Mittwoch, 19. Februar 2025

Geschäftsreise nach Weinheim

Es gibt bei uns in der Arbeit ein ganz tolles Angebot, nämlich dürfen wir 2 x im Jahr an einem Seminar teilnehmen. Im Katalog stehen fachliche Seminare, aber auch so ein Zeug wie Gesundheit, Pilates, gesunde Ernährung oder Stressmanagement. Da haben wir uns so ein Wellness-Seminar rausgesucht und zwar hieß das "Bewegungen gegen Gelenkschmerzen" für alle Bürohelden, die den ganzen Tag am Schreibtisch rumpflunzen. Das Seminar fand jetzt von Montag bis Mittwoch in Weinheim statt.

Die Kolleginnen sind mit dem Zug hingefahren, aber weil's mir bei meiner letzten Zugfahrt fürchterlich schlecht geworden ist, fuhr ich lieber selber - mit dem Auto. Weil wir alle in einem Hotel untergebracht waren, fuhr ich dann auch nur mit dem kleinen Röhrle und ließ das Naglfar daheim.

Da war ich nun letzte Woche extra mit dem Röhrle in der Autowäsche, half aber nix, das Auto war gleich schon wieder voll dreckig.

Ich kam super durch, es gab keinen Stau, das Röhrle saust auch auf der Autobahn erstaunlich flott, und so war ich dann ewig zu früh dran. Das da war unser Hotel. Ich checkte gleich ein, ging auf mein Zimmer und warf meinen Laptop an. Da schrieben die anderen, sie seien jetzt erst in Frankfurt und warten auf ihren Anschlusszug.

Ich surfte ein bisschen und wollte auf sie warten, da schrieben sie endlich: "Kannst du uns vom Bahnhof abholen?" Anscheinend gab's nach Ankunft des Zuges nun am Bahnhof keine Taxis mehr und da standen sie jetzt in der Kälte und wussten nicht, wohin. ...und dann gibt's noch so Umwelt-Fuzzis, die einem nahelegen, man soll doch mit den Öffis fahren und das Auto aufgeben? Da seht ihr nun, ihr realitätsfernen Traumtänzer, warum ich das nicht machen werde .

Ich ließ also alles stehen und liegen, lief runter zum Auto und fuhr sofort los. Den Bahnhof fand ich bald und sah schon in einem Gewusel aus Menschen, Autos, Bussen und Polizei die 3 Kolleginnen dort stehen und planlos herumgucken. Jetzt gab's aber ein Problem, denn das Röhrle ist wirklich arg klein. Wir quetschten uns nun zu viert in meinen kleinen Toyota Aygo. Nur 2 Köffer passten mit Müh und Not noch hinten in den Kofferraum, den 3. Koffer musste die Kollegin auf die Schoß nehmen. Wir hatten zum Glück nicht allzu weit zu fahren .

Um 14 Uhr fing schon das Seminar an und wir kamen grad rechtzeitig um 13:45 ans Hotel. Also gleich runter in den Seminarraum und dort gings dann los: Es wurden halt Bewegungen gegen Gelenkschmerzen gemacht, d.h. Dehnübungen und allerlei Verrenkungen. Am 1. Tag war das noch ganz lustig, ging auch bloß bis 18 Uhr und danach schwirrten wir alle gleich rüber in den Speisesaal.



Wow, gab's da ein leckeres Essen! Da saßen wir und futterten. "Ich hol mir nochmal was..." sagte ich - nächster Teller. Danach holte ich mir noch nen Nachtisch. Endlich passte nix mehr rein und ich hörte auf zu essen. Naja, ich hatte heute ja schon intensive sportliche Betätigung hinter mir, da kann man dann auch ordentlich was essen, nä .

Da saßen wir noch im Speisesaal und lachten, quatschten und freuten uns des Lebens. Eigentlich war ich dann echt müde. Als ich aber aufs Zimmer ging, konnte ich nicht schlafen. Das ist immer so in der ersten Nacht, weil alles ungewohnt ist und man die Geräusche am Ort nicht kennt... die Decke ist zu dünn, es ist zu warm, da kommt zu viel Licht unter der Tür durch, Geschrei von unten aus der Bar, mimimi.

Obwohl ich wirklich müde war, konnte ich kaum schlafen. Die Nacht von Sonntag auf Montag hab ich auch schlecht geschlafen, weil da war ich so aufgedreht wegen der bevorstehenden Reise. Also war ich am nächsten Tag ganz schön müd.

