Sonntag, 6. Juli 2008

Südstadtfest

Am Samstag hatte immer noch niemand auf mein Inserat hin angerufen. Ich ging erst mal in die Stadt und kaufte mir die Zeitung, ob sies vielleicht gar nicht abgedruckt hatten oder die Telefonnummer falsch geschrieben war. Aber nein: es war drin und die Nummer stimmte auch. Ich rief mich mal selbst an, denn vielleicht war ja das alte Handy kaputt, aber nein: es funzte und ich kam einwandfrei durch. Es hatte tatsächlich niemand angerufen?? Nicht mal irgendein Assi...? Das zog mich nun enorm runter, weil das war mir noch nie passiert.

Frustriert strolchte ich in der Stadt rum.

Hier seht ihr einen witzigen Aufkleber, den fand ich so geil, dass ich ihn doch fotografiert hab.

Es waren zwar ein paar Christen unterwegs, aber ich hatte einfach keinen Bock, sie zu fotografieren oder zu verarschen, so runtergezogen war ich. Irgendwann beschloss ich, mit meiner miesen Laune einfach heimzugehen.

Auf dem Heimweg traf ich Manu und Rudi. Manu hatte sich nun auch ein Fahrrad gekauft und so waren sie grad mit ihren Rädern unterwegs, um essen zu gehen. Als ich erzählte, dass tatsächlich nicht eine alte Sau auf mein Inserat angerufen hatte, meinte Rudi, das wundert ihn nicht: Für das Klientel, das ich anspreche, bin ich viel zu früh dran. Die Wohnung wird erst zum 15.9. frei, das ist noch über 2 Monate hin - so lang planen doch diese Assler nicht. Bei Asslers ist es doch Usus, dass einen die Freundin heute auf die Straße setzt und man ab morgen eine Wohnung braucht - und nicht erst in 2 Monaten. Mann, da hatte Rudi Recht...! Das baute mich wieder auf und ich ging beschwingt in die Valhalla.

Da seht ihr den B..., der gerade mein Bier einschenkt und doch auch mal ein Foto von sich auf'm Blog stehen haben wollte. Leider weiß ich nun nicht mehr, wie er hieß, es ging mit "B" an: Benjamin, Bastian...? Na, irgendwie so.

Da saß ich nun vor der Valhalla und SMSte in der Gegend rum: Biggi und Jörg waren unterwegs, sich gerade irgendwo zu treffen, Klaus war auf dem Südstadtfest und hatte Hunger, außerdem wollte er dringend verschwinden, weil hier Nobse herumgurkte und dem wollte er nicht unbedingt über'n Weg laufen. Also kam Klaus her und gemeinsam liefen wir zum Moltke und drückten uns lecker Fischplatte rein. Das hat der Klaus schon sehr eindrücklich geblogt, guckt ihr hier



Anschließend gingen wir aufs Südstadtfest: Ich hatte nämlich beim Stöbern gestern einen Sack Ü-Eierfiguren und Setzkasteng'schmarri gefunden, den ich normalerweise weggeschmissen hätte, den ich aber nun für den Nobse mit dabei hatte. Ich suchte die Konfrontation mit ihm, weil ich ihm einfach meinen Grant vom Mittwoch noch reindrücken wollte.

Hier seht ihr die desolate Parksituation für Fahrräder: Grad wurde ein Verkehrszeichen frei, so dass ich mein Rad dran sperren konnte. Seit die Benzinpreise so hoch sind und alle Leuz aufs Fahrrad umsteigen, gibts nun schon Fahrrad-Parkplatz-Not.

Wir schlenderten so übers Südstadtfest und kamen an den Finnenstand. Klaus hat euch ja schon vom Lakritzelikör geblogt, aber das Wichtigste dran hat er vergessen: Das war echter Eläkeläiset-Humppa-Likör! (Für die, die nicht wissen, was Eläkeläiset oder Humppa ist: guckt ihr hier) Schmeckte aber trotzdem einfach gräußlich!

Da, da war Nobse! Da vorn lief er! Ich hatte die Tüte mit den Figuren dabei und drückte sie ihm gleich aufs Aug. Ich glaub, Nobse freute sich sogar noch...? Warum ich dann den Asus eeePC auspackte und was ich unbedingt online nachsehen wollte, weiß ich gar nicht mehr. Auf alle Fälle war das die Gelegenheit, den Blog aufzurufen und Nobse den Titel lesen zu lassen: fuck for Nobse!

Nun war Nobse echt beleidigt.

Mann, was für ein Psychopath! Da tönt er groß rum, Höflichkeit sei doch nur Lüge und er will die ehrliche Meinung von den Leuten wissen und wenn man sie ihm dann verklickert (und dabei war ich immer noch höflich, das war noch lang nicht "völlig ungeschminkt"), dann greint er. Na vielleicht hilft ihm das ja mal zu einer etwas treffsicheren Selbsteinschätzung: Es hat ja jeder seinen Vogel, aber wenn einer noch meint, er müsse seinen persönlichen Schlag noch den anderen als Highlight reindrücken und die Aufmerksamkeit der ganzen Kneipe auf seinen persönlichen Schnickschnack lenken, dann gibts halt eine aufs Aug rsp. auf die Seele!

Klaus kreierte dann das schöne Wort: "ausgenobst". Ich will jetzt T-Shirts entwerfen mit einem Nobse-Männchen drauf und der Überschrift "hey, nobs mich mal nicht an, hier!", hinten drauf könnt man dann - so wie bei den Monstern des Alltags - eine kurze Erklärung schreiben: "die wandelnde Logorrhoe"...

Auf der Suche nach Biggi traf ich dann vor der Bühne zufällig meine alte Freundin Chrissi aus Schulzeiten: Die hatte ich nun gut schon 10 Jahre lang nicht mehr gesehen. Mei, war viel passiert in der Zeit: ihr Sohn aus dem Haus, ihre Tochter auch schon 18 geworden, ihre Mutter mittlerweile gestorben schon vor eineinhalb Jahren, ihr Ex-Mann erneut verheiratet und zwar ausgerechnet seit genau HEUTE.

Nachtrag: weil ich es grad gefunden hab - hier habt ihr unser Klassenfoto aus der 5. Klasse von 1972. Chrissi ist ganz links hinten und ich rechts vorn in der 2. Reihe

Boar, wie die Zeit vergeht, like dust in your hands. Ich werd mich dann am Montag in der Arbeit mal um ihren kaputten DSL-Anschluss kümmern und mich mit ihr mal wieder zusammen funken, was zusammen unternehmen.

Ich drängte mich irgendwann dann mal ganz vor, direkt an die Bühne und feierte eins auf. Hier seht ihr die Band.



Und dann sprangen auf einmal aus dem Publikum diese beiden Jungs auf die Bühne, turnten da oben rum und stahlen der Band die Show.

Es war ne klasse Performance, aber leider machten sie dann dicht - Feierabend.

Als es vor der Bühne dann lichter wurde, fanden wir auch Biggi und Jörg.

Leider machte das Südstadtfest nun Feierabend und Klaus und ich verzupften uns zurück in die Valhalla, den schönen Tag etwas ausklingen zu lassen.

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