Dienstag, 9. Juni 2020

Ranch am 09.06.20 - Monilia - I kill you!

Von vorgestern auf gestern fand ich dieses oberwutzlichniedliche Video auf meiner Wildkamera, das muss ich einfach teilen:

Titel? : Ehestreit bei Familie Igel

Ansonsten:
Es schifft und schifft und schifft .

Das hält mich nicht davon ab, auf die Ranch zu gehen und zu ackern. Naja, gestern blieb's ja auch trocken, obwohl die Wolken schon gefährlich tief hingen. Kalt isses auch .

Aber ich habe beschlossen, dass ich nun in dem Eck da hinten, wo der Schotter liegt, meine Futterstation aufbauen will. Leider ist da wie gesagt geschottert, denn da sollte wohl mal eine Terrasse gebaut werden. Zu dem Zweck liegen auch so komische, lange Randkanten-Steine dort gestapelt, die ich alleine nicht mal heben kann . Aber wenigstens drumrum wollte ich nun mal dann anfangen, das alte Schotterfundament weg zu machen, das da schon ziemlich von langen Gräsern überwuchert war. Aber was Vernünftiges wächst natürlich nicht drauf, denn dazu ist der Boden zu steinig. Also, der Schotter muss weg!

Mit dem Pickel hackte ich die Schottererde auf und mit dem Spaten schaufelte ich dann den Schotter aufs Sieb und siebte die Steine raus. Die Eimer voller Steine fuhr ich dann mit der Sackkarre vor an den Feldweg und schüttete den Schotter in die Schlaglöcher. Damit hab ich die Steinchen dann auch los und sie sind dort sogar nützlich .

Bis auf ungefähr 30 cm lag der Schotter drin. Ich schaufelte und pickelte.

Ralf und Rene waren auch mit auf der Ranch, denn Ralf will ja da hinten bei sich ein Wikingerhaus bauen. Da waren nun Ralf und Rene am Ackern und sägten mit der Heckenschere das ganze Dornengestrüpp dort weg, wo Ralf sein Wiki-Haus bauen will. Rene kam dann auf die Idee, man könnte den Anbau vom alten Schuppen hinten abreißen und die Steine dann als Fundament für das Wiki-Haus nehmen.

Ich glaub, jetzt geht's los: Nix wird abgerissen!
Das bleibt vorerst alles so wie es ist, denn wenn ich mit meinen Projekten mal durch bin, schnapp ich mir irgendwann diesen alten Schuppen und möbel den wieder auf!

Nix, nix!
Nein!

Ich pickelte und schaufelte kurz weiter ... und dann hatte ich die Idee: "Hee, Jungs, ich hab hier so blöde Randkanten-Steine, die stören mich sowieso übelst und mit denen kann man ein prima Wiki-Haus-Fundament bauen! Rene sah die Steine, war sofort begeistert und so schufteten die beiden Kerle mit der Robbern die zentnerschweren Steine Stück für Stück hinter zum Ralf - und ich hab sie los !

Da pickelte und schaufelte ich fröhlich weiter meinen Schotter in die Eimer und damit auf die Sackkarre und vor an den Feldweg in die Schlaglöcher - Knochenarbeit, hey! Da war ich dann nach ein paar Stündchen doch ziemlich erschöpft und räumte auf. Naja, so knapp ein Viertel der Schotterfläche hab ich schon abgetragen und gesiebt. Das soll dann in der Mitte eine kleine Rasenfläche werden und außenrum wachsen ja eh schon die ganzen Blümchen und Bäumchen. Ja, diesen Ranch-Teil möbel ich jetzt mal richtig auf

Beim Zusammenpacken kam ich öfters am Container-Beet vorbei und da fiel mir erst mal auf, dass die kleinen Kirschbäumchen dort ja ganz viele welke Blätter haben . Das ist ja schrecklich: was ist DAS denn? Der Ralf, der ja gelernter Landschaftsgärtner ist, wusste das auch nicht. Er meinte, die Erde sei durch. Das kann ich aber nicht glauben, weil die Erde ist hier überall durch und die anderen Bäume haben auch keine welken Ästchen .

Ich fotografiert das Desaster und setzte es daheim noch am selben Abend in die Facebook-Gartengruppe mit "Hilfe, was kann ich tun?". Innerhalb einer halben Stunde hatte ich schon 4 (brauchbare) Antworten und zwar postete einer, das könnte die "Monilia-Krankheit" sein, die sogenannte "Spitzendürre", eine Krankheit für Steinobstbäume und ein Pilzbefall. Nach ein bisschen Googeln stellte ich fest: ja, genau so schaut es aus!

Und was macht man dagegen? : Man muss die verwelkten Ästchen großzügig ausschneiden und vernichten, am besten verbrennen und hoffen, dass der Pilz nicht schon den Stamm befallen hat.

Das ließ mir nun gar keine Ruhe mehr, so dass ich heute nachts total schlecht schlafen konnte. Nach der Arbeit fuhr ich gleich - bei strömendem Regen - auf die Ranch, nahm halt meinen Regenschirm und begann, radikal die welken Ästchen von den Bäumchen zu schneiden, ratzfatz, alles weg, hey! Oh, es tut mir fürchterlich Leid, ihr armen Bäumchen, aber das ist jetzt einmal die große Operation und vielleicht kann ich euch damit retten?

Die Bäumchen schauen jetzt wirklich arg kahl aus . Aber es ist jetzt kein verwelktes Ästchen mehr dran und ich hoffe, ich konnte den Monilia-Pilz damit eindämmen.

Ich lief gleich hinter in Ralf's Stück zum ganz großen Kirschbaum: der hatte zum Glück (noch) nichts davon abgekriegt. Wenn DER was hätte, dann hab ich verloren, denn auf diesen riesigen Baum komm ich nicht rauf, da müsst ich echt eine professionelle Firma holen.

Nun soll man ja das abgeschnittene, befallene Gestrüpp auf gar keinen Fall auf den Kompost schmeißen. Also lud ich das Zeug ins Auto und fuhr's auf den Recyclinghof. Da darf man jetzt übrigens wieder ohne Maske einfahren. Mein Glück, denn kurz vor Einfahrt fiel mir ein, dass alle meine Masken im Kofferraum liegen, ganz unten, unter dem ganzen Gestrüpp

Also schmiss ich die infizierte Pilz-Scheiße in den Grünabfall-Container und überlegte derweil so, was die jetzt eigentlich damit machen? Kompostieren? Desinfizieren die das vorher? Oder kochen sie es ab? ...sonst sind da meine Monilia-Pilzsporen drin...?

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