Sonntag, 10. Juli 2011

250-Jahr-Feier Faber Castell

Ich hatte gedacht, mords wie schlimm es im Hof aussah und wollte schon "the day after" fotografieren, aber Rainer hatte gestern nachts nach der Rockfabrik noch das Gröbste aufgeräumt und es lag gar nicht sooo viel rum.

Robbi hatte mich angerufen, ob ich nicht nach Stein komm. Die feine Gesellschaft im Steiner Schloss feiert 250-jähriges Jubiläum von Faber-Castell und da ist mords ein Happening.

Die High Society, die am Freitagnacht bei einer VIP-Party zugegen war, hat so viel Krach und G'werch gemacht, dass sogar noch aus Gebersdorf Ruhestörungsmeldungen bei der Bullerei eingingen, erzählte der Robbi. Heute war das Areal dann für den Pöbel (wir) geöffnet und so radelte ich mal hin und guckte es mir an.

Im Schloss selber durfte man nicht fotografieren. Das war überaus schade, denn dort zeigten sie einige Räumlichkeiten der feinen Gesellschaft vom vorletzten Jahrhundert, z.B. das Kinderzimmer, in dem ein 2-stöckiges Puppenhaus aufgebaut war. Mei, mei, als ich ein Kind war, bekam ich als Puppenhaus den Karton vom Fernseher. Da schnipselte ich mit der Schere ein Loch als Tür hin und da krabbelte ich dann rein. Und das war schon relativ luxuriös, denn viele andere Familien konnten sich damals gar keinen Fernseher leisten und deren Kinder hatten dann auch keinen Karton für ein Puppenhaus.

Der Robbi hatte mir soeben ein Bratwurstweckla und ein Radler ausgegeben und wir hockten im Schlosspark. Dort waren eine Menge Biertische aufgebaut und darüber riesige Zeltdächer, bestimmt im Durchmesser 20m, deren stählerne Pfeiler steckten in dicken Betonklötzen. Da hatten wir uns hingesetzt und fingen soeben zu essen an, da trat auf der Bühne vorn ne Tussi auf und meinte, es wäre gerade eine Unwetterwarnung reingekommen. Das Unwetter sei schon über Ansbach, dort hagelte und stürmte es, und es sei nun auf direktem Weg nach Nürnberg. Die Zeltdächer seien nur bis zu einer gewissen Windstärke zulässig, drum müssen sie sie jetzt leider abbauen. Damit scheuchte die Security das ganze Gesindel (wir!) vom fürstlichen Grundstück herunter.

Robbi und ich waren ziemlich sauer. Nicht mal unser Bratwürstchen wurde uns von der herrschaftlichen Obrigkeit in Ruhe gegönnt. Na, da guckte ich, dass ich mit dem Fahrrad noch heim kam, bevor das Unwetter los ging. Ja gut, das Unwetter war dann schon heftig, aber längst nicht so schlimm wie das vor 3 Tagen.

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