Montag, 4. November 2013

Altweiberhitz-Nagellack

Gestern legte ich mal einen echten Chill-Tag ein: Ich manikürte mir meine Fingernägel... und weil ich endlich mal wieder ein bisschen Muse fand, machte ich mir auch die Mühe, ein Farbgel aufzutragen. Welches sollte ich nehmen? Ach, nehm ich das Blaue, da!

Es war ein richtig schön fettes Cyanblau und ich pinselte es drauf und legte meine Hand in die UV-Lampe. Als es ausgehärtet war und ich die Hand raus zog, war es aber leider absolut hellblau, fast weiß! Erst beim 2. Durchlauf checkte ich: Mann, ich hab mir doch mal so ein Thermo-Gel bestellt gehabt! DAS war das Thermo-Gel! Es verändert seine Farbintensität je nach Temperatur! Geil!

Ich probierte das gleich mal aus: Weil ich mir eh ein Bad eingelassen hatte, tauchte ich die Fingernägel ins Badewasser.

Und tatsächlich: Sie waren milchig weiß bis dort hin, wo das heiße Badewasser sie berührt hatte! Hammergeil!

Voll faszinierend, Leute: Früh, wenn ich aufsteh, hab ich ganz dunkelblaue Fingernägel. Wenn ich dann von der S-Bahn aus in die Arbeit radle und ordentlich frier, werden sie fast tintenblau, so dunkel. Den ganzen Vormittag hats mich gefroren, aber dann sah ich richtig, wie ich auftaute: Erst am Stinkefinger, der wurde langsam ganz hell. Dann am einen Daumen: Der wurde auch hell, aber die Spitze blieb noch dunkelblau.

Gerade eben sind alle Nägel bis auf den linken kleinen Finger ganz hellblau. Ich glaub, ich schwitz Smylies. Wie schön: Jetzt krieg ich jede Hitzewallung gleich in Echtzeit angezeigt!

Auf alle Fälle saß ich heut in der Arbeit, aber die Kollegin tauchte nicht auf. Von der Sekretärin hörte ich dann, dass sie auch die ganze Woche nicht kommen würde. Da schafften wir bzw. ich natürlich das Limit bis 10 Uhr nicht. Auch nach 10 Uhr kam ich nicht weiter, weil da musste ich alleine aufbereiten, was wir sonst zu zweit machen und kam gar nicht dazu, überhaupt auch was zu erfassen.

Blöderweise kam ausgerechnet heute ganz besonders viel. Ich mess immer jeden Tag den Stapel Eingangspost von der Tischkante ab und mal bei nem Highscore nen Strich an die Wand. Heute haben wir den Highscore um 5 cm getoppt! Also so viel wie heute hatten wir noch nie.

Damit werden wir eh nicht fertig und außerdem hab ich mir versprochen, dass ich keine Überstunden mehr mach, wenn nicht der Chef mindestens auf meinem Tisch strippt. Drum ging ich heute tatsächlich pünktlich. Die anderen zwei aus der Spätschicht zogen zwar lange Gesichter, weil dann müssen sie ja NOCH länger bleiben, aber ICH bin der Meinung: Die müssen genauso wenig wie ich! Wir dürfen die Lösung bzw. die Schuld nicht immer nur bei uns selbst suchen bzw. bei uns untereinander oder gegenseitig, sondern wir sollten in dieses Team-Hickhack auch mal den CHEF ins Team mit einbeziehen, der seine kompetente Lösung dazu beitragen möge (in Form einer Aushilfskraft oder irgendwas). Aus etz!

Na, das gibt bestimmt noch ein Nachspiel, aber irgendwann muss mir das mal wurscht sein und wenn nicht jetzt, wann denn dann?

2 Kommentare:

Gastschreibär hat gesagt…

Hat ja nicht ganz Unrecht mit den Überstunden. Nur Job ist besser als kein Job. Und nen Job wo man keine Schicht schafft ist schon mal wau. Ein Job bei dem man am Nachmittag zumindest ein paar Stunden frei hat ist super wau.
Bei mir gehen Überstunden nicht nach "hinten" also zum Abend hin sondern in die Früh. Heist ich muss früher anfangen. Denn ich höre - logisch - spät auf. Umgekehrt wäre es mir somit hundert mal lieber. Leider ist das Leben kein Wunschkonzert. Drum - beiß in den "sauren Apfel" und mach ab und an eine Überstunde. Bringt einen nicht um :-)

RAFA hat gesagt…

Es geht nicht um "ab und an", sondern darum, dass ich seit März 86 Überstunden aufgebaut hab und das als Teilzeitkraft. Ich könnte fast 3 Wochen im Stück zuhaus bleiben, aber an "abfeiern" ist ja nicht zu denken. Weißte: Das ist irgendwie wie mit nem Kumpel, dem du was geliehen hast und er pumpt dich andauernd wieder an, obwohl er schon die Hölle offen hat. Irgendwann magst halt nimmer und KANNST auch nimmer: es geht mir mittlerweile echt an die Substanz.