Jetzt fing dieser Trainer allen Übels nach ein paar Dehnübungen auch noch mit richtig bösem Krafttraining an: hinsetzen, nach hinten rollen, aufstehen, hinsetzen, wieder nach vorne rollen ... oder auf so Bällen rumbalancieren und jetzt noch ein Bein in die Luft strecken und eine Drehung nach links und jetzt halten... in kürzester Zeit war ich komplett ausgepowert. Wenn ich einen Augenblick nachgedacht hätte, hätt ich ja von selber drauf kommen können, dass es ratsam ist, sich eine Weile vor dem Seminartermin schon eine gewisse Kondition zuzulegen - aber ich habe nicht nachgedacht . Außer auf Konzerten bissl rumzuhüpfen hatte ich seit Monaten nichts mehr "Sportliches" gemacht. Also war ich bald so erschöpft, dass ich kaum noch krabbeln konnte.

Nach der Mittagspause war's nicht wesentlich besser. Mir tat alles weh und ich kriegte kaum einen Fuß mehr hoch. Wie hab ich nur den Nachmittag durchgehalten?

Zur Kaffeepause gabs dann noch so Snacks, meine Güte, wie fein! Guckt, da gab es kleine Cheeseburger und kleine Tüten Pommes. Also das war ja so liebevoll gemacht und schmeckte dermaßen lecker!

Nach der Kaffeepause ging's raus hinter das Hotel, dort war ein Sportplatz ! Da haben wir dann noch am Geländer irgendwelche Übungen mit Musik gemacht, aber ich habe mich immer ganz außen an den Rand gestellt, damit nicht so auffiel, dass ich eigentlich bloß bissl dämlich mit den Beinen rumhampelte . Ich konnte nimmer! Meine Güte, war ich tot! Die anderen sind dann noch die Stufen hoch-gehüpft, aber ich hab mich drauf beschränkt, sie anzufeuern, ihnen Ermutigungen zuzurufen und dann zu jubeln, als die Erste endlich oben war: "Ganz toll, super haste das gemacht!"
Nee, also hatte sie ja auch echt toll gemacht. Ich hätt nicht mal mehr 3 Stufen geschafft .

Nach dem Sport wollten wir uns Weinheim anschaun, und so fuhren wir mit dem öffentlichen Bus in den Schlosspark. Es war schon relativ spät, die Sonne war am Untergehen und es war ordentlich kalt.

Dieses Weinheim ist ja ein niedlicher Ort, wirklich schön, lauter alte Häuser im Zentrum und urige Kneipen. Also guckten wir uns die Gässchen an und die Shoppingmeile und es wurde immer kälter und frostiger, mei, hat's mich gefroren! Die Bude, wo wir einen Glühwein trinken wollten, hatte dann kurz vor unserer Ankunft grad eben geschlossen. Da gingen wir gegenüber in eine Kneipe in einem alten Fachwerkhaus. Alle waren wir hoffnungslos durchgefroren, so richtig warm ist es uns selbst in der Kneipe gar nicht mehr geworden. Für den Heimweg bestellten wir uns ein Taxi.

Zum Abschluss des Abends hockten wir uns noch in die Bar des Hotels und stellten fest, dass wir dringend auch das Anschluss-Seminar buchen sollten, weil sonst vergessen wir ja wieder alles, was wir jetzt gelernt hatten .

Nachts schlief ich dann endlich mal halbwegs gut. Ich war ja auch halbtot und völlig erschöpft, alles tat mir weh.

Am Mittwoch ging das Seminar noch bis Mittag. Wir kugelten uns nochmal die Gelenke aus, dehnten uns mit so Gummi-Sportbändern, hupften auf dem Sportplatz hinter dem Hotel rum, und ich war dann dermaßen k.o., dass ich Sorge hatte, nun überhaupt noch meine 3 Stunden Fahrt nach Hause durchzuhalten.

