Samstag, 4. November 2023

Festival-Jahr 2022

Seitdem war ich nur noch unterwegs. Also von Montag bis Freitag wird gearbeitet. Freitags hab ich um 14:00 Uhr Feierabend, anschließend fahr ich mit meinem kleinen Auto einkaufen (jetzt ein Toyota Aygo. Das KGA musste ich letzten Oktober leider zum Schrott fahren, es kam nicht mehr durch den TÜV), danach auf die Ranch (gießen oder Igel füttern), dann hol ich das Naglfar und fahr auf die jeweiligen Veranstaltungen - meistens nicht weiter als max. 200 km von Nürnberg - und Sonntagnachmittag fahr ich wieder heim. Das mach ich seitdem und warte krampfhaft auf meine Rente, damit ich endlich mal so lange und so weit fort fahren kann, wie ich mag. Aber noch ist dem nicht so und ich fahre immer nur am Wochenende, oder eben, wenn ich Urlaub hab.

Ich war 2022 auf fast jedem Mittelalterfest in der Umgebung, ich war auf dem Rock Harz, auf dem Summer Breeze, Lieder am See, Feuertanz-Festival, auf dem Pyraser, dem Schlosshof, auf Wolfszeit, auf dem Festival Mediaval in Selb, dem Thorshammer, dem Monster-Festival, Ultima Ratio in Geiselwind, natürlich auf dem Mittelaltermarkt Feuchtwangen und auf einer Menge Konzerte dazwischen auch noch.

Ich fuhr auch im Winter und war auf dem mittelalterlichen Weihnachtsmarkt in Maxlrain. Dort traf ich dann auch mal wieder den Charly: bei meinem Wohnmobil funktionierte zuerst die Heizung nicht und so saßen wir bei ihm in seinem warmen Wohnmobil und soffen heißen Met bis dem Charly schlecht wurde und er in sein Auto kotzte (die Klo-Kabine hat er schon noch erwischt).
Ich war auf der eisheiligen Nacht in Würzburg, bei Alestorm in Geiselwind, sah mir Kreator in Ludwigsburg an und war auf dem Braincrusher in Hirschaid.
Zu Pfingsten 2023 verschlug es mich tatsächlich nach Leipzig - nach 20 Jahren ging ich mal wieder auf das WGT! Ich hab meine Gothic-Ader wieder-entdeckt.

Es ist einfach end-geil: kein Zelt-Aufgebaue mehr, keine Luftmatratze..., sondern alles ist einfach immer dabei. Ich hab ein richtiges Bett mit richtiger Matratze, hab eine Federdecke und ein richtiges Kopfkissen, nebendran hab ich so eine Kabine mit nem Klo, also ich kann in der Nacht jederzeit vom Bett aus auf Pinkeln, ich muss nicht aus dem warmen Zelt raus in die kalte Nacht, ob es regnet ist mir wurscht, ich muss nicht in der Finsternis in ein Dixi krabbeln, sondern alles ist chillig, es ist warm und kuschlig, einfach herrlich, fast wie daheim! Abends kann ich mir die Zähne putzen und morgens koch ich mir einen frisch gebrühten Kaffee und hau mir ein paar Eier in die Pfanne.

Ich hab mir mittlerweile einen Laptop gekauft, da hock ich dann beim Frühstück in meiner rollenden Wohnung und surf a bissl. Ich hab mir dazu noch ein kleines Klappfahrrad gekauft, das hab ich immer dabei. Es ist mir also nahezu egal, wie weit der Parkplatz vom Infield weg ist, ich hock mich einfach auf mein Fahrrad und radel hin.
Mei mei, da gabs auf dem letzten Mediaval auch üble Szenen: nach dem 1. Abend setzte ich mich auf mein Fahrrad und radelte los in die Richtung, wo ich den Parkplatz vermutete. Dabei kam ich dann in einen Wald und es war finster und dunkel und ich hatte nur so eine Fahrradfunzel von Licht an meinem Rad. Da radelte ich dann besoffen in der Nacht in den finsteren Wald bis ich dann endlich vom Rad fiel und das Rad auf mich drauf. Naja, da radelte ich dann lieber mal wieder zurück, bevor ich mich noch total verfahre ... allemal fand ich dann doch irgendwann den Parkplatz und mein Auto.

Beim Summer Breeze war's auch krass: Ich hatte Urlaub und war am Sonntagnachmittag vom Schlosshof-Festival heim gekommen. Sonntagabends hatte ich gebadet und montags dachte ich dann, ich könnte doch eigentlich gleich losfahren, was muss ich denn erst auf morgen + die anderen warten? Also fuhr ich montags schon los. Wenn kein Zeltplatz offen hätte, ist mir doch wurscht: ich kann ja überall parken und dort auch schlafen.

So war's dann auch: Ich stand mit vielen anderen early birds oben vor der Schleuse und da war Sense, wir mussten warten, bis am nächsten Morgen früh um 6 die Tore geöffnet werden würden. Da lagen dann die Leute in unmöglichsten Verrenkungen kreuz und quer in, über und unter ihren Autos und versuchten, wenigstens ein bisschen zu schlafen, während ich mich einfach ins Bett legte. Früh um 6 wurde ich durch Motorenlärm wach, realisierte, dass ich losfahren sollte, sprang im Nachthemd aus meinem Bett vor ans Steuer und startete das Schiff.
Als ich dann endlich durch die Schleuse gesegelt war und auf dem Campground parkte, na, da legte ich mich einfach wieder hin und schlief weiter bis in den Nachmittag als dann die anderen kamen. Echt: ein Traum! So ein tolles Auto! Es ist soooo end-geil!

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