Für dieses Wochenende sollte es wieder richtig warm werden, der Sommer käm noch einmal zurück, hieß es. Das konnte ich mir kaum vorstellen, denn es war nun schon so kühl geworden, dass ich ein paar Mal abends zuhause in der Wohnung den kleinen Heizlüfter einschaltete und schon erwog, meine Pflanzen vom Fensterbrett reinzustellen. In eine der letzten Nächte hatte es nur noch 7 Grad. Also, eins darf ich auf keinen Fall vergessen: die Motörhead-Jacke! Ich packte aber auch vorsichtshalber die kurze Hose ein.
Tatsächlich, am Donnerstagnachmittag war strahlend schönes Wetter. Gut gelaunt fuhr ich nach Weimar. Bissl weit, eigentlich. Aber naja...
Ich war eine der Ersten vor dem Gelände, nur ein paar Crew-Autos standen schon da. Ich stellte mich direkt vor die Tür und besetzte einen Parkplatz neben mir für den Torsten. Aber da stand ich dann: und jetzt? Dass da heute außer mir noch keiner angekommen war, also sowas?
Naja, da packte ich mal meinen Grill aus und fing an, Würstchen zu braten. Die Sonne ging nun schon unter, und so machte ich mir ein Bier auf. Naja, da saß ich dann so im Naglfar, spielte am Laptop rum und gab mir noch ein Bier und noch eins. Ich wollte dann grad ins Bett gehen, da klopfte einer von der Crew an die Scheibe und fragte, ob ich nicht noch ein bisschen zurück parken kann, weil sonst kämen vielleicht die LKW nicht rum, die morgen hier noch anliefern würden. Die Leute stellen sich das immer so einfach vor, hä, PKW-like: einfach halt den Motor anmachen und einen Meter zurückfahren? Aber ich hatte das Naglfar mit der Wasserwaage sorgfältig ausgewogen, auf die Klötze gefahren, hinter dem Auto auch mein Kackzelt aufgestellt, so richtig mit Heringen im Boden und außerdem fass ich kein Lenkrad mehr an, wenn ich was getrunken hab. Also blieb ich stehen. Die kommen da irgendwie morgen schon noch rein.
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