Jeder bekam dann vom Hotel noch ein Lunch-Paket, damit wir auf der Rückreise nicht verhungerten. Ich lud das Gepäck der Kolleginnen ins Röhrle, warf den Motor an und klappte das Navi auf in der Hoffnung, dass es gleich lief und nicht wieder eingefroren war. Es brauchte lang zum Hochfahren, aber es ging. "Ausfahrt vor Ihnen, biegen Sie links ab, dann fahren Sie links" - biegen Sie links ab, dann fahren Sie links, ja ja, also wohin denn dann sonst? Mei, das hat immer so Sprüche drauf, aber mittlerweile weiß ich ja, was es meint. "Fahren Sie rechts und nehmen Sie die Autobahn." Ja, die Autobahn, die nehm ich jetzt ganz hart!

Ich achte auch mit Navi trotzdem immer ganz oldschool auf Wegweiser. Guckt mal, da gehts nach Fürth!
Es gibt tatsächlich noch einen anderen Ort, der Fürth heißt, nicht nur Fürth? Ob die Weinheimer auch so Witze über ihre Fürther machen wie "lieber Fünfter als Fürther"?

Auf jeden Fall kam ich nun heil zuhause an. Na, was heißt "heil"? Es tut mir alles weh, ich kann fast nicht mehr krabbeln, ich hab Muskelkater vom Schlimmsten, und ich fürchte, morgen ist es noch schlimmer. Aber super-schön war's und ich bin schwer motiviert, das Gelernte jetzt umzusetzen: Drum hab ich mir gerade voll sportlich so eine kleine Fitnessrolle bei Amazon bestellt .

Sonntag, 16. Februar 2025

Napalm Death im Löwensaal

Für den Samstag hatte ich die Auswahl zwischen Tankard in Weiden (ohne Standheizung) oder Napalm Death in Nürnberg. Es hätten mir zwar Tankard musikmäßig besser gefallen, aber ich entschied mich dann lieber für das Heimspiel mit Napalm Death.

Es fing schon um 18 Uhr an und so stiefelte ich in der Eiseskälte den Berg hinauf zum Löwensaal. Da standen gar nicht viele Leute an, ich war gleich drin. Da war's auch noch ganz locker, was das Gedränge betrifft und man kam überall schnell dran. Der Löwensaal war höchstens halbvoll, den Rang oben hatten sie abgesperrt und selbst im Saal war es noch recht luftig. Als Publikum fand ich das natürlich sehr schön, denn man kam noch ganz vor bis zur Bühne und bekam an der Theke auch recht schnell ein Bier, weil die Schlangen überschaubar waren.

Torsten plus Tochter war da. Die andere Tochter war nicht dabei, war wohl bei ihrem Freund. Ja, mei, und so werden die Vögel flügge, armer Torsten! Javi war auch dabei und freute sich ganz arg, dass ich nach Spanien gehen will und Spanisch lernen will. Torsten nicht, der wollte, dass ich hier bleib und erzählte, Javi sei extra aus Spanien nach Deutschland zurück gekommen, weil in Spanien metalmäßig nix los ist. Ach, was will er denn, ich hab doch metalmäßig eh schon alles gesehen.

Da standen wir also ganz vorn vor der Bühne und gaben uns die erste Band, the Brat. Der Schlagzeuger von denen war ganz arg schlimm fett, also das war mit Sicherheit schwer krankhaft. Da saß ein Fleischberg hinter dem Schlagzeug und die ganze Bühne bebte. Aber er spielte recht gut. Viel Songs hatten sie ja nicht im Repertoire und so hörten sie nach kurzer Zeit wieder zu spielen auf.

Full of hell waren mehr crunchig. Meins war's nicht, ich bin da zu oldschool, aber schlecht gespielt haben sie nicht, hat schon gepasst.

Danach kamen Crowbar. Die Jungs waren deutlich älter und ich fand sie nicht schlecht, aber dem Torsten gefielen sie nicht.

Schon auf dem Weg den Berg hoch hatte ich wieder den Bernd getroffen, den sie dort immer als Security abstellen, damit keine Autos rauffahren. Wenn die Veranstaltung begonnen hat, steht Bernd dann immer unten und muss aufpassen, dass keiner die Tür hinten auf macht. Da haben wir dann dieses Foto von uns beiden gemacht.

Ein Stück weiter bei der Tontechnik stand der Botsi. Der passt dort auf, dass keiner das Mischpult klaut .

Ich ging mal raus an die Theke, ein neues Bier holen, und fand dort den Torsten im fortgeschrittenen Partymodus . Dann aber ging's gleich wieder rein, weil jetzt kamen Napalm Death.

