Sonntag, 5. November 2023

Mittelalter Meets Metal, Amberg

Und in einer der letzten finsteren Herbstnächte im Naglfar, das von Nebelschwaden umwabert war, während die fallenden Blätter jedes einzeln mit einem "tock" aufs Dach klopften, da träumte ich so rum, dass ich doch eigentlich meine Fahrten und Events wieder bloggen sollte. Natürlich hab ich momentan noch sehr eingeschränkt Zeit, denn von Montag bis Freitag hock ich nach wie vor in der Arbeit, am Wochenende bin ich auf Achse und wo soll ich da die Zeit hernehmen, groß was zu bloggen? Naja, wenigstens ab und zu, hab ich mir vorgenommen, und so fang ich halt jetzt langsam wieder an.

Dieses Wochenenende ist mal chillig. Es war "nur" 1 Konzert angesagt und zwar am Freitag in Amberg. Die Veranstaltung hieß "Mittelalter Meets Metal" mit Trollfaust, Deus Vult, Harpyie und Vera Lux.

Nach Amberg oder überhaupt in die Richtung war ich noch nie unterwegs gewesen. Meistens fahr ich straight nach Norden oder straight nach Süden, aber östlich von Nürnberg ist noch relatives Neuland für mich. Da rauschte ich nun am Freitag die A6 entlang. Amberg ist gar nicht weit, es sind grad mal 60 km.

Das ist hier übrigens mein "Abbath". Der ist selbergehäkelt von der Sandra, und die hat ihn mir vor 2 Jahren zum Geburtstag geschenkt. Abbath ist mein Maskottchen im Naglfar; er sitzt immer auf dem Beifahrersitz und hat den Hashtag #abbathontour.

Ich parkte am Wohnmobilparkplatz und fand ziemlich schnell heraus, warum das Parken dort trotz aller Annehmlichkeiten (Stromsäulen, Grau- und sogar Schwarzwasserentsorgung möglich) kostenlos war: gegenüber ist die Feuerwache und da kamen bald ein paar Feuerwehrautos mit Blaulicht und Martinshorn rausgeschossen, tatüüü tataaa, eiiin Gwerch. Mei, hoffentlich brennts in Amberg wenigstens von 0:30 bis früh um 10:00 mal nicht, sonst kann ich ja nicht schlafen.

Ich lief los und fand dann auch diesen "Casino-Saal". War aber eher so der Anbau an eine Kirche oder Kloster, allemal eine recht nette Location. Auch drinnen war es recht schnuckelig mit Holzverkleidung an der Decke und Kronleuchtern an den Wänden, also richtig nett.

Als Opener kamen die Trollfaust. Sie haben tatsächlich 3 Songs gespielt, die ich noch gar nicht kannte. Die werden doch nicht auch noch ein neues Album heraus bringen? Na, da war ich ja erstaunt...

Danach kamen Deus Vult. Ha, das waren doch die aus Maxlrain! Die hatte ich neulich schon auf dem Mittelalterfest gesehen als ich nach München gefahren war.

Am Ende des Gigs schleuderten sie Plektren und Drum Sticks ins Publikum und ich konnte tatsächlich den Drum Stick auffangen!

Dann kamen noch Harpyie und eigentlich wären dann noch Vera Lux auf dem Plan gestanden, aber nach Harpyie war's schon Mitternacht vorbei und ich beschloss, heim zu gehen.

Als ich aus der Altstadt gekommen war und auf der großen Ringstraße stand, lief ich dann aber ne ganze Weile an diesem Ring die falsche Richtung entlang. Endlich kam da auf der nächtlichen Straße mal ein Mensch auf einem Fahrrad daher und erklärte mir, dass ich zur Feuerwache die ganze Strecke wieder zurücklaufen musste. Also latschte ich zurück.

Schließlich fand ich den Parkplatz und mein Auto und legte mich ab. Da lag ich nun und die Standheizung brummte sanft vor sich hin, die Blätter tockten auf das Dach, die Feuerwehr lag hinter einer Nebelwand. Was für eine tolle Stimmung!

Ach, es ist fast nach jeder Fahrt so, dass ich mich wieder zurück wünsche, sobald ich wieder zuhause bin. Der Trost ist dann nur immer, dass ich ja nächstes Wochenende wieder irgendwohin fahr. Nur seh ich grad: im Kalender hab ich da noch gar nichts eingetragen? Schreck lass nach, wo fahr ich denn kommenden Freitag hin? Da muss ich mir mal schnell ein Event suchen!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

den Drumstick würde ich sofort als zukünftigen Zauberstab verwenden, wenn ich mal einen auffangen würde von einer Band, die ich so richtig abfeiere. frag´ mich ob da schonmal wer drauf gekommmen ist. der sieht so schon direkt aus, als könnte er auch aus dem Harry Potter Shop bzw. dem Olivander Zauberladen in der Winkelgasse sein.