Sonntag, 18. November 2012

Finyas Taverne

Nun blieb ich dann mal endlich an meinem heiligen Wochenende ungestört, konnte wunderschön ausschlafen, stundenlang meinem Frühstücksritual frönen, ohne dass irgendein Depp anrief oder gar an der Tür klingelte. Entspannt ging ich mit der Renate auf Kaffeetrinken und Tratschen.

Danach fand ich dann sogar endlich mal die Zeit und Muse, meinem Bäumchen vor dem Haus seinen Wintermantel anzulegen.

Um 6 abends traf ich mich mit der Gina in der Stadt, genauer in Finyas Taverne in der Weißgerbergasse. Mei, als Kind hatte ich in der Weißgerbergasse gewohnt und jedesmal, wenn ich da durch geh, werden noch so komische Erinnerungen in mir wach.

Finyas Taverne ist ein Mittelalterrestaurant in einem alten Haus und sieht von außen ganz unscheinbar aus, aber innen erstreckt sich das Lokal über 3 Etagen. Allerdings war bereits alles reserviert und nicht mal für nur 2 Leute war noch was frei. Nur bis 20 Uhr vielleicht, denn der eine Tisch war erst ab 20 Uhr reserviert. Also hockten Gina und ich im 1. Stock oben.


Noch war fast alles frei und ich guckte mich ein bisschen um. Die Location war wirklich total urig eingerichtet - optimal für ein Ritteressen!

An der Decke hingen so Kronleuchter wie ich zuhaus im Wohnzimmer auch einen hab. Da staunte ich nicht schlecht: Es hing noch der Preis dran, offensichtlich, und das Teil hatte demnach 110 € gekostet? Ist ja gigantisch teuer!

Das ist meiner im Wohnzimmer. Er hing ursprünglich mal bei meiner Oma im Zimmer und eigentlich wollten wir ihn damals wegschmeißen als sie ins Heim ging und wir ihre Wohnung ausräumten. Als ich dann irgendwann hier eingezogen bin, hat mein Papa noch renoviert und diesen Kronleuchter raufgehängt, so als Provisorium, damit er beim Renovieren wenigstens Licht hatte. Weil ich seitdem nicht dazu gekommen bin (sind ja erst 15 Jahre her, nä), mal endlich ne neue, schöne Lampe zu kaufen und aufzuhängen, hängt er da noch heute. Ich hab ein bisschen Weihnachtsschmuck dran gehängt, damit er nicht so kahl ausschaut. Naja, wenn man jetzt noch die Spinnweben davon entfernt und ihn abstaubt, vielleicht ist er ja tatsächlich auch noch 110 € wert?

Zurück in die Taverne:

Das Bier kam in Krügen, außerdem gabs Met-Bier. Auf der Karte stand nicht viel, weil so viel Auswahl gab's halt im Mittelalter noch nicht, drum gab's auch nix mit Kartoffeln. Gina bestellte sich ein Hähnchen auf Fenchelgemüse und bekam dazu ein ganzes Stück vom Brotlaib; also keine Scheibe Brot, sondern echt so ein rausgeschnittenes Stück vom ganzen Runden. Ich nahm halt dann einen Flammkuchen.

Als Nachtisch bestellten wir uns noch Kastanien mit Honig.

Mittlerweile war es ziemlich voll geworden. Drum hatten sich nacheinander diese Kerle zu uns an den Tisch gesetzt. Das war dann noch echt lustig mit denen, aber leider kamen dann diese blöden Schnösel, die unseren Tisch reserviert hatten, und so schmissen sie uns raus.

Keine Kommentare: