist es ja auch schon wurscht, wenn wir Promille haben.

Heute morgen hat er sich davon gemacht. Kaum war er weg, ging schon das Geläster los bei den anderen, oh wow! Jetzt muss nur noch ICH am Dienstag abreisen und dann kriegen sie sich wahrscheinlich gar nicht mehr ein und sind endlich von uns erlöst. Oh, ich glaub, die werden sich umschaun, wenn sie keine "aggressiven", schwarzen Schafe mehr haben, die sie verteufeln können. Dann müssen sie auf einmal selber schuld sein, wenn was schief geht, weil dann können sie UNS die Schuld nicht mehr in die Schuhe schieben. Oh, ich denk, die werden sich dann ganz schön gegenseitig zerfleischen und sich bald wünschen, der Käpt'n und ich wären wieder hier.