Vorstellungsgespräch

Gestern besuchte mich dann am Abend noch meine Schwester. Die guckte nach langer Zeit mal wieder das Haus an und staunte, was ich dran bisher alles gemacht und renoviert habe. Dann guckte sie sich auch das Haus vorn am Eck mit der Back.bude an, an dessen Fassade sich ja neulich unser Herr Vater handwerklich vergangen hatte und dann meinte sie, meine Fassade ist viel schöner gestrichen als die von unser'm Vater und überhaupt wollt der mir bloß alles nachmachen.

Schwesterherz und ich gingen dann ins Palais Schaumburg. Dort hin kam dann auch zufällig der Joachim. Aber sowohl Schwester als auch Joachim bestehen darauf, fotografisch NICHT im Internet zu erscheinen. Das trifft mich gar übel, da kann ich aber nix machen. Also gibt's keine Fotos - nur eins von mir .

Ja, und heute morgen hatte ich ja dann meinen Vorstellungstermin in der Anwaltskanzlei. Leider deckte der Pickelabdeckstift mein Tattoo nicht ab, also kaufte ich mir auf dem Weg noch schnell einen Schal, farblich zum Shirt passend in schweinchenrosa, und wickelte mir den irgendwie ins Dekolleté.

Zwei von den Rechtsanwälten führten das Gespräch mit mir, und ich glaube, ich hab ganz gut abgeschnitten. Der eine Herr RA zeigte mir dann gleich die Räumlichkeiten und stellte mich den anderen Mitarbeitern vor. Mei mei, das war alles genauso wie ich es mir vorgestellt hatte: die Herrschaften in Anzug und Krawatte bei 30° im Schatten, Veloursteppiche, teuere Möbel im Jugendstil, und weil mal in einem Eck eine Kiste mit Akten stand, entschuldigte sich der RA gleich, dass es hier "ein wenig aussähe", weil sie halt so viel Arbeit haben.

Allenfalls: Spätestens Donnerstag geben sie mir wieder Bescheid, ob sie mich nehmen oder nicht. Naja, dann wart ich halt mal ab.

Zuhause angekommen zog ich mich erst mal um. Gleich drauf kam der DHL und brachte meine Mülltonnenummantelungen. Da zog ich dann damit auch die Mülltonnen um. Hübsch sieht es aus, auch wenn es sein Geld nicht wert ist. Schließlich kostet eine Mülltonnenverkleidung 14,99€!


Ich schmiss mich in den Keller und verputzte ein wenig. Dazu hatte ich aber keine rechte Lust und drum schaffte ich auch nicht viel.