Der Barney ist ein Monster, echt: Er sieht immer noch (von weitem) aus wie ein 16jähriger Schulbubi und er hupft auch immer noch rum, als wär er ein solcher. Es ist mir kaum ein scharfes Foto von ihm gelungen, alle nur verwackelt, weil der Kerl in eiiiner Tour in Bewegung ist. Dabei ist doch der jetzt auch schon Mitte 50, wie macht er denn das?

Die Vorstellung war lustig - wie immer - aber Napalm Death spielten wirklich nicht lang. Schon um 22 Uhr waren sie fertig . Dazu rief - außer mir - keiner nach einer Zugabe, also sowas. Da gingen auch gleich die Lichter an und die Unterhaltungsmusik wurde aufgedreht, das Konzert war vorbei. Also das hat mich jetzt fei nicht überzeugt...?!

Der Torsten war nun so ver-desperados-t (was der immer für Zeug trinkt, bäh!), dass er nur noch eingeschränkt verabschiedungsfähig war . Ui, hatte der einen sitzen! Zum Glück hatte er ein braves Töchterchen dabei, das auf ihn aufpasste. Auch der Javi erschien mir noch recht standfest.

Da ließ ich die Freunde stehen und trollte mich zur Straßenbahn. Mei, es war erst 22 Uhr, man hätte noch locker ins Brown Sugar gehen können, aber als ich am Bahnhof war, fuhr ich dann doch mit der U-Bahn weiter. Naja, es war kalt und brrr und überhaupt ... da ging ich lieber heim zu meiner Heizung. Ja, die in der Wohnung funktioniert zum Glück noch einwandfrei .

Winterflaute

Nach Grave Digger war ich dann erst einmal krank. Ich pumpte mich voll Hustensaft und trank heißes Bier mit Zucker und Ei, das milderte die ganze Erkältung, aber ich lag trotzdem flach. Drum konnte ich dann am Sonntag nicht auf Erikas Geburtstag gehen, auf den ich mich echt gefreut hatte, aber ich würde ja die Seuche an die Freunde verteilen und außerdem war ich echt durch . Ich überlegte dann, ob ich Montag überhaupt zur Arbeit gehe, aber weil das immer so ein Gescheiß ist...: früh im Sekretariat anrufen, ins Telefon reinröcheln, dann zum Doktor gehen, im Wartezimmer herum-siechen, halbtot ins Sprechzimmer dümpeln, groß rumjammern, damit der mich auch ja krank schreibt... also nein, da geh ich lieber in die Arbeit.

Krank wie ich war machte ich ansonsten nicht viel, aber war ja auch nix los. Ich saß nach der Arbeit zuhaus und kam auf den häkel-Trip. Das wird ein Vorhang fürs Naglfar! Ich häkel jetzt das Naglfar zu, da hab ich was zu tun .

Dann bin ich auf Facebook in so einer Häkelgruppe. Ab und zu gibt's da tolle Inspirationen und so häkelte ich inspiriert dieses Bierglas. Ich find das voll goldig und es ist auch schön geworden, aber was macht man jetzt damit? Aber schon meldete sich der Ralf, der das Bierglas haben wollte für seine Kutte. Gebongt!

Das Auto ist dreggerd, dess iss nimma schee. In der KW 8 will ich damit nach Weinheim auf Geschäftsreise fahren, also da genier ich mich ja! Ab in die Autowäsche! Zum Glück war die offen, weil oft haben sie ja in den Wintermonaten das Wasser abgedreht.

Das andere Auto ist ja grad auch wieder ein Scheiß, nä, seit vorvorletzter Reise ist die Standheizung wieder ausgefallen. Also hab ich mir diesmal eine andere Werkstatt gesucht, weil meine bisherige findet immer keinen Fehler, verlangen aber fürs Auslesen allein schon 80 €. Die neue Werkstatt konnte es aber auch nicht reparieren, weil das ist eine duale Heizung und dafür hatten sie kein Zertifikat. Haha, hätten sie mir auch schon am Telefon sagen können, nicht erst, wenn ich das Naglfar hingefahren hatte.

Also such ich nächste Woche dann irgendwann nochmal eine andere Werkstatt. Ich seh schon: bis die Heizung repariert ist, ist der Winter vorbei .

