Donnerstag, 31. Mai 2018

Mittelalterfest Hilpoltstein

Letztes Wochenende war dann der Mittelaltermarkt in Hilpoltstein. Ralf wollte nicht mit, also fuhr ich allein hin.

Allein ist immer nicht so. Wenn Ralf dabei ist - oder sonst wer - dann zieh ich zwar auch ständig allein durch die Buden, aber es ist wenigstens irgendwo jemand, so als Anhaltspunkt. Da kommt immer wieder der Moment, wo ich dann alles gesehen hab und mir denk: "Was mach ich jetzt? Ach, schau ich mal nach'm Ralf, was der treibt?" und meistens treibt der dann was Lustiges oder hat ein paar andere Leute an der Angel und ich kann mich anschließen.
Aber diesmal war ich allein.

Ich lief also so durch die Buden. Guckt: ein Schmied.

...und hier ein ganz seltsames Werkzeug: Hat's denn das im Mittelalter auch schon gegeben?

Bandmäßig spielte nichts, was mir bekannt gewesen wäre. Das riss mich nun auch nicht so vom Hocker.

Da beteiligte ich mich dann wenigstens abends am Fackelzug. Ich kaufte mir ne Fackel und lief mit den anderen Fackelträgern durch die Ortschaft.

Das waren natürlich alles Normalos und Besucher, die den Fackelzug mitmachten.

Da gabs dann auch nen Führer, der etwas erzählte über die Geschichte von Hilpoltstein, z.B. dass hier das Rathaus gewesen sei, in der 1. Etage der Bürgermeister wohnte und in der Etage darüber seine Frau.

Ein Gerberhaus hatten die auch in Hilpoltstein. Da wohnte der Gerber und nebendran war die Kneipe und der Gerber besorgte sich dann in der Kneipe stets den Urin, den er zum Gerben seiner Felle brauchte. Oh, das waren früher schon derbe Zeiten...

Als wir wieder beim Mittelalterfest angekommen war, schmissen wir die abgebrannten Fackelstümpfe in diese Feuerschale.

Danach gabs ne Feuershow - sogar mit Pferden. Die Pferde ritten über das Feuer und ein Pferd war auch mit einer Lichterkette behängt. Also das sah schon alles sehr märchenhaft aus.

Ach, so allein macht nicht mal das Feiern Spass. Ich habe noch nicht mal viel getrunken. Einen Augenblick überlegte ich schon, ob ich noch heim fahren sollte, aber ich hatte mein Zelt schon hinter dem KGA aufgebaut. Leider war das an einem Hang, aber es ging schon. Ich rutschte halt alle Stunde mitsamt meiner Isomatte an die untere Zeltwand ... und schob wieder alles hoch, um dann nach der nächsten Stunde wieder mit den Füßen an der unteren Zeltwand zu hängen.

Als ich dann am Morgen aufstand, stellte ich fest, dass meine vordere Zeltstange gebrochen war. Ob das daran lag, dass ich nachts andauernd gegen die Zeltwand gerutscht war? Oder halt einfach wieder ein Scheißmaterial? Dieses Zelt regt mich auf! So schön es mir auch gefallen hat und so toll auch das Vor-Zelt ist, wo man dann früh rauskrabbeln kann, wenns innen zu warm wird ... aber es ist einfach so lumpig verarbeitet; es hält nix aus. Ich habs jetzt grad 1 Jahr und das ist nun schon der 3. Stangenbruch. Durch die gebrochenen Stangen hat es natürlich auch Löcher in die Halterungen gepiekst. Also mit dem Zelt komm ich nimmer weit und ich beschloss in diesem Augenblick, dass ich mir ein neues Zelt anschaffe!

Aber zuerst mal fuhr ich heim nach Nürnberg. Ich hatte Sehnsucht nach der Ranch und wollte außerdem gießen.

Auf der Ranch gibt es schon Erdbeeren! Sie sind saftig rot, schön groß und schmecken süß und fruchtig, ich bin begeistert!

Es gibt auch Kirschen! Der ganze Baum hängt voll, aber ich komm nicht nauf...!

Naja, ich goss das ganze Gemüse. Danach fuhr ich heim und legte mich ab, ich war müd. Ich schlief auch prompt ein und schlief den ganzen Tag bis am späten Nachmittag. Da stand ich auf und fuhr wieder nach Hilpoltstein aufs Mittelalterfest.

Dort war eben die Sau fertig geworden. Das trifft sich gut, denn ich hab Hunger. Es ist Ramadam und da schmeckt so ein leckerer Schweinebraten doch gleich doppelt so gut!

Da gab ich mir noch die Abendvorstellung. Danach fuhr ich heim und pennte im Bett statt im Zelt.

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