Samstag, 4. Mai 2019

Sagenfest Kammerstein

Das Auto hatte ich gar nicht ausgepackt und so fuhr ich am Freitag gleich nach Kammerstein zum Sagenfest. Da waren schon auf dem Parkplatz oben erstaunlich wenig Autos. Letztes Jahr war das da oben schon alles vollgeparkt als wir ankamen .

Ich parkte ganz hinten im Eck und baute gleich mein Zelt hinter dem Auto auf. Von hier aus war es ja bei weitem nicht so weit zu laufen als von der Wiese aus, wo wir letztes Jahr campten. Dann lief ich runter zum Markt.

Es war erstaunlich wenig los. Ganz wenige Leute waren da. Zuerst dachte ich, es wär vielleicht noch zu früh und die Besucher würden später alle kommen, aber da kamen später auch nicht recht viel mehr. Na jedenfalls gab ich mir erst einmal einen lecker Mutzbraten. Der war wirklich lecker und auch eine gute Portion, von der man auch echt satt wurde.

Ich schlenderte so ein wenig über den Markt. Wenn wenig Besucher da sind, sind die Händler ja immer ganz aufgeschlossen und erzählen einem eine Menge und kümmern sich um den einen potenziellen Kunden. Da hockte ich beim Gewandungshändler und schmarrte ein wenig.

Ich versteh's echt nicht, warum so wenig Leute da waren. Mir gefiel der Markt.

Ja gut: an Bands war absolut nichts Namhaftes vertreten. Letztes Jahr waren noch Corvus Corax und Fuchtsteufelswild vertreten, aber dieses Jahr gabs nur ein paar Nonames, die nicht mal ich kannte und - bis auf die letzte Band - hörten sie sich auch dementsprechend an. Also Musik war nix. Aber der Gaukler war lustig, die Ritterspiele waren nett gemacht: am Schluss waren alle Ritter tot .

Gegen Abend setzte ich mich zusammen mit dem Charly noch zum Wahrsager ans Feuer.


Dann traf ich auch noch die Nina mit ihrem Papa und saß ne Weile bei denen am Feuer.

Dann war aber echt tote Hose und ich machte mich rauf zum Zelt. Ich lag grad drin und hörte, wie andere vom Markt hoch kamen zu ihren Autos und Wohnmobilen ... und schon fing es an: da sprang was auf mein Zelt zu und kläffte sich die Seele aus dem Leib: "Wau wau wau wau!!!" "Aus!" rief ich, aber das Kläfftier hörte nicht auf mich. Ja, glaub ich schon, dass das für so einen Hund ne tolle Nummer ist, ein Zelt im Dunkeln zu entdecken, in dem offenbar jemand drin ist: das kann ja nur ein Räuber sein! "Aus - ich penn hier bloß!" rief ich, in der Hoffnung, es wären vielleicht Leute bei dem Hund. Nein, waren es wohl nicht, dafür kam noch ein anderer Hund daher gerannt und kläffte mit. Da standen die Hunde vor meinem Zelt und kläfften mich aus. Bäh, so kann doch keiner schlafen! Aber irgendwann pfiff jemand nach ihnen und sie verzupften sich. Ruhe.

Gegen Morgen - die Vögel hatten mich mit ihrem Gezwitscher schon aufgeweckt, aber ich drehte mich rum und schlief weiter - fing es an zu regnen. Ja, und dann regnete es offensichtlich den ganzen Tag. Erst als ich Kirchenglocken läuten hörte, guckte ich dann mal auf mein Handy, wieviel Uhr es denn nun ist: huch, schon 12!!!

Na, da krabbelte ich dann aus dem Zelt, packte alles hastig ins Auto, weil es ständig regnete und fuhr mal lieber heim. Bei der Kälte und dem Regen wird dann heut wahrscheinlich gar keiner mehr auf dem Sagenfest sein . Jetzt hock ich daheim und geh wahrscheinlich später ins Brown Sugar. Vielleicht fahr ich ja morgen nochmal auf den Markt, falls die Sonne wieder raus kommt.

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