Für den Joachim ist der Winter jetzt schon vorbei. Der Joachim hat sich irgendwas auszahlen lassen (Lebensversicherung, Riesterrente oder irgendsowas) und sich von dem Geld ein Häuschen in Spanien gekauft. Da sind die Immobilienpreise ganz anders als bei uns, absolut das Schnäppchen, nur 100.000 €. Ja, das ist ja echt voll geschenkt, bloß ... das muss man auch erst mal haben . Ich hab's nicht .

Hier seht ihr den Ausblick aus Joachims Häuschen. Jetzt leidet der Joachim dort aber ziemlich unter Einsamkeit und sucht Nachbarn und haut seine Freunde an, doch zu ihm nach Spanien zu kommen. Damit hat er mich jetzt voll getriggert und dazu bekam ich von ihm eine Message nach der anderen mit lauter Immobilienangeboten, teils nicht einmal schlecht.

Ich geh hier ein wie eine Primel, wirklich. Ich bin momentan - allen Ernstes - richtig depressiv, vorgestern hab ich sogar einen ausgeprägten Heulkrampf gekriegt, einfach so. Dabei hab ich eigentlich gar kein bestimmtes Problem und kann nicht mal genau sagen, was ich eigentlich hab (mimimi). Es ist wohl diese miese Jahreszeit, ist ja jedesmal im Winter so, wenn die Feiertage und Silvester vorbei sind: alles grau in grau, es ist kalt, nix ist los, kein Festival, keine Party und wenns ne Tour gäbe, dann ist die Heizung ausgefallen und ich frier mir den Arsch ab.

Da reifte mein Plan: Ich fahr nach Spanien! Ein Häuschen kaufen werd ich mir nicht, aber über den Winter eine kleine Wohnung dort mieten, wär eine Sache! Das hat nur einen Haken: Ich muss noch gut 2 Jahre arbeiten . Also lief ich rauf zu unserem Ressourtleiter und fragte mal nach, ob ich Home Office auch im Ausland machen kann. Der war mittelmäßig entsetzt und meinte, die Idee sei so strange, das dürfte er gar nicht entscheiden. Also schrieb ich eine Mail an die Personalabteilung zur Weiterleitung an die Hauptverwaltung. Die Chancen stehen schlecht, dass das genehmigt wird, aber fragen kostet nix. Falls es geht, fliege ich im Herbst zum Joachim, schau mir dort ein paar Wohnungen an, miete mir ein möbliertes Appartement für den Winter, fahre mit dem Naglfar Ende Oktober dann dort hin, arbeite von dort aus Home Office und komme im Frühjahr wieder nach Deutschland zum Festival-Sommer. So der Plan.

Falls das nicht geht, wird der Plan um 2 Jahre verschoben, weil ab 01.04.2027 brauche ich endlich nie mehr arbeiten! Seit meinem 18. Lebensjahr warte ich auf diesen Tag !

Am Donnerstag traf ich mich mit dem Joachim, der die Tage gerade in Deutschland ist, zum Pizza-essen und besprach die Lage. Ich glaub, die Sache hat Hand und Fuß...

Aber vorerst dümpel ich noch in grauer, kalter Winter-Ödnis zuhause rum und häkel. Das da wird ein Gothic-Kopfschmuck, denn Pfingsten ist nicht mehr weit und da bin ich dann wieder in Leipzig.

Ein Maskottchen fürs Auto hab ich auch gehäkelt.

An Robbis Geburtstagsfeier konnte ich auch nicht teilnehmen. Kurzfristig hat er die nämlich auf den 17.01.25 verlegt und für den Tag hatte ich schon ein Ticket für Dark Funeral in München. Drum ging ich jetzt am Freitag mit dem Robbi zum Schnitzel-Essen. Links seht ihr mein Geschenk: Robbi muss lernen, dass man sich das Deo auf den Körper sprüht und alle anderen Sprays woanders hin - also kriegt er 2 Übungs-Dosen. Letztes Mal hatte er sich nämlich mit was eingesprüht gehabt, was nach gar nix roch und nur schreckliche Flecken auf seinem Shirt hinterließ, weil das war irgendein komisches Spray für irgendwas, aber halt kein Deo. Wir haben alle gelacht über den voll versprühten Robbi.

Jedenfalls holten wir die Geburtstagsfeier dann zu zweit nach und futterten im Schnitzelparadies fett Schnitzel.

Mei, mittlerweile haben wir alle dieselbe Haarfarbe ("senioren-blond"), ist gruselig!