Zirndorf? Das sind von mir zuhause aus 9 km, also da könnt man ja sogar hinlaufen. Da ist ja schon der Weg von hier zum Naglfar weiter als nach Zirndorf! Dann fahr ich mit den Öffis!
Ich stylte mich nur kurz und radelte an die Gustav-Adolf-Straße vor. Da sollte der Bus 70 starten, der nach Zirndorf fährt. Als ich aber daher kam, wurde angezeigt, dass der nächste 70er erst in 30 min abfuhr. Da nahm ich halt den 72er, der stand grad da und fährt auch nach Zirndorf. Nur noch ein Mädel saß mit mir im Bus - und der Busfahrer. Der stand erst mal auf, kam hinter zu mir und fragte: "Ist in Zirndorf noch die Baustelle?" "Das weiß ich nicht" wunderte ich mich über die Frage. Auch das andere Mädel wusste das nicht. Der Busfahrer setzte sich wieder an den Fahrersitz. Der Bus startete jetzt. Ja, weiß der auch wirklich, wohin er fahren muss? Der Bus bog jetzt in die Rothenburger Straße ein, die Richtung stimmte schon mal und ich entspannte mich wieder.
In Zirndorf am Landratsamt wollte ich aussteigen, drückte den Halte-Knopf und stand auf. Ob ich wohl aussteigen wollte, fragte der Busfahrer nach hinten, und wo ich denn hin wollte. "Zum Sportplatz, da ist ein Konzert" sagte ich. Das kann ja nur an der Realschule sein, und ich sollte noch drin bleiben, meinte der Busfahrer. Also fuhr ich weiter. An der besagte Realschule war aber nichts los, das kann es nicht sein. Zwei Passanten kreuzten grad die Straße und der Busfahrer winkte sie her und fragte sie nach dem Weg zu dem Konzert. Die beiden guckten verwirrt, wussten nichts und der Busfahrer fragte dann: "Wollt ihr mitfahren?" Da stiegen sie ein und fuhren mit. "Soll ich die Klimaanlage an machen?" fragte jetzt der Busfahrer. "Ja!" riefen die Fahrgäste begeistert. "Schade, weil ich hab gar keine." antwortete der Busfahrer. Sagt mal, was hat denn der geraucht? Ich fuhr auf jeden Fall wieder zurück bis Landratsamt und stieg dort aus, basta. Den Rest lief ich zu Fuß.
Ich fand bald eine Sportgaststätte mit anliegenden Fußballplatz und da standen tatsächlich ein paar Metaler rum: Das ist es! Links vom Haus standen mehrere Leute, also ging ich dort hin und landete auf einer Terrasse mit Biergarten, wo schon fleißig gefeiert wurde. Ich war halt zwei Stunden später gekommen, die anderen waren mir voraus, aber das passt schon.
Besonders voraus war mir der Greimi, den ich gleich drinnen fand, als ich ins Haus ging: Ach, es ist gar nicht Open Air? Es ist im Saal? Die ersten beiden Bands hatte ich verpasst und es war gerade Umbaupause.
Nachtrag, Montag drauf: Da war ich heut in der Arbeit und da ruf ich immer meinen Blog dann auf, les nochmal, guck die Bilder an und schwelge noch im letzten Wochenende, aber das klappte diesmal nicht, denn die betriebseigene Firewall meldete, dass die Seite nicht aufgerufen könne wegen "p*rn*graphischer Inhalte" . Was für "p*rn*graphische Inhalte"
? Na, das kann doch bloß das Bild mit dem halbnaggerten Greimi sein? Drum hab ich das Bild jetzt zensiert
.
Also diese Band hier - es war die nächste - gefiel mir recht gut. Immerhin hatten sie ein Logo und anhand dessen konnte ich nun wenigstens im Nachhinein suchen, wer das war: Nalar hießen sie.
Im Saal war es unheimlich warm. Zwischen den Bands in der Umbaupause rissen sie die großen Fenster auf und ließen durchlüften, aber beim Auftritt war alles zu, vermutlich wegen des Krawalls und der Anwohner. An der Wand oben waren große Ventilatoren am Laufen, aber das waren im Prinzip bloß Drecksluftumwälzer, und das bisschen heiße Zugluft half nur wenig.
Totenlegion waren die Organisateure der Veranstaltung und spielten als Co-Headliner. Bei der Hälfte vom Gig machte ich dann allerdings schlapp, obwohl ich einen Fächer dabei hatte und mich heftig voll-wedelte, recht erfolglos: In dem heißen, stickigen Saal hält man es ja nimmer aus! Ich ging in die Gaststätte davor, dort war es mind. 5 Grad kühler, wie angenehm!
Asenblut spielten schon etwas früher, weil ja eine Band vorher ausgefallen war. Sie haben ja immer nicht viel an, nur Berserker-Lederzeug, aber schwitzten trotzdem sichtlich. Das Bild hier ist noch vom Anfang des Gigs, aber später rann dem schönen Tetzel der Schweiß nur so vom Leib, huch, wie erotisch
. Trotzdem: auch bei Asenblut flüchtete ich dann auf der Hälfte aus dem Saal, es war wie in einer Sauna. Ich gönnte mir einen Bier-Aufguss
und stellte mich in die Gaststätte vor die Tür zum Saal. Man sah von dort aus auch noch ganz gut, und hier war wenigstens bessere und leicht kühlere Luft.
Kurz vor Ende des Auftritts ging ich nochmal rein, vor an die Bühne und sah mir den Schluss an. Dann war Ende, es brüllten zwar alle "Zugabe", aber die Hälfte der Leute flüchtete jetzt aus dem Saal. Die waren alle kurz vor'm Umkippen.
Ich weiß nicht, ob eine Zugabe gespielt wurde, weil ich entschied mich zu gehen. Das war nimmer schön bei der Hitz'! Also lief ich vor zur Bushaltestelle. Die Karin saß dort, war auch schon gegangen. Da kam der Bus - am Steuer saß aber diesmal ein anderer Busfahrer als der von heute nachmittags.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen